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Botschaft Sparpaket II - St. Galler Tagblatt

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4.3 Aufwandminderung im Bereich der <strong>St</strong>aatsbeiträge<br />

Basierend auf den Empfehlungen des Gutachtens «Review des Finanzplanung bis 2015» des<br />

Instituts BAK Basel (vgl. Kapitel 2.1) soll im Bereich der <strong>St</strong>aatsbeiträge zusätzlich zu den beschlossenen<br />

Kürzungsmassnahmen ein substanzieller Sparbeitrag erreicht werden. Zu diesem<br />

Zweck wird das Projekt «<strong>St</strong>rukturelle Verbesserungen im Bereich der <strong>St</strong>aatsbeiträge» lanciert, in<br />

dessen Rahmen Massnahmen mit einem Sparvolumen von 20 Mio. Franken (Zielwert), wirksam<br />

auf das Jahr 2015, konkretisiert werden sollen.<br />

Im Rahmen des Projekts «<strong>St</strong>rukturelle Verbesserungen im Bereich der <strong>St</strong>aatsbeiträge» sind alle<br />

durch <strong>St</strong>aatsbeiträge finanzierten Aufgabenbereiche auf Optimierungs- und Entlastungspotenzial<br />

zu untersuchen. Dabei stehen folgende Ansätze im Vordergrund:<br />

– Vermeidung von Ineffizienzen und Mitnahmeeffekten;<br />

– Kostenreduktionen aufgrund von Benchmarks, Kostenanalysen und der Einführung von Kostenrechnungen;<br />

– Verzicht auf Angebote, die nicht zum Kernauftrag gehören;<br />

– Verzicht auf Ausbauvorhaben, die nicht durch Reduktionen in anderen Bereichen neutralisiert<br />

werden;<br />

– Erhöhung der Eigenwirtschaftlichkeit.<br />

Aufwandminderungen sind vornehmlich bei jenen <strong>St</strong>aatsbeiträgen zu suchen, zu denen im Rahmen<br />

der <strong>Sparpaket</strong>e I und <strong>II</strong> keine oder nur geringfügige Kürzungsmassnahmen beschlossen<br />

worden sind. Soweit einzelne von Kürzungsmassnahmen bereits betroffene <strong>St</strong>aatsbeiträge ebenfalls<br />

überprüft werden, sind die Ergebnisse der bereits getätigten Abklärungen sowie die beschlossenen<br />

Kürzungsmassnahmen angemessen zu berücksichtigen. Des Weiteren sind Ergebnisse<br />

aus dem Projekt Aufgabenerfüllung (vgl. nachfolgenden Abschnitt 4.4), welche <strong>St</strong>aatsbeiträge<br />

betreffen, in die Überlegungen mit einzubeziehen.<br />

Die Federführung des Projekts liegt beim Finanzdepartement, das selber über keine wesentlichen<br />

staatsbeitragsfinanzierten Bereiche verfügt. Um eine weitere Aussensicht einzubringen und um<br />

das Projekt zügig voranzubringen, wird für die Projektbegleitung ferner eine externe Unterstützung<br />

beigezogen.<br />

4.4 Projekt Aufgabenerfüllung<br />

Im Nachgang zur Neugestaltung des innerkantonalen Finanzausgleichs wurde im Jahr 2008 das<br />

Projekt Aufgabenteilung Kanton-Gemeinden (AT) lanciert. Ziel dieses Projekts ist, die Aufgabenteilung<br />

zwischen Kanton und Gemeinden unter Berücksichtigung der Kompetenzen und der finanziellen<br />

Verantwortung umfassend neu zu definieren. Dafür wurde eine Projektorganisation mit<br />

Vertretern aller Departemente und einem Lenkungsausschuss mit Mitgliedern der Regierung und<br />

der Gemeinden geschaffen. Das Projekt AT steht kurz vor dem Abschluss. Der Schlussbericht<br />

wurde im Frühjahr 2012 im Lenkungsausschuss besprochen.<br />

Im Februar 2011 hat der Kantonsrat die Regierung beauftragt, die dem Kanton und den Gemeinden<br />

zugeordneten Aufgaben (einschliesslich Verbundaufgaben zwischen Kanton und Gemeinden)<br />

in Zusammenarbeit mit den Gemeinden systematisch zu erfassen, zu analysieren und zu<br />

bewerten. Um diesem Auftrag nachzukommen, hat die Regierung das laufende Projekt AT um<br />

den Zusatzauftrag Aufgabenerfüllung (AE) ergänzt. Ziel dieses Zusatzauftrags ist einerseits die<br />

erneute Überprüfung der Verbundaufgaben zwischen Kanton und Gemeinden. Andererseits sollen<br />

Verbesserungspotenziale – Vermeidung von Doppelspurigkeiten, Vereinfachung der Prozesse<br />

usw. – bei Gemeinde- und Kantonsaufgaben aufgezeigt werden. Im Weiteren umfasst der<br />

Auftrag die Erarbeitung einer Zusammenstellung über die Verschiebung von Aufgaben und deren<br />

Finanzierung bzw. über die Verschiebung von finanziellen Mittel zwischen Kanton und Gemeinden.<br />

Die Regierung betraute mit diesem Auftrag eine Arbeitsgruppe mit Vertretern des Kantons<br />

KR-223_33_12_09_<strong>Botschaft</strong>_<strong>Sparpaket</strong>_<strong>II</strong>_ka_5898.docx 30/117

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