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Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen ...

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Methoden 40<br />

Die zweite Dimension wird mit Hilfe einer Reversphasen-Chromatographie-Säule<br />

vollzogen. Die stationäre Phase der Säule ist hierbei nicht polar, die polare flüssige enthält ein<br />

„ion-supressing“-Agens (tri-Fluoressigsäure, TFA) <strong>und</strong> variiert in der Konzentration der<br />

organischen Lösung. Dieser ebenfalls über einen Gradienten ansteigende organische<br />

Lösungsmittelanteil, hier Acetonitril, desorbiert die Proteine <strong>von</strong> der Säule. Je höher dabei die<br />

Anteile <strong>von</strong> nicht-polaren Aminosäuren im Protein sind, desto größer muss der Anteil <strong>von</strong><br />

organischem Lösungsmittel sein, um das Protein <strong>von</strong> der hydrophoben Seite der Säule zu<br />

lösen. Ein ebenfalls angeschlossener Fraktionskollektor sammelt die entsprechenden Protein-<br />

Fraktionen.<br />

4.4.1 Erste Dimension, Proteintrennung nach IEP<br />

Mit Vorliegen des Gesamtproteinisolates verfährt man weiter wie folgt:<br />

• Das Proteinisolat wird über eine vorab mit Startpuffer A (s. Kap. 3.3.3) equilibrierte PD-<br />

10 Säule (Beckman Coulter) entsalzt.<br />

• Konzentration auf ca. 3,5 mg Protein/2,5 ml Volumen mit Startpuffer A einstellen 2 .<br />

• An der PF-2D-Anlage pH-Meter <strong>und</strong> UV-Lampen kalibrieren, alle Puffer anschließen <strong>und</strong><br />

spülen, Säulen equilibrieren <strong>und</strong> vorbereiten.<br />

• Den Software-betriebenen Methodenablauf kontrollieren, starten <strong>und</strong> 2,5 ml des<br />

Proteinisolates per Spritze über den Loop-Injektor (2,5 ml Fassungsvolumen) unter Fluss<br />

(0,2 ml/min) injizieren.<br />

• Nach 130 min die gesammelten Proteinfraktionen in der Mikrotiterplatte entweder bei<br />

-70 °C lagern oder vorzugsweise direkt die 2. Dimension anschließen.<br />

4.4.2 Zweite Dimension, Auftrennung durch Reversphasen-Chromatographie<br />

Im normalen Betrieb ist für die Auftrennung in der zweiten Dimension ein linearer<br />

Acetonitril-Gradient über eine Zeit <strong>von</strong> 45 min bei einem Fluss <strong>von</strong> 0,75 ml/min vorgesehen.<br />

Das hier genutzte Verfahren ist eine modifizierte Methode <strong>von</strong> Zheng et al. [2003].<br />

2 Zur Feststellung der Konzentration wird die Absorption der Probe bei einer Wellenlänge <strong>von</strong> 280 nm<br />

gemessen; als Referenz dient der Startpuffer A. Nach Pace et al. [1995] lässt sich mit dem Durchschnittswert <strong>von</strong><br />

0,769 mg/ml multipliziert mit dem Absorptionswert 280 die Konzentration errechnen, ohne auf die üblichen<br />

kolorimetrischen Verfahren zurückgreifen zu müssen.

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