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Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen ...

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Methoden 42<br />

Laserenergie vom festen in den gasförmigen Zustand übergehen. Die Matrix protoniert dabei<br />

die Peptide, die, meist einfach positiv geladen, in die feldfreie Vakuum-Flugröhre eintreten.<br />

Die Matrix unterstützt die Probe also in ihrer Desorption <strong>und</strong> Ionisation. Das Verhältnis <strong>von</strong><br />

Analyt zu Matrix sollte etwa bei 1: 10 3 -10 5 liegen.<br />

Innerhalb der Flugröhre werden die Ionen durch deren Masse-/Ladungsverhältnis getrennt;<br />

die schweren Ionen haben eine langsamere Beschleunigung als die leichten. Die leichten<br />

Peptide erreichen den Detektor somit eher als die schweren. Dort werden die Peptide<br />

nacheinander registriert <strong>und</strong> deren Massen anhand der Flugzeit berechnet <strong>und</strong> dargestellt.<br />

Massen, die größer als 4000 Da sind, können durch die gewählten Einstellungen <strong>und</strong> die<br />

geringer werdende Auflösung nicht mehr isotopen- <strong>und</strong> daltongenau aufgelöst werden.<br />

4.5.1 Tryptischer Verdau<br />

Proteinspots aus SDS-Gelen werden ausgestochen <strong>und</strong> dann folgendem Protokoll unterzogen:<br />

• Das Gelstück mitsamt dem Protein in einer Mikrotiterplatte oder einem Eppendorfgefäß<br />

5 min in 150 µl Waschlösung A (s. Kap. 3.3.4) bei RT waschen.<br />

• Lösung A verwerfen <strong>und</strong> durch 150 µl Waschlösung B ersetzen; 30 min schwenken.<br />

• Lösung B durch 150 µl Waschlösung C ersetzen <strong>und</strong> ebenfalls 30 min lang schütteln.<br />

• Waschlösung C abziehen <strong>und</strong> Gelstücke bei 37 °C ca. 10 min lang trocknen.<br />

• 10 µl Trypsinlösung <strong>und</strong> 10 µl Waschlösung D addieren; 1 Std. bei 4-8 °C diff<strong>und</strong>ieren<br />

lassen.<br />

• Mit weiteren 10 µl Waschlösung D versetzen.<br />

• Ca. 24 St<strong>und</strong>en bei 37 °C inkubieren lassen, danach ggf. im Ultraschallbad behandeln, um<br />

die Peptide aus dem Gelstück „herauszudrücken“.<br />

Für gesammelte Fraktionen aus der PF-2D ergibt sich eine andere Herangehensweise:<br />

• Probe über die Vakuumzentrifuge eindampfen.<br />

• 15 µl 6 M Harnstoff/333 mM Tris hinzugeben.<br />

• 4 µl 10 mM DTT hinzugeben <strong>und</strong> für etwa 1 Std. bei 45 °C inkubieren.<br />

• 41 µl 50 mM Ammoniumbicarbonat <strong>und</strong> die entsprechende Trypsinmenge 3 aus einer<br />

125 µg/ml Konzentration dazugeben.<br />

3 Die Trypsinmenge berechnet sich aus der Peakfläche des entsprechend zu verdauenden Proteins. Mittels der<br />

32 Karat Software (Beckman Coulter) lassen sich Peakflächen errechnen <strong>und</strong> angeben: liegt dieser vom<br />

Programm dimensionslos angegebene Flächenwert unterhalb <strong>von</strong> 0,7, gibt man 1,5 µl der Trypsinlösung dazu.<br />

Steigt der Wert auf über 7,0, erhöht man die Menge auf 5-10 µl Trypsinlösung.

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