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Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen ...

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Diskussion 91<br />

Färbung der Proteine wird die bioinformatische Auswertung der Gele auch immer komplexer,<br />

sensitiver <strong>und</strong> ausgereifter, aber besonders bei Hochdurchsatz nahezu unverzichtbar [für eine<br />

Übersicht s. Berth et al., 2007]. Insgesamt aber zeigt sich die Gelelektrophorese nach<br />

Jahrzehnten der Anwendung deutlich ausgereifter, anwendungsfre<strong>und</strong>licher <strong>und</strong> dank<br />

verschiedenster Protokolle auch meist in der Problemlösung einfacher zu handhaben als die<br />

neuartige PF-2D. Anzumerken bleibt noch, dass Beckman Coulter den Vertrieb <strong>und</strong> damit<br />

auch die Weiterentwicklung der PF-2D Anfang 2009 eingestellt hat.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sollten alle per vergleichender Proteom-Analyse detektierten Unterschiede<br />

auch immer mittels anderer Techniken auf weitere Hinweise der Expressionsdifferenz hin<br />

untersucht <strong>und</strong> verifiziert werden, so z. B. über die RT-PCR.<br />

6.2 Analyse der identifizierten <strong>und</strong> putativen Virulenzfaktoren<br />

6.2.1 Bewertung der <strong>Identifizierung</strong> durch MALDI-TOF-Massenspektrometrie<br />

Insgesamt konnten 14 Proteine (s. Tab. V.1 <strong>und</strong> 2) identifiziert werden, obwohl mehrere<br />

Unterschiede aufgedeckt <strong>und</strong> auch Proteine isoliert wurden. Dass diese Proteine nicht<br />

identifiziert, bzw. keine Massen am Detektor des Massenspektrometers registriert wurden,<br />

kann mehrere Ursachen haben. Es kann an einer zu geringen Proteinkonzentration gelegen<br />

haben, so dass die vom Trypsin zerlegten Peptide im Hintergr<strong>und</strong>rauschen der Matrix <strong>und</strong><br />

anderer Bestandteile untergegangen sind. Die Protease Trypsin selber kann auch gerade bei<br />

der in-Gel-Verdauung in Verbindung mit schwach konzentriertem Protein zu wenig Peptide<br />

generiert haben, wenn bspw. nach den Aminosäureresten Arginin <strong>und</strong> Lysin saure<br />

Aminosäuren folgen [Thiede et al., 2000]. Möglicherweise konnte das Protein auch<br />

unvollständig verdaut werden, weil Trypsin schlecht in die Gelstücke diff<strong>und</strong>iert ist oder die<br />

wenigen Peptide nicht genug aus den Gelstücken in die Lösung extrahiert worden sind. Bei<br />

stark Coomassie Blue-gefärbten Proteinen kann es trotz der Waschvorgänge noch<br />

vorkommen, dass übriggebliebener Farbstoff die Ionisation beim Laserbeschuss gehemmt <strong>und</strong><br />

somit den Übergang des Peptides in die Flugröhre verhindert oder gestört hat [Lauber et al.,<br />

2001].<br />

Es kann auch vorkommen, dass trotz vieler detektierter Massen diese in der Summe keinem<br />

Protein zugeordnet werden können – möglicherweise weil hier mehrere Proteine in einem<br />

Spot oder einer Fraktion zusammen vorliegen <strong>und</strong> nicht mehr auseinandergehalten werden<br />

können. Ein weiterer Gr<strong>und</strong> wäre auch, dass posttranslationale Modifikationen, wie

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