Botschaft Sparpaket II - St. Galler Tagblatt
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5 Finanzielle Auswirkungen der geprüften Varianten 109<br />
5.1 Synergieeffekte 109<br />
5.2 Wahrnehmung kantonaler Aufgaben (Minimalvariante) 110<br />
5.3 Zusammenlegung aller polizeilichen Aufgaben (Maximalvariante) 111<br />
5.4 Leasingmodell 113<br />
6 Finanzielle Übergangsfragestellungen 114<br />
6.1 Anschaffung Infrastruktur 114<br />
6.2 Pensionskasse 115<br />
6.3 Kosten aufgrund unterschiedlicher Anstellungsbedingungen 115<br />
6.4 Sonderlastenausgleich 116<br />
7 Bewertung der Varianten 116<br />
8 Fazit 117<br />
Zusammenfassung<br />
Im Rahmen der Beratungen zum Aufgaben- und Finanzplan 2011-2013 hat der Kantonsrat in der<br />
Februarsession 2010 die Regierung beauftragt, einen Bericht über die finanziellen Auswirkungen<br />
einer Zusammenlegung der Polizeikorps von Kanton und <strong>St</strong>adt vorzulegen. Um eine Auslegeordnung<br />
machen zu können, wird im vorliegenden Bericht nicht nur die personelle Ausgangslage<br />
dargestellt, sondern auch ein Überblick über die Infrastruktur gegeben. Da die finanziellen Auswirkungen<br />
abhängig von Ausmass und Art der Zusammenlegung der beiden Polizeikorps sind,<br />
werden in diesem Bericht drei Zusammenlegungsvarianten skizziert. Diese drei Varianten umfassen<br />
als Minimalvariante die Rückübernahme der übertragenen kantonalen Aufgaben an die Kantonspolizei<br />
sowie als Maximalvariante die Zusammenlegung sämtlicher polizeilicher Aufgaben.<br />
Zudem wird als dritte Variante das Leasingmodell dargestellt, bei dem die Kantonspolizei sämtliche<br />
polizeilichen Aufgaben wahrnimmt, die <strong>St</strong>adt aber die über die polizeiliche Grundversorgung<br />
hinausgehenden Polizeikräfte bei der Kantonspolizei finanziert. Für den Kanton haben diese drei<br />
Zusammenlegungsvarianten verschiedene finanzielle Auswirkungen. Bei der Minimalvariante, bei<br />
der die <strong>St</strong>adtpolizei <strong>St</strong>.Gallen weiterhin die gemeindepolizeilichen Aufgaben wahrnimmt, würden<br />
sich für den Kanton Einsparungen von rund 4 Mio. Franken pro Jahr ergeben, wobei diese nach<br />
geltendem Recht zu Gunsten des <strong>St</strong>rassenfonds gehen. Die Maximalvariante führt für den Kanton<br />
– unter der Annahme einer einseitigen Übernahme, d.h. ohne einvernehmliche Verhandlungslösung<br />
mit der <strong>St</strong>adt – zu einem zusätzlichen Aufwand von jährlich rund 8.8 Mio. Franken. Diese<br />
Variante begünstigt die <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.Gallen mit entsprechenden Einsparungen, da sie keine polizeilichen<br />
Aufgaben mehr wahrnehmen müsste. Die Leasingvariante führt für den Kanton zu einem<br />
zusätzlichen Aufwand von rund 4.6 Mio. Franken pro Jahr (ebenfalls bei Betrachtung aus alleiniger<br />
kantonaler Optik). Die <strong>St</strong>adt hingegen müsste bei dieser Variante einen finanziellen Beitrag<br />
an die geleasten Polizeikräfte leisten und würde entsprechend weniger finanzielle Mittel einsparen.<br />
In Bezug auf die Infrastrukturen sowie Fragen der Pensionskasse oder des Sonderlastenausgleichs<br />
können im Rahmen dieses Berichts keine präzisen Aussagen gemacht werden, da<br />
diese Aspekte Bestandteil von Verhandlungen beziehungsweise vertieften Prüfungen sein müssen.<br />
KR-223_33_12_09_<strong>Botschaft</strong>_<strong>Sparpaket</strong>_<strong>II</strong>_Anhang_3_ka_5899.docx 94/117