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Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen ...

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Ergebnisse 66<br />

5.2 Übersicht der zweidimensionalen Auftrennung in der HPCF (PF-2D)<br />

Neben der Technik der 2D-Gelelektrophorese zur Auftrennung <strong>und</strong> Identifikation putativer<br />

Virulenzfaktoren ist noch die Hochdruckchromatographie zum Einsatz gekommen. Das<br />

Proteinfraktionierungssystem 2D (PF-2D) trennt in der ersten Dimension mittels einer „High<br />

Pressure Chromatofocusing“-(HPCF) Säule, die als Ionenaustauscher arbeitet, die Proteine –<br />

wie bei der 2D-Gelelektrophorese – nach ihrem isoelektrischen Punkt. Die direkt an die erste<br />

Dimension angeschlossene zweite Dimension wird mit Hilfe einer Reversphasen-<br />

Chromatographiesäule vollzogen <strong>und</strong> trennt unter Hochdruck die Proteine nach<br />

Hydrophobizität. Nicht die stationäre Phase der Säule ist hierbei polar (im Gegensatz zur<br />

ersten Dimension), sondern die mobile, organische Phase. Daher stammt der Name der<br />

Reversphasen-Chromatographie. Beide Dimensionen trennen das injizierte Gesamtzellprotein<br />

über einen jeweiligen Flüssiggradienten auf. Dieses Arbeiten in der Flüssigphase mit allen<br />

Proteinen, das Auftrennungsprinzip der zweiten Dimension <strong>und</strong> die Detektion der Proteine<br />

über UV-Absorption unterscheidet das PF-2D-System <strong>von</strong> der 2D-Gelelektrophorese.<br />

Proteomanalysen durch die PF-2D wurden vom Wildtyp <strong>und</strong> den flaR - - <strong>und</strong> fliA - -Mutanten<br />

durchgeführt. L. hackeliae wurde wegen seiner immensen Differenzen im Proteinmuster in<br />

diesem Fall nicht zur Untersuchung herangezogen.<br />

Anzucht (Kap. 4.1.1) <strong>und</strong> Zellaufschluss (Kap. 4.2.1) der Legionellen werden wie<br />

dokumentiert gehandhabt. Der Ablauf der Proteinisolierung verläuft genau wie bei der<br />

Isolierung zur 2D-PAGE. Lediglich kurz vor dem Start der Fokussierung unterscheiden sich<br />

die zu benutzenden Puffersysteme. Injiziert werden in die Injektor-Aufnahme der ersten<br />

Dimension ca. 3,5 mg Gesamtprotein in einem Volumen <strong>von</strong> 2,5 ml.<br />

5.2.1 Expressionsunterschiede der flaR - - <strong>und</strong> fliA - -Mutante im Vergleich zum Wildtyp<br />

Wenngleich auch die erste Dimension per UV-Absorption bei 280 nm überwacht wird, sind<br />

hier selten relevante, große Unterschiede in den verschiedenen Profilen auszumachen (s. Abb.<br />

V.8). Das liegt einerseits an der Aufnahme bei 280 nm (in der zweiten Dimension wird bei<br />

214 nm detektiert), andererseits auch am System selbst: so zeigt sich kein Lauf wirklich<br />

red<strong>und</strong>ant; die Fraktionen, die nach pH-Werten zusammengestellt werden, sind stets leicht<br />

verschieden, <strong>von</strong> Lauf zu Lauf sind also immer kleine Abweichungen in der ersten Dimension<br />

mit einzukalkulieren.

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