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Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen ...

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Methoden 36<br />

Spannung. Unterschiedliche Wanderungsgeschwindigkeiten aufgr<strong>und</strong> der unterschiedlichen<br />

Molekülgrößen der Proteine <strong>und</strong> deren Wechselwirkung mit dem Acrylamidgel führen zu<br />

dem erzielten Trennungsbild.<br />

N,N´-Methylbisacrylamid lässt zusammen mit Acrylamid, initiiert durch den Radikalstarter<br />

APS <strong>und</strong> den Radikalstabilisator TEMED, ein dreidimensionales Netzwerk entstehen, dessen<br />

Porengröße abhängig vom Verhältnis zwischen Acrylamid <strong>und</strong> N,N´-Methylbisacrylamid ist.<br />

Dabei verringert sich die Porengröße mit zunehmendem N,N´-Methylbisacrylamid-Anteil.<br />

Durch die unterschiedliche Porengröße kann die elektrophoretische Mobilität der Proteine<br />

verändert werden. Beispielsweise lassen sich kleine Proteinmoleküle besser im Gel<br />

auftrennen, wenn die Konzentration beider Acrylamid-Moleküle im Gesamtvolumen höher ist<br />

(> 12 %) <strong>und</strong> das Verhältnis zwischen Acrylamid:N,N´-Methylbisacrylamid bei etwa 19:1<br />

oder kleiner ist.<br />

Durch die Behandlung der Proteine mit SDS werden die Proteine denaturiert, d.h. sie<br />

verlieren ihre Quartär-, Tertiär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärstruktur. Außerdem binden die meisten Proteine<br />

SDS in einem konstanten Masse:Ladungsverhältnis – ca. 1,4 g SDS pro g Protein –, so dass<br />

alle Proteine entsprechend ihrer Masse gleich stark negativ geladen sind [Birdi & Steinhardt,<br />

1978; Weber & Osborn, 1969].<br />

Der DTT- oder β-Mercaptoethanol-Zusatz öffnet bzw. reduziert die Disulfid-Bindungen, die<br />

innerhalb eines Proteins auftreten können. Iodacetamid, welches oft während der<br />

isoelektrischen Fokussierung der Proteine hinzugegeben wird, acetyliert die<br />

Sulfhydrylgruppen, so dass es zu keiner erneuten Disulfidbindung kommen kann. Damit<br />

sollten alle Proteine nur noch in ihrer Primärstruktur vorliegen <strong>und</strong> keine unterschiedlichen<br />

Konformationen den Trennlauf beeinflussen können. Die Elektrophorese der Proteine wird<br />

dadurch nur größenabhängig.<br />

Um scharf erscheinende Proteinbanden zu erhalten, teilt man das Polyacrylamidgel in 2 Teile:<br />

dem grobporigen, pH-niedrigen Sammelgel <strong>und</strong> dem feinmaschigen Trenngel. Die<br />

Bandenschärfung wird mit der Anwesenheit <strong>von</strong> Folge- <strong>und</strong> Leitionen begründet [Gallagher,<br />

2007; Michov, 1989].<br />

Alle in der vorliegenden Arbeit benutzten SDS-PAGE sind nach Laemmli [1970]<br />

durchgeführt worden.

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