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Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen ...

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Einleitung 14<br />

Nährstoff-Mangel<br />

RelA, SpoT<br />

(p)ppGpp<br />

LetS<br />

LetA<br />

?<br />

CsrA<br />

FliA RpoN<br />

Zelldichte-Signale/QS<br />

?<br />

LqsS ?<br />

RpoS<br />

LqsR<br />

Abb. II.5 Vereinfachte Darstellung<br />

der regulatorischen Kaskade, die den<br />

biphasischen Lebenszyklus <strong>von</strong><br />

L. pneumophila bestimmt.<br />

Graue Pfeile deuten Aktivierung oder<br />

Signaltransduktion an. Vermutete<br />

<strong>und</strong> noch nicht vollständig geklärte<br />

Regulationspfade sind durch<br />

gestrichelte Pfeile angedeutet. Rote<br />

Rautenpfeile symbolisieren eine<br />

Inhibierung oder Repression. Die<br />

schwarzen Pfeile zeigen die<br />

Aktivierung einer der beiden Phasen<br />

<strong>von</strong> L. pneumophila an.<br />

Transmissions-Phase<br />

(Phagozytose, Etablierung der LCV,<br />

Cytotoxizität, Motilität, NaCl-Sensitivität)<br />

Replikations-Phase<br />

(Zell-Multiplikation, NaCl-Resistenz, Biozid-Sensitivität)<br />

In der letzten Phase des intrazellulären Lebenszyklus versucht L. pneumophila, dem<br />

nährstoffarmen Raum zu entkommen, <strong>und</strong> es kommt zum Ausbruch aus der Wirtszelle.<br />

Legionella nutzt dazu mehrere Cytotoxine, also Proteine, die die Zelle schädigen bzw.<br />

abtöten. Beschrieben ist zunächst das Legiolysin, ein 39 kDa großes Enzym, welches<br />

hämolytische Aktivität aufweist. Da eine deletierte Legionella-Mutante auch weiterhin<br />

hämolytisch <strong>und</strong> replikativ bleibt, ist anzunehmen, dass L. pneumophila noch weitere Proteine<br />

mit red<strong>und</strong>anter Funktion bereithält [Swanson & Hammer, 2000; Wintermeyer et al., 1994].<br />

Dazu zählen gr<strong>und</strong>sätzlich auch sekretierte Phospholipasen, die ebenfalls lytische Aktivität an<br />

der Phagosomen-Membran <strong>und</strong> der Wirtszelle aufzeigen [Plotkowski & Meirelles, 1997].<br />

Hier sollte vor allem die zellassoziierte Phospholipase A (plaB) erwähnt werden [Banerji et<br />

al., 2008; Flieger et al., 2004].<br />

Ein weiteres Cytotoxin ist die Metalloprotease ProA. Ihre Eigenschaften der Proteolyse <strong>und</strong><br />

auch Hämolyse machen dieses Protein zu einem Cytotoxizität-induzierenden Faktor [Keen &<br />

Hoffman, 1989]. Da alle Cytotoxine zur transmissiven Phase des Zyklus zu zählen sind,<br />

werden auch sie, wie in Abb. II.5 gezeigt, während des Übergangs <strong>von</strong> der Replikation zur<br />

Transmission aktiviert. Die Hauptaufgabe der Sekretion übernimmt auch wieder das TypIVSS<br />

Dot/Icm.<br />

Neben der Funktion des Entrinnens aus der Wirtszelle haben all diese sekretierten Cytotoxine<br />

im Makrophagen natürlich auch schadhafte Auswirkungen auf das umgebende pulmonale<br />

Gewebe <strong>und</strong> erklären dabei auch das Krankheitsbild.

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