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Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen ...

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Ergebnisse 83<br />

5.5 Real-Time-PCR-Analyse<br />

Um zu überprüfen, ob das entdeckte Fehlen des PilN-Proteins auf Proteom-Ebene in der flaR -<br />

-Mutante ebenso für das mRNA-Produkt <strong>von</strong> pilN gilt, wurde das Transkriptom der Mutante<br />

mit dem Wildtyp verglichen. Dazu ist die Gesamt-RNA beider Bakterien zum Zeitpunkt der<br />

stationären Wachstumsphase (genau wie beim Isolieren des Gesamtproteins) isoliert worden.<br />

Die dabei auch vorliegende gesamte mRNA des Organismus wurde mit Hilfe <strong>von</strong> Reverser<br />

Transkriptase <strong>und</strong> speziellen Primern in cDNA umgeschrieben, wobei die mRNA beim<br />

komplementären Synthesevorgang verdaut wurde, die cDNA also ein genaues Mengenabbild<br />

der mRNA darstellt. Die cDNA wurde daraufhin als DNA-Matrize in der sich anschließenden<br />

PCR eingesetzt. Amplifiziert durch entsprechende Beigabe <strong>von</strong> Primern wurden nur die Gene<br />

pilN <strong>und</strong> gyrA. GyrA ist hierbei ein sog. Haushaltsgen, welches zu jedem Zeitpunkt der<br />

Wachstumsphase bei Legionella gleich stark vorliegen sollte <strong>und</strong> somit zur Abschätzung der<br />

Expressionsstärke <strong>von</strong> pilN herangezogen werden kann. Zugegen ist noch ein<br />

Fluoreszenzfarbstoff, der proportional mit der Menge des Amplifikates zunimmt <strong>und</strong> daher<br />

die Bestimmung des CT-Wertes („threshold cycle“), also des Zyklus, ab dem sich die<br />

emittierte Wellenlänge des Fluoreszenzfarbstoffes erstmalig signifikant vom<br />

Hintergr<strong>und</strong>rauschen abhebt, zulässt. Obwohl eine tatsächliche quantitative Analyse der<br />

mRNA zum Zeitpunkt der Entnahme möglich wäre, interessiert hier nur der Vergleich, also<br />

die relative Analyse zwischen Wildtyp- <strong>und</strong> flaR - -Menge an pilN-cDNA.<br />

5.5.1 PilN-Genexpression vom Wildtyp Legionella pneumophila <strong>und</strong> der flaR - -Mutante<br />

Um eine Kontamination mit genomischer DNA (gDNA) ausschließen zu können, ist <strong>von</strong><br />

jedem RNA-Isolat, welches zum Umschreiben in cDNA genutzt wurde, eine PCR mit<br />

anschließender Geltrennung getätigt worden. Ist es dabei zur Amplifikatbildung gekommen,<br />

ist die Probe nachträglich mit DNase I behandelt <strong>und</strong> erneut überprüft worden, oder sie wurde<br />

direkt verworfen (Daten nicht gezeigt).<br />

Wie bereits erwähnt, ist das Transkriptom beider Stämme gegen Ende der stationären Phase<br />

isoliert worden, weil anzunehmen ist, dass es vor allem während dieser transmissiven Phase<br />

zur Expression des pilN-Gens als Bestandteil des Pilus <strong>und</strong> somit eines Virulenzfaktors<br />

kommen würde. Zum Vergleich dazu ist die Gesamt-RNA <strong>von</strong> Legionellen auch in der<br />

exponentiellen Wachstumsphase isoliert worden. Überraschenderweise zeigte sich dabei kein<br />

signifikanter Unterschied in der Expressionsstärke des pilN-Gens, auch nicht im Verhältnis<br />

zum gyrA-Gen. Darüber hinaus konnten nicht jedes Mal die gleichen CT-Werte erreicht

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