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Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen ...

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Diskussion 93<br />

Publikationen zwar über die Abweichung <strong>von</strong> theoretischen <strong>und</strong> ermittelten Werten auch<br />

beim Molekulargewicht berichtet [Rodriguez-Pineiro et al., 2005; Wilkins & Williams, 1997].<br />

Aber Einheiten <strong>von</strong> 3-4 IEP erscheinen zu groß. Es kann nicht abschließend geklärt werden,<br />

womit dieser Unterschied zu begründen ist. Denn die Sequenzabdeckung liegt bei den<br />

Proteinen über oder nahe 30 %. Und auch das Molekulargewicht zeigt sich in allen Fällen mit<br />

dem Trennbild im SDS-Gel übereinstimmend. Interessant ist auch hier, dass es nur bei der<br />

<strong>Identifizierung</strong> <strong>von</strong> Proteinen aus der PF-2D <strong>und</strong> den da<strong>von</strong> abgeleiteten pH-Werten zu solch<br />

einer Differenz gekommen ist. Möglich sind noch posttranslationale Modifikationen oder ein<br />

Anbinden <strong>von</strong> Membranbestandteilen an hydrophobe Aminosäurereste, wie z. B. den<br />

vermuteten Membrananker <strong>von</strong> PilN, die den IEP verändern können.<br />

6.2.2 Analyse der identifizierten Proteine<br />

Von den neun Proteinen, die mittels der Gelelektrophorese identifiziert wurden (s. Tab. V.1),<br />

findet sich nur FliC bei den beiden Mutanten fliA - <strong>und</strong> flaR - wieder; ansonsten kommt es zu<br />

keiner weiteren Schnittmenge. FliC ist ein 47,8 kDa großer C-terminaler Bestandteil des<br />

Flagellin <strong>von</strong> Legionella pneumophila Corby. FliA reguliert die Transkriptionskontrolle <strong>von</strong><br />

Flagellen-Synthese-Genen bzw. insgesamt den Genen der bakteriellen Motilität [Kazmierczak<br />

et al., 2005], <strong>und</strong> auch FlaR zeigt zumindest Binde-Affinität zum flaA-Promotor [Heuner et<br />

al., 2000]. Dass FliC dann in den Mutanten weniger stark erscheint als im Wildtyp, bestätigt<br />

also die Regulation der Flagellen-Synthese. Allerdings ist es verw<strong>und</strong>erlich, dass FlaA, als<br />

Hauptkomponente der Flagelle, nicht als Differenz detektiert wurde. Zieht man die<br />

Publikation <strong>von</strong> Lebeau et al. [2005] heran, so erscheint der FlaA-Spot dort extrem klein <strong>und</strong><br />

kaum sichtbar. Selbst bei hier bei 30 °C gewachsenen Legionellen, wo es im Vergleich zu bei<br />

37 °C gewachsenen vermehrt zur Flagellenbildung kommen sollte [Heuner et al., 1999], tritt<br />

das FlaA Protein so dezent in Erscheinung, dass es kaum zu erkennen <strong>und</strong> ein möglicher<br />

Unterschied zwischen Wildtyp <strong>und</strong> Mutanten nicht auszumachen ist.<br />

Das in der flaR - -Mutante als heruntergeregelt gef<strong>und</strong>ene TpR-Protein zeigt eine in<br />

allen Organismen hoch konservierte Superhelikalstruktur, den „tetratricopeptide repeat“. In<br />

Bakterien findet man diese Struktur oft in Aspartyl-Phosphat-Phosphatasen wieder [D'Andrea<br />

& Regan, 2003; Andrade et al., 2001]. Die genaue Funktion des TpR hier im vorliegenden<br />

Fall kann nicht geklärt werden, lediglich eine „Bindefunktion“ wird dem Protein<br />

zugeschrieben, was aber bei der superhelikalen Struktur nicht verw<strong>und</strong>ert.<br />

EtfB ist die β-Untereinheit eines Elektronen-Transferproteins [Chen & Swenson,<br />

1994], welches für den Elektronentransport <strong>von</strong> Dehydrogenasen verantwortlich ist.

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