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Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen ...

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Einleitung 15<br />

Abweichend <strong>von</strong> der durch L. pneumophila verursachten Cytotoxizität kann es ebenfalls zum<br />

Caspase-(„cysteine dependent aspartate-specific protease“) induzierten Zelltod, der Apoptose,<br />

kommen [Gao & Abu Kwaik, 1999b]. Dabei wird die wirtseigene Caspase-3, die zur<br />

Apoptose-auslösenden Klasse der Caspasen gehört [Fink & Cookson, 2005], kurz nach<br />

Infektion der Wirtszelle durch noch unbekannte Faktoren induziert [Gao & Abu Kwaik,<br />

1999a]; die Apoptose wird aber bis zur spät logarithmischen Wachstumsphase verzögert<br />

[Santic et al., 2007].<br />

Ob auch Flagellin-aktivierte Caspase-1 vermittelte Apoptose eine Rolle im humanen<br />

Makrophagen spielt, ist noch nicht abschließend geklärt.<br />

Die Apoptose-Einleitung wird zusätzlich durch porenformende Toxine, wie bspw. das RtxA-<br />

Protein („repeats in structural toxin“), verstärkt [Cirillo et al., 2002; Kirby et al., 1998].<br />

Mit dem Austritt aus der Wirtszelle endet der Zyklus, findet für L. pneumophila aber seinen<br />

erneuten Ablauf beim Aufsuchen einer neuen Wirtszelle.<br />

2.2.2 Die Mutanten Legionella pneumophila Corby flaR - , fliA - <strong>und</strong> der Stamm<br />

Legionella hackeliae<br />

Sowohl die Legionella pneumophila Corby flaR - - als auch die fliA - -Mutante sind in ihren<br />

entsprechenden Genen durch das Einfügen einer für Kanamycin-Resistenz (Kanamycin r )<br />

kodierenden Kassette inaktiviert. Erreicht wurde dies durch die zuvor per PCR („Polymerase<br />

chain-reaction“) <strong>und</strong> entsprechenden Primern amplifizierten Gene, die mittels<br />

Restriktionsenzym geschnitten <strong>und</strong> dann mit der Kanamycin r -Kassette ligiert wurden. Mit<br />

dem so vorliegenden Vektor wurde daraufhin über eine Crossover-Reaktion das jeweilige<br />

Gen im Legionella pneumophila Corby-Genom ausgetauscht [Heuner et al., 2002].<br />

Das Gen flaR, welches nur im Genom der Spezies L. pneumophila Corby zu finden ist,<br />

kodiert für ein 304 Aminosäurereste (34,5 kDa) umfassendes Transkriptions-Regulator-<br />

Protein der LTTR-Familie („Lysine rich-type transcriptional regulator“) [Heuner et al., 2000].<br />

Mitglieder dieser Familie weisen folgende Gemeinsamkeiten auf [Schell, 1993]:<br />

(1) Die Proteingröße variiert im Bereich <strong>von</strong> 276-324 Aminosäureresten, die DNA-Bindedomäne<br />

(„helix-turn-helix“-Motiv) befindet sich im N-terminalen Bereich. (2) Alle Proteine<br />

weisen eine Coinducer-Bindedomäne auf, die die Expression bei Vorhandensein des<br />

Coinducers um das 20-100-fache steigert; (3) LTTR können aber auch immer an die target-<br />

DNA ohne Inducer binden <strong>und</strong> dann die Expression herunterregulieren.

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