30.08.2014 Aufrufe

Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen ...

Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen ...

Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Einleitung 19<br />

Weiterhin ist bekannt, dass sowohl die Polymerisation als auch die Depolymerisation – nötig<br />

für das Zusammenziehen des Pilus – der Pili ATP-Hydrolyse benötigen [Crowther et al.,<br />

2004]. Für eine schematische Übersicht des Pilusaufbaus siehe Abb. II.6.<br />

Abb. II.6 Modell des Typ4-Pili-Zusammenbaus<br />

(entnommen aus Mattick, 2002) Die Signal-Sequenzen des<br />

Präpilins (hier PilA, oftmals auch als PilE bezeichnet)<br />

werden <strong>von</strong> der Peptidase PilD geschnitten. Das so<br />

prozessierte PilA wird vom Membran-Protein PilC, den<br />

ATP-Hydrolasen PilB <strong>und</strong> T sowie mehreren<br />

Hilfsproteinen, den Pseudopilinen (PilE, V, W, X <strong>und</strong><br />

FimU) assembliert <strong>und</strong> später vom oligomeren Sekretin<br />

PilQ durch die äußere Membran transportiert. Beim Abbau<br />

<strong>und</strong> dem damit einhergehenden Zusammenziehen des Pilus<br />

hilft die Hydrolase PilT. Das Protein PilC1 ermöglicht<br />

zumindest in Neisseria gonorrhoeae das Binden des Pilus<br />

an Epithel- <strong>und</strong> Endothel-Zellen, fungiert also an der<br />

Spitze des Pilus als eine Art Lektin-Adhäsin.<br />

2.3.1 Die Rolle des Pilus als putativer Virulenzfaktor in L. pneumophila <strong>und</strong> das am<br />

Aufbau beteiligte PilN-Protein<br />

Wie bereits beschrieben, ist ein TypIV-Pilus multifunktionell <strong>und</strong> kann Aufgaben wie<br />

Adhäsion, DNA-Transfer, „twitching motility“, Biofilm-Formierung <strong>und</strong> Phagen- <strong>und</strong><br />

Signaltransduktion übernehmen. Das sind alles mehr oder weniger Eigenschaften, die<br />

Virulenz-Kennzeichen einschließen.<br />

Ein Virulenzfaktor ist nach dem molekularen Koch-Postulat, original formuliert <strong>von</strong> Falkow<br />

[Falkow, 1988], ein Protein, das bei Nicht-Vorhandensein in einer defekten Mutante einen<br />

entscheidenden pathogenen Prozess vermissen lässt. Allerdings lassen sich auf diese relativ<br />

einfache Weise nicht immer solche virulenzassoziierten Proteine identifizieren, da viele dieser

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!