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Botschaft Sparpaket II - St. Galler Tagblatt

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2.5 Fachhochschulen / Universität / Sekundarstufe <strong>II</strong><br />

Das Gutachten für den Bereich Bildung stellt verschiedene nationale Quervergleiche an. Zunächst<br />

werden die Ausgaben für die Bildung im Allgemeinen und die Hochschulbildung im Besonderen<br />

im Kanton <strong>St</strong>. Gallen mit denjenigen anderer Kantone verglichen. Die Hochschulen und<br />

die Sekundarstufe <strong>II</strong> des Kantons <strong>St</strong>.Gallen werden mit Hilfe verschiedener Kenngrössen am<br />

nationalen Umfeld verglichen. Des Weiteren wird für den Hochschulbereich das Ausbildungsangebot<br />

des Kantons mit dem Angebot in den umliegenden Kantonen überprüft und auf Überschneidungen<br />

untersucht. Schliesslich wird auf die <strong>St</strong>udiengebühren und ihr Erhöhungspotenzial<br />

eingegangen.<br />

Das Gutachten kommt zum Schluss, dass die Planzahlen im Bildungsbereich plausibel sind. Die<br />

<strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Fachhochschulen weisen im nationalen Quervergleich relativ hohe Kosten pro <strong>St</strong>udent<br />

auf. In den Bereichen Technik und Informationstechnologie, Gesundheit und Soziale Arbeit weist<br />

die Fachhochschule Ostschweiz (FHO) die höchsten Kosten pro Bachelor-<strong>St</strong>udent aus. Als wesentlichen<br />

Treiber hierfür identifiziert der Bericht die relativ grosszügigen Betreuungsverhältnisse<br />

im Kanton <strong>St</strong>.Gallen. Die Hochschule für Technik Buchs (NTB) als kleinste Fachhochschule der<br />

Ostschweiz kann weniger von Skaleneffekten bzw. Grössenvorteilen profitieren und weist deshalb<br />

deutlich höhere Kosten aus. Die Kosten der Sekundarstufe <strong>II</strong> sind im nationalen Quervergleich<br />

relativ tief. Dazu tragen die grossen Klassen und die hohen Arbeitspensen der Lehrkräfte bei.<br />

Das Angebot der <strong>St</strong>.<strong>Galler</strong> Hochschulen weist gemäss externer Untersuchung verschiedene<br />

Überschneidungen mit den Nachbarkantonen auf. Das Gutachten empfiehlt daher, das Ausbildungsportfolio<br />

zu überdenken. Im Vordergrund steht das NTB, daneben aber auch die Überschneidungen<br />

der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) im Bereich Technik sowie das Angebot<br />

der Pädagogischen Hochschule des Kantons <strong>St</strong>.Gallen (PHSG).<br />

Für den Kanton kann es sich aus rein finanzieller Sicht lohnen, <strong>St</strong>udierende an ausserkantonalen<br />

Hochschulen ausbilden zu lassen, da die Beiträge gemäss Interkantonaler Universitätsvereinbarung<br />

(sGS 217.81; abgekürzt IUV) und Interkantonaler Fachhochschulvereinbarung (sGS<br />

234.031; abgekürzt FHV) die effektiven Kosten nur zum Teil decken. Erhebliches Entlastungspotenzial<br />

wird zusätzlich in einer Erhöhung der <strong>St</strong>udiengebühren gesehen. Im Vordergrund steht die<br />

weitere Anhebung der Gebühren für ausländische <strong>St</strong>udierende an der Universität. Bei den<br />

schweizerischen <strong>St</strong>udierenden wird nur noch bei den Fachhochschulen eine <strong>St</strong>eigerung als möglich<br />

erachtet.<br />

2.6 Kantonspolizei<br />

Für das Gutachten des Aufgabenbereichs Polizei hat das BAK Basel die Aufwandentwicklung der<br />

öffentlichen Sicherheit in den Jahren 1997 bis 2015 analysiert. In diesem Zusammenhang wurden<br />

der Fokus auf folgende Aspekte gerichtet: Plausibilisierung der Planwerte und der voraussichtlichen<br />

Kostenentwicklung, Eruierung der Kostentreiber und Ansatzpunkte für die <strong>St</strong>euerung<br />

des Nettoaufwandes, Interkantonaler Vergleich in der Leistungserbringung und dem entsprechenden<br />

Ressourceneinsatz, Analyse der Sicherheitslage im Kanton <strong>St</strong>.Gallen.<br />

Das Gutachten hält folgende Erkenntnisse fest: Seit 2010 ist bei den Polizeiausgaben ein starkes<br />

Wachstum 1 – absolut wie auch pro Kopf der Bevölkerung – zu beobachten. In den Finanzplanjahren<br />

2013-2015 pendeln sich die Ausgaben auf stabilem Niveau wieder ein. Bei den Polizeiaufwendungen<br />

je Einwohner liegt der Kanton <strong>St</strong>.Gallen im interkantonalen Vergleich im hinteren<br />

Drittel. Das Gutachten kommt aufgrund diverser Analysen (Anzahl Polizisten/Polizeiausgaben pro<br />

Einwohner bzw. im Vergleich zur Bevölkerungsdichte, Ausgaben je Polizist) zum Schluss, dass<br />

der Kanton im interkantonalen Vergleich weder zu hohe Ausgaben für die Polizei tätigt, noch zu<br />

viele Polizisten aufweist. Der Vergleich mit ähnlichen Kantonen zeigt für den Kanton <strong>St</strong>.Gallen<br />

somit einen angemessenen Ressourceneinsatz.<br />

1 Das Wachstum ist wesentlich bedingt durch die Übernahme gemeindepolizeilicher Aufgaben durch die Kantonspolizeiim<br />

Zusammenhang mit einer Partizipation der Gemeinden an der Nettoentlastung aus der NFA (vgl. VI. Nachtrag<br />

zum Polizeigesetz [22.09.01]).<br />

KR-223_33_12_09_<strong>Botschaft</strong>_<strong>Sparpaket</strong>_<strong>II</strong>_ka_5898.docx 11/117

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