Synchrones Modellieren - artecLab - Universität Bremen
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Im Rahmen der Simulation ist dieser konstante Zustand jedoch noch nicht erreicht, denn das<br />
bislang von Veränderungen betroffene Modell hat als eigenständiges Objekt nach wie vor<br />
Bestand.<br />
In dieser Phase gilt es deshalb die Aufgabe zu lösen, die verbleibende Bausteingruppe wieder<br />
korrekt in den Gesamtzusammenhang der Konstruktion zu integrieren. Dieser Vorgang, der in<br />
der Realität automatisch im Zuge der Modellmanipulation vonstatten geht, beansprucht im<br />
Virtuellen einen zusätzlichen Bearbeitungszyklus. Dabei wird intensiv auf die<br />
Informationsbasis der vorangegangenen Bewegungsphase zurückgegriffen.<br />
Das Zusammenfügen von Modellen gliedert sich in folgende Beobachtungen und Teilschritte:<br />
• Betrachtung der potentiellen Verbindungsbausteine.<br />
Anhand der ausgewählten Bausteine, die eine Verbindung zu anderen erlauben, kann<br />
festgestellt werden, ob weitere Analysen innerhalb dieser Phase nötig sind.<br />
– Es gibt keine Elementauswahl.<br />
Kein Baustein ist in der Lage, eine neue Verknüpfung zu realisieren, so daß das<br />
Modell in seinem bisherigen Zustand verbleibt.<br />
– Mindestens ein Baustein ist ausgewählt.<br />
Prinzipiell besteht die Möglichkeit, das Modell mit anderen zu verbinden. In diesem<br />
Fall bleibt festzustellen, ob ein passendes Zielmodell existiert.<br />
• Auswahl möglicher Zielmodelle.<br />
Aus der Menge der unbeweglichen Modelle sind solche herauszufiltern, die sich in<br />
unmittelbarer Nähe zu dem gegriffenen Modell befinden.<br />
Können diese nicht ausfindig gemacht werden, bleibt das Modell auch in diesem Fall in<br />
seinem ursprünglichen Zustand bestehen.<br />
• Bestimmen passender Zielbausteine.<br />
Analog zur Auswahl der potentiellen Anknüpfpunkte des gegriffenen Modells, werden<br />
entsprechende Bausteine der Zielmodelle identifiziert. Diese müssen grundsätzlich eine<br />
freie Verbindungsmöglichkeit aufweisen. Zusätzlich ist zu beachten, daß die offenen An-<br />
satzstellen in der Lage sind, sich in entgegengesetzter Bewegungsrichtung 1 mit einem in<br />
der Nähe befindlichen Baustein des gegriffenen Modells zu verknüpfen.<br />
Nur wenn dieser Umstand gegeben ist, können die zwei betrachteten Bausteingruppen<br />
miteinander gekoppelt und somit in ein einzelnes Modell überführt werden.<br />
1 Das Umkehren der Bewegungsrichtung kommt einem Perspektivwechsel gleich, bei dem das aktuell<br />
untersuchte Modell quasi in die Rolle des gegriffenen versetzt wird und sich aus dieser Sicht darauf zubewegt.<br />
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