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Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen ...

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Diskussion 87<br />

VI<br />

Diskussion<br />

Legionella pneumophila ist der Hauptverursacher der Legionellen-Pneumonie, der sog.<br />

Legionärskrankheit. Mehr als 90 % der aus Patienten isolierten Legionellaceae fallen auf diese<br />

Erregerart zurück. Warum gerade pneumophila im Vergleich zu den anderen 51 bisher<br />

entdeckten Legionella-Arten so virulent wirkt, ist nicht geklärt. Vermutet werden entweder<br />

noch nicht ausgemachte artspezifische Virulenzfaktoren oder eine effizientere Regulation der<br />

bereits bekannten Pathogenitätsfaktoren. An dieser Stelle setzt die vorliegende Arbeit an. Der<br />

Wildtyp Legionella pneumophila Corby <strong>und</strong> zwei Regulationsmutanten (flaR - , fliA - , s. Kap.<br />

2.2.2), deren Verknüpfung mit der Regulation <strong>von</strong> Virulenzfaktoren bekannt, aber nicht<br />

gänzlich aufgeklärt ist, wurden auf Proteom-Ebene miteinander verglichen. Dazu wurde die<br />

altbekannte zweidimensionale Gelelektrophorese <strong>und</strong> eine relativ neuartige zweidimensionale<br />

Hochdruckflüssigkeitschromatographie (PF-2D) [Lubman et al., 2002] zur Auftrennung des<br />

cytosolischen Gesamtproteins eingesetzt. Aufgedeckte Expressionsunterschiede könnten<br />

dabei zum Verständnis der erhöhten Virulenz beitragen, die Regulation besser verständlich<br />

machen oder neue potentielle Virulenzfaktoren aufdecken.<br />

Die so detektierten Unterschiede (s. Tab. V.1 <strong>und</strong> V.2) sollten ebenfalls bewertet <strong>und</strong> weiter<br />

molekularbiologisch analysiert werden. RT-PCR, mikrobiologische Tests <strong>und</strong> Protein-<br />

Kristallisation sind somit hier ebenfalls zum Einsatz gekommen. Die verschiedenen<br />

Techniken sollten dabei einerseits die Ergebnisse der Protein-Untersuchung unterstützen <strong>und</strong><br />

andererseits versuchen, das in dieser Arbeit identifizierte, im TypIV-Pilus-Aufbau involvierte<br />

Protein PilN strukturbiologisch aufzuklären.<br />

6.1 Beurteilung <strong>und</strong> Vergleich der beiden zweidimensionalen Protein-<br />

Auftrennungsmethoden zur <strong>Identifizierung</strong> neuer putativer<br />

Virulenzfaktoren <strong>von</strong> Legionella pneumophila Corby<br />

Zunächst richtet sich das Augenmerk auf die Handhabe <strong>und</strong> den Zeitaufwand beider<br />

Techniken. Der Ablauf bis hin zum Vorliegen des Gesamtproteins ist bei der<br />

Gelelektrophorese <strong>und</strong> bei der Flüssigchromatographie gleich. Die isoelektrische<br />

Fokussierung der zweidimensionalen Elektrophorese ist im Vergleich zur Chromatographie<br />

wesentlich zeitaufwendiger. Das liegt unter anderem an der hier verwendeten<br />

Flachbettmultiphorese, die mit dem externen zur Verfügung stehenden Spannungsgeber nur

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