Botschaft Sparpaket II - St. Galler Tagblatt
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Tabelle 7: Veränderung der jährlichen finanziellen Auswirkungen<br />
Kanton<br />
Personalkosten Uniformpolizei<br />
+ 10.5 Mio. Franken<br />
Personalkosten rückwärtige Dienste 25<br />
+ 2.1 Mio. Franken<br />
Geleaste Polizisten<br />
+ 1.8 Mio. Franken<br />
Bussenerträge 26<br />
- 2 Mio. Franken<br />
Raummieten 27<br />
+ 0.6 Mio. Franken<br />
Entschädigungen zu Gunsten <strong>St</strong>rassenfonds - 8.4 Mio. Franken<br />
Total<br />
+ 4.6 Mio. Franken<br />
Verglichen mit der Maxmialvariante fällt bei der Leasingvariante für den Kanton der zusätzliche<br />
Gesamtaufwand mit 4.6 Mio. Franken geringer aus. Grund dafür liegt in der Refinanzierung der<br />
geleasten Polizisten durch die <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.Gallen.<br />
Gleich wie bei der Maximalvariante würde der <strong>St</strong>adt bei den Personalkosten für die nichtpolizeilichen<br />
Aufgaben ein Aufwand von rund 5.5 Mio. Franken verbleiben. Hinzu kommen die Leasing-<br />
Kosten für 71 Polizisten, die einen Personalaufwand von insgesamt rund 8 Mio. Franken ergeben.<br />
Verzichten müsste die <strong>St</strong>adtpolizei bei der Leasing-Variante ebenfalls auf die Entschädigung<br />
aus der Übernahme der kantonalen Aufgaben in der Höhe von rund 8.4 Mio. Franken. Diese Entschädigung<br />
würde dem kantonalen <strong>St</strong>rassenfonds gutgeschrieben werden. Die Bussenerträge<br />
der <strong>St</strong>adtpolizei würden sich auf die Überwachung des ruhenden Verkehrs beschränken und rund<br />
2 Mio. Franken betragen.<br />
Die personellen Synergiegewinne entsprechen den gleichen wie bei der Maximalvariante, da sich<br />
bei der Leasing-Variante lediglich der Finanzierungsmodus ändert. 28<br />
Auch bei der Leasing-Variante würde die Vereinbarung zwischen Kanton und <strong>St</strong>adt ihre Gültigkeit<br />
verlieren. Dadurch würde der Aufwand für den Kanton um 8.4 Mio. Franken zu Gunsten des<br />
<strong>St</strong>rassenfonds reduziert werden. Demgegenüber müsste die Kantonspolizei aber wieder die in<br />
der Vereinbarung übertragenen Aufgaben übernehmen. Der Aufwand für die Übernahme dieser<br />
übertragenen Aufgaben würde rund 4.4 Mio. Franken betragen (vgl. Tabelle 4) und stellen eine<br />
gebundene Ausgabe zu Lasten des <strong>St</strong>rassenfonds dar. Der übrige Aufwand ginge zu Lasten des<br />
allgemeinen <strong>St</strong>aatshaushalts.<br />
6 Finanzielle Übergangsfragestellungen<br />
6.1 Anschaffung Infrastruktur<br />
Unabhängig von den Zusammenlegungsvarianten entstehen Kosten für die Beschaffung von<br />
Material und die Bereitstellung von Räumlichkeiten für das zusammengelegte Polizeikorps. Wie<br />
unter Kapitel 1.7 dargestellt, haben die Infrastrukturen der <strong>St</strong>adt einen hohen Neuwert. Bereits<br />
abgeschlossene Fusionen von Polizeikorps zeigen, dass in keinem Kanton eine vollumfängliche<br />
Vergütung für die Übernahme der Infrastrukturen geleistet wurde. So übernahm der Kanton Bern<br />
die Infrastrukturen der <strong>St</strong>adtpolizei Bern zu einem pauschalen Zeitwert von 5 Mio. Franken. Die<br />
<strong>St</strong>adt Luzern wiederum übergab das Inventar mit einem Zeitwert von rund 5 Mio. Franken dem<br />
Kanton unentgeltlich. Die Räumlichkeiten der «kantonalen» <strong>St</strong>adtpolizeien bleiben hingegen im<br />
Besitz der <strong>St</strong>ädte, werden aber dem Kanton vermietet. Im Kanton Luzern fallen so beispielsweise<br />
Mietkosten von jährlich rund 1.1 Mio. Franken zu Lasten des Kantons an. Inwieweit die Infrastrukturen<br />
abgegolten werden, ist Verhandlungssache zwischen <strong>St</strong>adt und Kanton.<br />
25 Anzahl der <strong>St</strong>ellen im rückwärtigen Bereich ist in Tabelle 5 «Synergiegewinne» aufgeführt.<br />
26 Die Bussenerträge setzen sich zusammen aus der Überwachung des rollenden Verkehrs sowie der Bussenerhebung<br />
auf der <strong>St</strong>elle gemäss Art. 13 PG.<br />
27 Für die Schätzung der Mietkosten wird ein Quadratmeter-Büroflächenpreis von 320Fr./m2 p.a. angenommen und pro<br />
Mitarbeitenden eine Fläche von Brutto 14m2.<br />
28 Vgl. Tabelle 4: Geschätzte Synergiegewinne.<br />
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