Synchrones Modellieren - artecLab - Universität Bremen
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Kapitel 5<br />
Geschichte einer Implementierung<br />
Da im Rahmen der Anwendungsspezifikation bereits eine eingehende Betrachtung der<br />
wesentlichen Algorithmen und Datenstrukturen erfolgte, wird hier auf eine detaillierte Dis-<br />
kussion der Implementierung verzichtet. Zudem würde es den Rahmen dieser Arbeit bei<br />
weitem sprengen, tiefergreifende Betrachtungen eines Programmes vorzunehmen, dessen<br />
Umfang sich in der Größenordnung von 18.000 Zeilen Quellcode bewegt. 1<br />
Statt dessen sollen einige hinsichtlich der Implementierung markante Aspekte aufgegriffen<br />
und aus meiner persönlichen Sicht dargestellt werden. Dazu werde ich den streng formalen<br />
Rahmen einer Diplomarbeit verlassen, um in einer etwas frechen und selbstkritischen Er-<br />
zählung deutlich zu machen, daß bei der Entwicklung einer Software nicht allein formale<br />
Kriterien, sondern auch persönliche Eindrücke und (Fehl-) Einschätzungen eine wichtige<br />
Rolle spielen.<br />
5.1 Entwicklungsrahmen<br />
Bevor ich mit der eigentlichen Implementierung beginnen konnte, mußten zunächst einige<br />
grundlegende Rahmenbedingungen geklärt werden. Dazu gehörte zunächst, Entscheidungen<br />
über einzusetzende Software-Tools, die Frage der verwendeten Programmiersprache,<br />
verfügbare Programmbibliotheken usw. zu treffen. Aufgrund des Umfeldes, in dem ich den<br />
Prototypen realisieren wollte, ergaben sich bereits erste Tendenzen.<br />
Da diese Arbeit in engem Kontakt zum Forschungszentrums Arbeit und Technik (artec)<br />
entstand und dort die nötigen technischen Voraussetzungen für eine Realisierung des ge-<br />
planten Konzeptes gegeben waren, bot es sich an, das vorhandene Potential zu nutzen und<br />
sich entsprechend darauf einzustellen. Darüber hinaus lagen bereits fortgeschrittene Entwick-<br />
lungen in hinsichtlich des Real Reality Konzeptes (vgl. [Bra1997b]) vor, so daß mir neben<br />
den rein technischen Mitteln auch die dort gesammelten Erfahrungen zugute kamen.<br />
1 Ebenso vermessen wäre es anzunehmen, es handle sich bei einer Implementierung diesen Umfangs um eine<br />
ausgereifte Applikation. Eine alte Programmierer-Weisheit besagt schließlich: Innerhalb einer prototypischen<br />
Entwicklung ist die Anzahl der Fehler immer echt größer als die Anzahl der Features.<br />
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