Synchrones Modellieren - artecLab - Universität Bremen
Synchrones Modellieren - artecLab - Universität Bremen
Synchrones Modellieren - artecLab - Universität Bremen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
• Lage im Raum<br />
Obwohl sich die räumliche Ausrichtung eines Bausteins im Laufe des Modellierprozesses<br />
häufig ändert, läßt sich dessen Position und Orientierung im Realen jederzeit auf einen<br />
Blick ausmachen. Diese offensichtlichen Objektzustände gilt es im Virtuellen durch ent-<br />
sprechende Attribute nachzubilden, um bei Bedarf schnell Kenntnis über den genauen<br />
Zustand einer Situation erlangen zu können.<br />
• Existierende Verbindungen zu anderen Bausteinen<br />
Der dynamische Prozeß des Auf- und Abbaus von Verbindungen zwischen Bausteinen ist<br />
einer der entscheidendsten im gesamten Verlauf eines Konstruktionsvorgangs. Ent-<br />
sprechend wichtig ist es darauf zu achten, welche Elemente an welcher Stelle miteinander<br />
verknüpft sind, bzw. wo offene Verbindungen das Zusammenfügen weiterer Bauteile er-<br />
möglichen. Hierzu gilt es in angemessener Zahl Informationen bereitzustellen, die eine<br />
zügige Untersuchung aller relevanten Bausteinstrukturen ermöglicht.<br />
• Funktionale Zustände<br />
Neben konstruktionsrelevanten Eigenschaften können Bausteinen auch funktionale Auf-<br />
gaben zukommen. Elemente, die beispielsweise die Funktion eines Schalters inne haben,<br />
sollten sich im Rahmen einer Simulation über dessen Zustand bewußt sein und diesen<br />
entsprechend berücksichtigen.<br />
Da im Rahmen dieser Arbeit von der Integration einer solchen Modelldynamik aus<br />
Gründen der Komplexität abgesehen wurde, bleiben entsprechenden Attribute von<br />
weiteren Betrachtungen ausgeschlossen.<br />
3.3.1.3 Modelle<br />
Der eigentliche Zweck von Baukastensystemen ist es, die Gestaltung unterschiedlichster<br />
Gebilde unter Zuhilfenahme bestimmter Bauteile zu ermöglichen. Im Rahmen eines festge-<br />
legten Regelwerkes wird die Möglichkeit geboten, einzelne Bausteine zu einem komplexen<br />
Modell zusammensetzen zu können. Dieses kann in seiner Gesamtheit wiederum als ein<br />
eigenständiges Objekt aufgefaßt werden und einem bestimmten Anwendungszweck dienen.<br />
Im Zuge des eigentlichen Konstruktionsprozesses ist diese Auffassung jedoch wenig hilfreich.<br />
Sinnvoller erscheint es, nicht das zu erzeugende Endprodukt einer näheren Untersuchung zu<br />
unterziehen, sondern vielmehr die in der Phase der Entstehung befindliche Konstruktion in<br />
den Mittelpunkt des Interesses zu stellen.<br />
Unter diesem Aspekt betrachtet, repräsentieren Modelle zunächst eine zusammengehörige<br />
Gruppe einzelner Bausteine, die untereinander in Beziehung stehen. Eine solche Einheit<br />
unterliegt, in Abhängigkeit des eingesetzten Baukastensystems, einer mehr oder minder<br />
komplexen Ordnung, die sich aufgrund der spezifischen Formation der Bausteine ergibt.<br />
43