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Willkommen, Kroatien! - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 121 / 02. 08. 2013<br />

Europa<br />

74<br />

derter und motorisch beeinträchtigter Menschen<br />

beim Navigieren, die beschleunigte<br />

Beförderung gefährlicher Güter, die Messung<br />

der Tiefe von Küstengewässern sowie<br />

eine intelligente Salzstreuung im Winter.<br />

Katastrophenschutz und Sicherheit<br />

Kommissar Tajani ergänzte, daß auch<br />

gerade vom öffentlichen Sektor selbst – vor<br />

allem auf den Gebieten Katastrophenschutz<br />

und Sicherheit – Galileo-Anwendungen<br />

durchaus nachgefragt werden könnten. Der<br />

künftig von Galileo bereitgestellte öffentliche<br />

regulierte Dienst (PRS) kann für Notfalldienste<br />

und Gefahrentransporte sowie in<br />

den Bereichen Energie, Telekommunikation<br />

und Verteidigung eingesetzt werden. Laut<br />

Herrn Tajani sind die Vorteile von Galileo<br />

bei den potenziellen Nutzern noch nicht ausreichend<br />

bekannt.<br />

Der PRS wird autorisierten Nutzern bei<br />

staatlichen Stellen für sensible Anwendungen,<br />

die ein hohes Maß an Kontinuität erfordern,<br />

vorbehalten sein. Für den PRS werden<br />

robuste – also verschlüsselte und störungsresistente<br />

– Signale genutzt.<br />

Grafik: Europäische GNSS-Aufsichtsbehörde (GSA)<br />

Darstellung des Galileo-Prinzips der Europäischen GNSS-Aufsichtsbehörde<br />

Neue Regeln für Fahrzeugkontrollen<br />

Am 2. Juli hat das EU-Parlament neue<br />

Regeln für Fahrzeugkontrollen verabschiedet,<br />

die darauf abzielen, die Verkehrssicherheit<br />

zu verbessern, indem die regelmäßigen<br />

technischen Kontrollen auf Motorräder<br />

sowie bestimmte Anhänger und Wohnwagen<br />

ausgedehnt, Straßenkontrollen von Nutzfahrzeugen<br />

effizienter und risikobasiert gestaltet<br />

sowie die Vorschriften für Zulassungsdokumente<br />

vereinheitlicht werden.<br />

„Einen großen Erfolg haben wir dadurch<br />

erzielt, daß die technischen Standards der Instandsetzung<br />

und der Inspektion auf einem<br />

sehr hohen Niveau vereinbart worden sind“,<br />

sagte Werner Kuhn (EVP, DE), Berichterstatter<br />

für die regelmäßige technische Überwachung<br />

von Kraftfahrzeugen und Anhängern.<br />

Die Abgeordneten entschieden, die obligatorischen<br />

Kontrollen auf Motorräder in<br />

allen Mitgliedsstaaten ab 2016 und auf Mopeds<br />

ab 2018 auszuweiten, es sei denn, eine<br />

Überprüfung der Kommission würde ergeben,<br />

daß die technische Überwachung von<br />

Mopeds die Verkehrssicherheit nicht verbessern<br />

würde. Sie stimmten ebenfalls dafür,<br />

obligatorische Kontrollen auf Kraftfahrzeuganhänger<br />

mit mehr als zwei Tonnen Gewicht<br />

und auf Wohnanhänger über 750 kg auszuweiten,<br />

und bekräftigten bestehende Normen<br />

für Anhänger über 3,5 Tonnen. Nach den<br />

neuen Regeln bleiben die aktuellen Vorschriften<br />

bestehen, nach denen die erste technische<br />

Fahrzeugkontrolle für Pkw nach vier, danach<br />

alle zwei Jahre durchgeführt werden muß.<br />

Straßenkontrollen für Nutzfahrzeuge<br />

Um Straßenkontrollen für Nutzfahrzeuge<br />

effizienter zu gestalten, fordern die Abgeordneten<br />

die Einführung eines Systems für eine<br />

Risikoeinstufung. Danach würden die Betreiber<br />

der Fahrzeuge nach der Schwere und Anzahl<br />

der Mängel eingestuft, die bei Kontrollen<br />

an ihren Fahrzeugen festgestellt werden.<br />

Fahrzeuge mit einem hohen Risikoprofil<br />

müssen dann bei Straßenkontrollen gezielt<br />

geprüft werden. „Straßenkontrollen können<br />

in der EU von Land zu Land sehr unterschiedlich<br />

ausfallen. Deshalb brauchen wir<br />

eine einheitliche Regelung“, sagte Olga Sehnalová<br />

(S&D, CZ), Berichterstatterin für die<br />

technische Unterwegskontrolle von Nutzfahrzeugen.<br />

Auch leichte Nutzfahrzeuge sind<br />

nach der Abstimmung von den neuen Regeln<br />

für Straßenkontrollen betroffen.<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

Galileo wird ab 2014 einsatzbereit sein<br />

Der Betrieb von Galileo wird Ende 2014<br />

anlaufen, der Aufbau der kompletten Infrastruktur<br />

soll zum einem späteren Zeitpunkt<br />

abgeschlossen werden.<br />

•<br />

http://www.gsa.europa.eu<br />

Zulassungsdokumente<br />

Zulassungsdokumente für Fahrzeuge sollten<br />

in nationalen elektronischen Datenbanken<br />

verwahrt werden, verlangt das Parlament.<br />

Das würde den Informationsaustausch<br />

zwischen den Mitgliedsstaaten erleichtern<br />

und zur Bekämpfung des illegalen Handels<br />

mit gestohlenen Fahrzeugen beitragen.<br />

„Ein effizienter Austausch von Informationen<br />

würde gewährleisten, daß Kraftfahrzeuge<br />

auf EU-Straßen allen Sicherheitsanforderungen<br />

entsprechen“, sagte Vilja Savisaar-Toomast<br />

(ALDE, ET), Berichterstatterin<br />

für die Zulassungsdokumente für Fahrzeuge.<br />

Die Abgeordneten sind sich mit der Kommission<br />

einig, daß die beiden Richtlinien<br />

über technische Fahrzeugkontrollen in Verordnungen<br />

umgewandelt werden sollen, die<br />

dann unmittelbar in den Mitgliedsstaaten umgesetzt<br />

werden können. Den EU-Ländern<br />

steht es frei, strengere Regeln einzuführen.<br />

Die nächsten Schritte<br />

Mit der Abstimmung hat das Parlament<br />

Änderungsanträge zum Kommissionsvorschlag<br />

angenommen, die als Grundlage für<br />

Verhandlungen mit dem Rat dienen sollen,<br />

um für den so überarbeiteten Legislativvorschlag<br />

eine Einigung in erster Lesung zu erreichen.<br />

•<br />

http://www.europarl.europa.eu/portal/de

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