Willkommen, Kroatien! - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 121 / 02. 08. 2013<br />
Kultur<br />
104<br />
quisit bei einem der legendären Cabarets der<br />
Wiener Gruppe war.<br />
Das berühmte Grillparzer-Zimmer im<br />
2. Stock, im Originalzustand aus dem Jahr<br />
1856 erhalten, ist integraler Bestandteil des<br />
Museums: Hier amtierte Franz Grillparzer<br />
als Direktor des k.k. Hofkammerarchivs, einige<br />
seiner Werke entstanden auf dem<br />
Schreibpult in diesem Zimmer. Zerrissen<br />
zwischen den Pflichten eines Finanzbeamten<br />
und seiner schriftstellerischen Mission, inspirierte<br />
er Franz Kafka zu dem schönen Satz:<br />
„Daß sich in Wien ordentlich leiden läßt, das<br />
hat Grillparzer bewiesen.“<br />
Die Vermittlung<br />
Das Literaturmuseum der <strong>Österreich</strong>ischen<br />
Nationalbibliothek richtet sich als Ort<br />
der Vermittlung gleichermaßen an KennerInnen<br />
und interessierte Laien und ist somit auch<br />
eine ideale Ergänzung für den Literaturunterricht<br />
an Schulen.<br />
Die Wechselausstellungen auf der dritten<br />
Ebene bieten die Möglichkeit, besondere<br />
Aspekte der Literatur herauszugreifen. Gemeinsam<br />
mit den zwei Ebenen für die<br />
Dauerausstellung stehen somit insgesamt ca.<br />
730 m² zur Verfügung. Hinzu kommen Räume<br />
für Lesungen und Workshops im Erdgeschoß<br />
und im vierten Stock.<br />
Für Jugendliche, aber auch für andere<br />
Besuchergruppen werden spezielle Vermittlungsmodule<br />
entwickelt. Sie bieten vertiefende<br />
Informationen und Materialien an, die<br />
zum einen zu bestimmten Exponaten in der<br />
Dauerausstellung führen, zum anderen aber<br />
auch ganz allgemein durch Text-, Bild-, Tonund<br />
Filmeinspielungen ins literarische Feld<br />
leiten.<br />
Fotos: <strong>Österreich</strong>ische Nationalbibliothek<br />
Bild oben: Regiestuhl von Ernst Jandl – Bild unten: Goethe-Perücke von Egon Friedell<br />
Weltliteratur aus <strong>Österreich</strong><br />
„In <strong>Österreich</strong> wird Weltliteratur verfaßt.<br />
Dennoch gibt es bislang kein zentrales Museum,<br />
das der Bedeutung der österreichischen<br />
Literatur für das kulturelle Leben<br />
Europas gerecht wird. Für die Kulturnation<br />
<strong>Österreich</strong> ist dies eine große Lücke, die die<br />
<strong>Österreich</strong>ische Nationalbibliothek mit ihrem<br />
Literaturmuseum schließt“, betonte Generaldirektorin<br />
Johanna Rachinger.<br />
Bundesministerin Claudia Schmied: „Ich<br />
freue mich, daß <strong>Österreich</strong> als Land der<br />
Dichter und Literaten nun ein Museum bekommt,<br />
das ganz der Kunst des geschriebenen<br />
Wortes gewidmet ist. Die Finanzierung<br />
dieses wichtigen Projektes ist durch 2,6 Millionen<br />
Euro aus meinem Ministerium gesichert.<br />
Das neue Literaturmuseum wird ein<br />
Ort, der Vergangenheit und Gegenwart des<br />
österreichischen literarischen Schaffens erlebbar<br />
macht. Es fügt sich hervorragend in<br />
die lebendige Landschaft an Bildungs- und<br />
Kultureinrichtungen in <strong>Österreich</strong>.“<br />
Die Finanzierung<br />
Das in der Verwaltung der Burghauptmannschaft<br />
stehende Gebäude wird durch<br />
das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie<br />
und Jugend mit 2,8 Millionen Euro<br />
saniert. Die Einrichtung des Museums finanziert,<br />
wie erwähnt, das Bundesministerium für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur mit 2,6 Millionen<br />
Euro.<br />
•<br />
http://www.onb.ac.at<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at