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Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen ...

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Diskussion 100<br />

6.3 Auswertung der RT-PCR- <strong>und</strong> „Twitching motility“-Ergebnisse<br />

6.3.1 Bewertung der RT-PCR-Untersuchung <strong>von</strong> pilN im Verhältnis zu gyrA<br />

Wie den CT-Werten in Kap. 5.5.1 zu entnehmen ist, zeigt sich die pilN-cDNA im Vergleich<br />

zur gyrA-cDNA sowohl im Wildtyp als auch in der flaR - -Mutante stets auf nahezu gleichem<br />

Niveau der Ausgangskonzentration. Maximal wird ein CT-Unterschied <strong>von</strong> einem Zyklus<br />

erreicht (beim Wildtyp in der stationären Phase), was einer doppelten Ausgangsmenge an<br />

cDNA des pilN-Gens (CT-Wert: 22,7) im Vergleich zum gyrA Gen (CT-Wert: 23,8)<br />

entspricht. In der stationären Phase ist dieser Bef<strong>und</strong> auch nicht weiter verw<strong>und</strong>erlich, da der<br />

Pilus als beschriebener Virulenzfaktor erst in der transmissiven Phase, also der stationären,<br />

zur Expression kommt – wie auch <strong>von</strong> Brüggemann et al. [2006] postuliert. Daher geht die<br />

Annäherung der Transkriptomwerte bzw. der Expressionsstärke der pilN-mRNA an die Werte<br />

des Haushaltsgens gyrA in dieser Wachstumsphase konform mit den bisher bekannten<br />

Annahmen zum Zeitpunkt der Expression des TypIV-Pilus in Legionella pneumophila Corby.<br />

Auch Liles Untersuchungen <strong>von</strong> mRNA-Produkten eines anderen an der Biosynthese des<br />

TypIV-Pilus beteiligten Operons sind in der stationären Phase (nach 72 Std. Wachstum)<br />

ausgearbeitet worden [Liles et al., 1998].<br />

Demgegenüber stehen allerdings die Ergebnisse der RT-PCR aus der exponentiellen<br />

Wachstumsphase beider Legionellen-Stämme. Auch in dieser Phase sind die CT-Werte <strong>und</strong><br />

damit die Ausgangskonzentration der mRNA <strong>von</strong> pilN <strong>und</strong> gyrA annähernd gleich (s. Kap.<br />

5.5.1). Das könnte einerseits bedeuten, dass zumindest das pilN-Gen (damit einhergehend<br />

wohl aber auch das gesamte pil-Operon) nicht erst in der virulenten Phase exprimiert wird,<br />

sondern bereits in der exponentiellen Phase die gleichen Expressionswerte erlangt wie das<br />

Haushaltsgen gyrA <strong>und</strong> auch zur stationären so gut wie keinen Unterschied zeigt.<br />

Andererseits könnte es auch sein, dass ein unspezifisches Produkt amplifiziert wurde,<br />

wenngleich die Amplifikate nach der RT-PCR auf einem Agarosegel zumindest die korrekte<br />

Größe des zu amplifizierenden pilN (ca. 225 Bp) zeigen. Der Farbstoff SYBR ® Green würde<br />

aber auch in dem Fall der unspezifischen Amplifikation an die so gebildete doppelsträngige<br />

DNA binden.<br />

Womöglich ist das gyrA-Gen in L. pneumophila für die relative Quantifizierung auch nicht<br />

besonders geeignet, ähnlich wie Eleaume <strong>und</strong> Jabbouri [2004] vom gyrA aus Staphylococcus<br />

aureus berichten. Es könnte also sein, dass die Expression <strong>von</strong> pilN insgesamt als sehr gering<br />

anzusehen wäre, weil auch das gyrA-Gen nur auf sehr niedrigem Niveau exprimiert wird. Das

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