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Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen ...

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Zusammenfassung 2<br />

Proteine identifiziert werden, manche da<strong>von</strong> mit klarem Bezug zur Virulenz (z. B. PilN, FliC,<br />

HtpB, s. Kap.2.2.1).<br />

Als effizienter in der Handhabung <strong>und</strong> sensitiver/spezifischer im Datenvergleich der<br />

Trennungsbilder wurde abschließend die 2D-Gelelektrophorese bewertet; insbesondere dann,<br />

wenn man die zur Verfügung stehenden neuesten Applikationen zur Nutzung mit heranzieht.<br />

Die markanteste Protein-Entdeckung war das komplette Ausbleiben des als PilN<br />

identifizierten Proteins der flaR - -Mutante in einer PF-2D-Fraktion. PilN stellt eine essentielle<br />

Komponente der Biosynthese des als Virulenzfaktor eingestuften TypIV-Pilus der Oberfläche<br />

<strong>von</strong> L. pneumophila dar.<br />

Mit der RT-PCR <strong>und</strong> einem Test zur sog. „twitching motility“ (eine TypIV-Pili vermittelte<br />

Ausbreitungsform) galt es, diesen Proteom-Bef<strong>und</strong> weiter zu analysieren. Die<br />

Untersuchungen zur Expression <strong>von</strong> pilN in der flaR - -Mutante auf Transkriptom-Ebene<br />

konnten einen Ausfall der mRNA <strong>von</strong> pilN, wie das Fehlen vom PilN-Protein auf der flaR - -<br />

Mutantenseite vermuten ließ, weder in der stationären noch der exponentiellen<br />

Wachstumsphase bestätigen. Eine direkte, zuvor postulierte Regulation der Pilus-Gene einzig<br />

durch den deletierten LTT-Regulator FlaR konnte mittels der RT-PCR demzufolge nicht<br />

bestätigt werden. Allerdings hat der Nachweis der „twitching motility“ ergeben, dass die<br />

flaR - -Mutante deutlich in ihrer flagellenunabhängigen Motilität durch die TypIV-Pili im<br />

Vergleich zum Wildtyp limitiert ist. Genauso kann das in der Mutante übermäßig vorhandene<br />

HtpB-Protein mit seiner für L. pneumophila beschriebenen Verbindung zur Adhärenz an<br />

eukaryontischen Zellen als Oberflächenprotein (ähnlich einer weiteren Funktion der TypIV-<br />

Pili) als Hinweis gewertet werden, dass diese Überexpression als Kompensation der<br />

eingeschränkten oder fehlenden Pili zu verstehen ist. Damit wurde neben dem „twitching<br />

motility“-Test auch mit diesem Versuch eine womöglich indirekte Regulation <strong>von</strong> PilN <strong>und</strong><br />

eventuell <strong>von</strong> weiteren Bestandteilen des TypIV-Pilus durch FlaR als plausibel erachtet.<br />

Parallel dazu wurde PilN – auch wegen seiner unbekannten Funktion – rekombinant für die<br />

Überexpression in E. coli hergestellt <strong>und</strong> mittels verschiedener Fusionsproteinvarianten<br />

affinitätschromatographisch aufgereinigt. Mit Hilfe der Größenausschlusschromatographie<br />

konnte PilN bezüglich seiner molekularen quartären Organisation weiter charakterisiert<br />

werden.<br />

Über die Dampf-Diffusionskristallisation konnten Kristalle erzeugt <strong>und</strong> optimiert werden, die<br />

am Synchrotronring Röntgenbeugungsdaten bis zu einer Auflösungsgrenze <strong>von</strong> 3,2 Å<br />

lieferten <strong>und</strong> somit zu einer vorläufigen kristallographischen <strong>Charakterisierung</strong> der PilN-<br />

Kristalle geführt haben.

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