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Botschaft Sparpaket II - St. Galler Tagblatt

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Massnahmen im Finanzausgleich und die Neuordnung der öV-Finanzierung (vgl. Massnahmen<br />

Nr. K6 und Nr. K4) zu Mehrbelastungen in den Gemeinden. Unter Berücksichtigung dieser Effekte<br />

ergibt sich für das Jahr 2015 folgende Gesamtbelastung für die Gemeinden:<br />

in Mio. Fr.<br />

Zielwert (netto) der Beteiligung der Gemeinden am <strong>Sparpaket</strong> 20.0<br />

Entlastung der Gemeinden infolge der Begrenzung des Pendlerabzugs -16.0<br />

Belastung der Gemeinden infolge Massnahmen Finanzausgleich 11.7<br />

Belastung der Gemeinden infolge Massnahmen Neuordnung öV-Finanzierung 2.9<br />

Gesamtbelastung effektiv 18.6<br />

Seitens der Gemeinden wurde die Bereitschaft für eine Beteiligung am <strong>Sparpaket</strong> <strong>II</strong> im Umfang<br />

von gesamthaft 20 Mio. Franken signalisiert. Dabei standen gemäss der Beurteilung der Gemeinden<br />

die Bereiche Suchtberatung, Integrationsprogramme/Migration, geografische Informationssysteme<br />

GIS, der soziodemografische Lastenausgleich sowie E-Government im Vordergrund.<br />

Klar abgelehnt wurden eine Verschiebung im Bereich der Pflegefinanzierung, Änderungen an<br />

den Ertragsanteilen der <strong>St</strong>euererträge von juristischen Personen sowie eine Plafonierung im Bereich<br />

der Gewässerverbauungen. Auch wird der Vorschlag der Regierung (Massnahme G1), die<br />

Kosten der Verzinsung des Deckungsfehlbetrags der KLVK im Rahmen des Projektes «Revision<br />

Versicherungskasse» den Gemeinden zu belasten, durch diese nicht mitgetragen. Fällt diese<br />

Massnahme mit einer Belastung der Gemeinden von jährlich 7 Mio. Franken weg, so würde der<br />

zur Zielerreichung von 20 Mio. Franken notwendige Restbetrag nicht 8.5 Mio. Franken, sondern<br />

neu 15.5 Mio. Franken betragen.<br />

5.2 Öffentliche Abgaben im Kanton <strong>St</strong>.Gallen (40.12.02)<br />

Gleichzeitig mit dem <strong>Sparpaket</strong> <strong>II</strong> hat die Regierung dem Kantonsrat auch den Bericht 40.12.02<br />

«Öffentliche Abgaben im Kanton <strong>St</strong>.Gallen» auf die Junisession 2012 zugeleitet. Der Bericht zeigt<br />

die Entwicklung der <strong>St</strong>euern und der Gebühren auf Ebene des Kantons und der Gemeinden auf.<br />

Daraus ist ersichtlich, dass im Zeitraum 2001 bis 2010 die <strong>St</strong>euern von Kanton und Gemeinden<br />

insgesamt um rund 280 Mio. Franken auf gegen 3 Mrd. Franken und die Gebühren um knapp 50<br />

Mio. Franken auf gegen 230 Mio. Franken gestiegen sind. Gerade im Bereich der <strong>St</strong>euern verlief<br />

die Entwicklung der <strong>St</strong>euereinnahmen von Kanton und Gemeinden nicht synchron. Zwischen<br />

2001 und 2010 nahmen die <strong>St</strong>euereinnahmen beim Kanton insgesamt um 3.2 Prozent zu und bei<br />

den Gemeinden um 13.0 Prozent. Insbesondere beteiligte sich der Kanton viel stärker an den<br />

steuerlichen Entlastungen, die ab dem Jahr 2007 einsetzten; von den Mindereinnahmen von 850<br />

Mio. Franken trug der Kanton rund 550 Mio. Franken. Entsprechend ging die Fiskalquote (=<br />

<strong>St</strong>euern und Gebühren / BIP) zwischen 2001 und 2010 um 14.6 Prozent beim Kanton und um 6.5<br />

Prozent bei den Gemeinden zurück. Sie liegt heute bei 4.8 Prozent (Kanton) bzw. bei 5.8 Prozent<br />

(Gemeinden).<br />

Die angestrebte Beteiligung der Gemeinden von netto 20 Mio. Franken am vorliegenden <strong>Sparpaket</strong><br />

<strong>II</strong> ist auch vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse der ungleichen Partizipation an den <strong>St</strong>euerentlastungen<br />

sachgerecht.<br />

KR-223_33_12_09_<strong>Botschaft</strong>_<strong>Sparpaket</strong>_<strong>II</strong>_ka_5898.docx 32/117

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