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Synchrones Modellieren - artecLab - Universität Bremen

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Eine völlig andere Ausgangslage besteht derzeit im Bereich Virtual Reality. Die bereits<br />

angesprochenen unterentwickelten Interaktionstechniken in Verbindung mit der funktionalen<br />

und strukturellen Komplexität der simulierten Welten lassen eine echte Kooperation zwischen<br />

den Partizipanden nicht zu:<br />

„Communication in virtual worlds is still quite primitive. Users can communicate<br />

through objects they manipulate and by some gestures, although it is hard to<br />

separate communicative gestures from the command and control gestures in most<br />

VR systems.<br />

Direct Communication between users is even harder. ... In today’s VR worlds, we<br />

cannot even leave each other written notes. This significantly limits the utility of<br />

most virtual worlds.“ ([Wex1993], S. 39)<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß sich eine Vielzahl von Möglichkeiten aus<br />

dem Konzept des computergestützten sinnlichen Umgangs mit Dingen der stofflichen Welt<br />

ableiten lassen.<br />

Voraussetzung allerdings ist, daß man die grundlegende Basis der physischen und<br />

physikalischen Wirklichkeit nicht verläßt, um in abstrakte, menschenfeindliche oder rein<br />

theoretische Gebiete vorzudringen. Hierfür scheint mir Virtual Reality der geeignetere Ansatz<br />

zu sein.<br />

Die genauere Betrachtung der Benutzungsschnittstelle jedoch zeigt, daß die Idee, den<br />

„Computer im Rücken“ zu haben, den Anforderungen einer direkten, an den menschlichen<br />

Bedürfnissen ausgerichteten Interaktion weitestgehend gerecht werden kann. Der Virtual<br />

Reality Ansatz hingegen scheitert - zumindest aus heutiger Sicht - an dem Versuch, den<br />

Computer durch die Kontrolle der menschlichen Sinne weiter in den Mittelpunkt des<br />

Geschehens zu drängen.<br />

2.4 Alternativansätze und Projekte<br />

Nachdem in den vorangegangenen Teilen dieses Kapitels die in Zusammenhang mit dieser<br />

Arbeit wesentlichen Konzepte diskutiert wurden, möchte ich im weiteren Verlauf dieses Ab-<br />

schnitts einige weitere interessante Ansätze und Projekte exemplarisch vorstellen. Alle diese<br />

Entwicklungen stehen in einer mehr oder minder engen Beziehung zu dem hier entwickelten<br />

Interaktionskonzept - sei es aufgrund der Bestrebung, eine intuitive Umgangsform mit dem<br />

Computer unter Zuhilfenahme realer Gegenstände zu realisieren, oder an Baukästen angelehnte<br />

Systeme zu entwickeln, die komplexe Strukturen anschaulich repräsentieren. 1<br />

1 Auf eine detaillierte Erörterung soll an dieser Stelle jedoch verzichtet werden, da dies den Rahmen der Arbeit<br />

sprengen würde. Insoweit wird auf weiterführende Literatur verwiesen.<br />

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