Willkommen, Kroatien! - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 121 / 02. 08. 2013<br />
Kultur<br />
99<br />
Fotos: Neumayr/MMV<br />
Ein Blick über das Publikum auf das Youth Orchestra of Caracas, das unter der Leitung von Dietrich Paredes vor der beeindruckenden<br />
Kulisses der Felsenreitschule mit der Ouvertüre zu Richard Wagner »Rienzi, der Letzte der Tribunen« eröffnete.<br />
zentrale Lebensbereiche: angefangen bei der<br />
ganzheitlichen humanistischen Bildung der<br />
Persönlichkeit bis hin zu einer künstlerisch<br />
geförderten gesellschaftlichen Integration von<br />
Kindern und Jugendlichen. Die neue musikalische<br />
Generation in Lateinamerika demonstriert,<br />
wie ein ganzer Kontinent mit seinen<br />
Orchestern sowie Jugend- und Kinderchören<br />
ein zukunftsträchtiges Modell gefunden<br />
hat“, so Abreu.<br />
Für das weltweit agierende „Sistema“ der<br />
Jugend- und Kinderorchester von Venezuela<br />
sei nicht die künstlerische Ebene vorrangig,<br />
betonte der Festredner. Vielmehr seien die<br />
Orchester und Chöre von „El Sistema“ das<br />
ideale Instrument, um Kinder und Jugendliche<br />
in ein gemeinschaftliches und solidarisches<br />
Leben einzuführen, das ihre Persönlichkeit<br />
herausbildet. „Kürzlich hat das<br />
,Programm der Vereinten Nationen für die<br />
Entwicklung der Kinder- und Jugendorchester<br />
des Landes‘ das Projekt als ,eines der<br />
zehn erfolgreichsten Programme Venezuelas<br />
in der Bekämpfung kritischer Armut‘ gewürdigt.<br />
Durch die tägliche Einbindung von Kindern<br />
und Jugendlichen verschiedenster Herkunft<br />
in ein Orchester oder einen Chor und<br />
durch die Möglichkeit für die weniger Begünstigten,<br />
Zugang zur Kunst und zu einer<br />
musischen Erziehung zu haben, erfüllt dieses<br />
Projekt Tag für Tag seinen Anspruch auf<br />
soziale Einbindung und gemeinschaftliche<br />
Integration“, erklärte Abreu.<br />
In dem Maße, wie Erzieher mit noch leidenschaftlicher<br />
Überzeugung an die immensen<br />
Möglichkeiten einer Kunst glauben, die<br />
Schwelle hin zu einer neuen Welt ist, werde<br />
endlich der Teufelskreis der Armut durchbrochen<br />
werden können. Hier sei endlich ein<br />
engagiertes Konzept, das Erziehung und Kultur<br />
nicht getrennt sehe, sondern sie in ihrer<br />
geistigen Dimension zusammenbringt.<br />
„Die Demokratisierung eines Bildungssystems,<br />
das allen Kindern Zugang zu Literatur<br />
und Kunst, zur Philosophie und zum<br />
gemeinschaftlichen Leben gewährt, ist unabdingbar,<br />
um die zivile Gesellschaft und den<br />
Staat tiefgehend zu erneuern“, hob Abreu<br />
weiters hervor. „Für die intellektuelle und<br />
künstlerische Welt stellt dies eine große<br />
Herausforderung dar, jedoch eint sie das<br />
Ideal, allen Kindern und Jugendlichen eine<br />
künstlerische und ästhetische Erziehung<br />
ermöglichen zu wollen.“<br />
Festspiele locken<br />
mit Wagner und Verdi<br />
Bei den diesjährigen Festspielen von<br />
Ende Juli bis 1. September steht das Schaffen<br />
von Wagner und Verdi zu deren Jubiläum<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
im Mittelpunkt. Hauptwerke aus deren mittlerer<br />
und später Schaffensperiode werden in<br />
szenischen Neuproduktionen gezeigt, während<br />
ausgewählte Frühwerke konzertant zur<br />
Aufführung kommen. Mit „Così fan tutte“<br />
wird heuer der Auftakt zu einem neuen Da-<br />
Ponte-Zyklus mit Sven-Eric Bechtolf am<br />
Regiepult gelegt. Harrison Birtwistles Oper<br />
„Gawain“ eröffnet den Opernsommer. Weiterer<br />
Höhepunkt ist der neue „Jedermann“.<br />
Ein Herzensanliegen der Festspiele ist auch<br />
das diesjährige – bereits besprochene – Großprojekt<br />
„El Sistema“ mit 1.400 Kindern. Zahlreiche<br />
Konzerte, Schauspiele und die Förderprojekte<br />
„Young Directors Project“, „Young<br />
Singers Project“ und der „Young Conductors<br />
Award“ runden den Festspielsommer ab.<br />
Festspiele für alle<br />
Seit 26. Juli werden täglich ab 20.00 Uhr<br />
auf dem Kapitelplatz in Salzburg Vorführungen<br />
von Festspielproduktionen auf Großbildleinwand<br />
ohne Konsumzwang geboten.<br />
Bereits ab 18 Uhr kommt man in den Genuß<br />
von Audiopräsentationen aktueller und vergangener<br />
Konzertprogramme der Salzburger<br />
Festspiele.<br />
•<br />
http://www.salzburgfestival.at<br />
http://www.salzburg.gv.at/festspiele2013<br />
Quelle: Land Salzburg / Salzbuger Festspiele