15.09.2014 Aufrufe

Willkommen, Kroatien! - Österreich Journal

Willkommen, Kroatien! - Österreich Journal

Willkommen, Kroatien! - Österreich Journal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 121 / 02. 08. 2013<br />

Innenpolitik<br />

57<br />

den wir einen wichtigen Innovationsschub<br />

und neue Unternehmensgründungen im heimischen<br />

IKT-Bereich auslösen“, so die Ministerin.<br />

„Breitband ist die Schlüsseltechnologie<br />

für die moderne Gesellschaft und Wirtschaft.<br />

Verbindungen mit hohen Bandbreiten<br />

begünstigen kulturelle, gesellschaftliche,<br />

wirtschaftliche und technologische Innovationen“,<br />

so Bures.<br />

BMVIT-Investitionen sind wichtiger<br />

Motor für Wachstum und Beschäftigung<br />

Bures verwies auf die Investitionen ihres<br />

Ressorts, die nachweislich einen großen Anteil<br />

an Wachstum und Beschäftigung haben.<br />

„Wir investieren jährlich rund drei Milliarden<br />

in eine gute und sichere Verkehrsinfrastruktur<br />

– denn die ist das Rückgrat für den<br />

Wirtschaftsstandort und für die Mobilität jedes<br />

Einzelnen.“ Wie eine Studie der Industriellenvereinigung<br />

(IV) zum „ökonomischen<br />

Fußabdruck des Systems Bahn“ bestätigt,<br />

bringt das derzeitige Investitionsvolumen<br />

in die Eisenbahninfrastruktur ein zusätzliches<br />

Plus beim Wirtschaftswachstum<br />

von 0,6 Prozent. Damit werden in der Bauphase<br />

jährlich 24.000 Jobs geschaffen. Von<br />

den Investitionen in die Schieneninfrastruktur<br />

profitieren überwiegend österreichische<br />

Klein- und Mittelbetriebe (zu fast 80 Prozent).<br />

„Ohne Investitionen in die Bahn-Infrastruktur<br />

hätte es im Vorjahr in <strong>Österreich</strong><br />

kein Wachstum gegeben“, so die Ministerin.<br />

Kluge Investitionen haben Spielräume<br />

für neues Konjunkturpaket geschaffen<br />

Bures verwies darauf, daß die klugen Investitionen<br />

des letzten Konjunkturpaketes die<br />

budgetären Spielräume für das neue Konjunkturpaket<br />

der Regierung geschaffen haben.<br />

„Nur weil wir in der Vergangenheit klug<br />

investiert haben, ist es uns auch gelungen,<br />

Spielräume für ein Konjunkturpaket zu schaffen,<br />

das der Wirtschaft und den Menschen<br />

hilft. Mit Investitionen in den Wohnbau, die<br />

Infrastruktur, den Hochwasserschutz, Forschung,<br />

Technologie, Kindergärten und Pflegeheime<br />

kurbeln wir das Wachstum an, schaffen<br />

neue Arbeitsplätze und wichtige Werte<br />

für die Zukunft“, so Bures abschließend.<br />

Deimek: Bundesregierung hat<br />

Hausaufgaben nicht gemacht<br />

Die optimistische Einschätzung von Ministerin<br />

Doris Bures teilte der FPÖ-Nationalratsabgeordnete<br />

und Verkehrssprecher seiner<br />

Fraktion, Gerhard Deimek, nicht: „Das Maß<br />

darf nicht die Krise, sondern muß die Erfolgsgeschichte<br />

<strong>Österreich</strong>s sein.“<br />

Im Bereich der Infrastruktur etwa droht<br />

<strong>Österreich</strong> mittelfristig abzurutschen. Das<br />

Regierungsprogramm wurde nicht abgearbeitet.<br />

„Die Regierung hat sich nicht getraut,<br />

heiße Eisen anzugreifen. Der Politproporz in<br />

den Führungsetagen der ÖBB wurde nicht<br />

beseitigt, Infrastrukturprojekte wurden nicht<br />

zeitplangemäß verwirklicht“, kritisiert Deimek.<br />

Daß <strong>Österreich</strong>s Wirtschaft im europäischen<br />

Vergleich robust und wettbewerbsfähig<br />

dastehe, sei dem Fleiß von ArbeiterInnen<br />

und UnternehmerInnen zu verdanken, sicherlich<br />

nicht den Maßnahmen der Bundesregierung.<br />

Klein- und mittelständischen Unternehmen<br />

müsse höchster Respekt gezollt werden,<br />

„ebenso wie unserer Industrie, die <strong>Österreich</strong><br />

als Standort wettbewerbsfähig und innovativ<br />

gehalten hat.“<br />

„Während die Regierung ihr Programm<br />

lobt, sieht sich die Bevölkerung mit der höchsten<br />

Arbeitslosigkeit in der Geschichte der<br />

Zweiten Republik, steigenden Kosten für<br />

Mobilität und offenbar gänzlich außer Kontrolle<br />

geratenen Wohnkosten konfrontiert“,<br />

schloß Deimek.<br />

Bucher: Regierung hat fünf<br />

Jahre lang selig geschlafen<br />

„Seit fünf Jahren befindet sich diese<br />

Bundesregierung schon auf einem Laufband<br />

und erst jetzt kommen SPÖ und ÖVP aber<br />

drauf, den Strom einzuschalten. SPÖ und<br />

ÖVP haben fünf Jahre lang selig geschlafen“.<br />

Mit diesen Worten kommentierte BZÖ-<br />

Obmann Josef Bucher den Wirtschaftsbericht<br />

der Regierung. „Nach fünf Jahren endlich<br />

Initiativen zu setzen, ist reichlich spät,<br />

denn die Auswirkungen sind fatal.“<br />

„Die Schulden der insolventen Unternehmen<br />

und auch die Zahl der MitarbeiterInnen,<br />

die in diesen Unternehmen tätig waren, sind<br />

im ersten Halbjahr 2013 exorbitant gestiegen.<br />

Auch größere Unternehmen werden durch<br />

diese Wirtschaftskrise erfaßt“, so Bucher, der<br />

den Rückgang bei den offenen Stellen um 14<br />

Prozent gegenüber dem letzten Jahr scharf<br />

kritisierte. „Viele Arbeitslose haben daher keine<br />

Aussicht, eine Anstellung zu bekommen.<br />

Das ist das Besorgniserregende an der Gesamtsituation<br />

der österreichischen Wirtschaft“,<br />

stellte Bucher fest.<br />

Die Rezession sei das Thema Nummer<br />

eins und daher ernst zu nehmen. <strong>Österreich</strong><br />

verliere an Attraktivität und Innovationskraft<br />

und das sei ein Spiegelbild für den Istzustand<br />

der österreichischen Wirtschaft. „Die beste<br />

Wirtschaftsinitiative, die es überhaupt für<br />

unser Land gibt, ist eine Steuersenkung. Das<br />

ist das wirkungsvollste Instrument, mit dem<br />

man am besten dieser Wirtschaftskrise begegnen<br />

kann.“<br />

Kogler: Regierung ohne<br />

Innovationskraft<br />

„Es stimmt schon, daß <strong>Österreich</strong>s Wirtschaftsdaten<br />

im Vergleich zu anderen europäischen<br />

Staaten besser liegen, aber <strong>Österreich</strong><br />

lebt derzeit hauptsächlich vom Speck<br />

in der Kammer und nicht durch Innovation<br />

und vorrausschauende Entscheidungen“, kritisierte<br />

der stv. Bundessprecher der Grünen,<br />

Werner Kogler. „Die Regierung will offensichtlich<br />

weitermachen wie bisher und läßt<br />

innovative Ansätze, <strong>Österreich</strong>s Wirtschaft<br />

auf neue, nachhaltige Beine zu stellen, vermissen.“<br />

Scharfe Kritik übt Kogler insbesondere an<br />

Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP), die<br />

„die Regierungsbühne vor allem mißbraucht<br />

hat, um den Koalitionspartner mit ideologiegetriebenem<br />

Wahlkampfkauderwelsch zu attackieren<br />

während ihre eigenen Ankündigungen<br />

im Steuerbereich immer weiter von<br />

den OECD-Vorgaben abweichen“, so Kogler.<br />

Aus Sicht der Grünen brauche es einen grundlegenden<br />

und vor allem ökologischen Wandel<br />

in der Wirtschaftspolitik: „Korruption<br />

und Mißwirtschaft, durch die Milliarden versenkt<br />

wurden, müssen endlich abgestellt werden,<br />

um Spielräume für Zukunftsinvestitionen<br />

in Bildung, Forschung und Klimaschutz<br />

zu eröffnen und so in den nächsten Jahren<br />

viele neue zukunftssichere Arbeitsplätze zu<br />

schaffen“, sagte Kogler.<br />

Lugar: SPÖ/ÖVP verspielen<br />

<strong>Österreich</strong>s Bonus<br />

„Der aktuelle Wirtschaftsbericht zeigt,<br />

daß die österreichische Wirtschaft vergleichsweise<br />

gut dasteht, aber nicht wegen, sondern<br />

trotz der rot-schwarzen Bundesregierung.<br />

<strong>Österreich</strong> hat sehr viele gut geführte und<br />

innovative Unternehmen sowie fleißige und<br />

qualifizierte Beschäftigte. Dieser Bonus geht<br />

verloren, wenn sich nicht bald etwas ändert“,<br />

stellt Team Stronach Klubobmann Robert<br />

Lugar zu den präsentierten Daten fest.<br />

Für das Team Stronach ist es vordringlich,<br />

die Wirtschaft aus dem Kammernzwang und<br />

der rot-schwarzen Parteibuchwirtschaft zu befreien.<br />

„Die Bürger brauchen Entfaltungsmöglichkeiten,<br />

um neue Ideen zu entwickeln<br />

und diese umzusetzen. Nur so schafft man in<br />

<strong>Österreich</strong> neues Wirtschaftswachstum und<br />

Arbeitsplätze und sichert der Wohlstand der<br />

Bevölkerung. Frank Stronach hat 120.000 Arbeitsplätze<br />

geschaffen und weiß, wie man die<br />

Wirtschaft ankurbelt“, so Lugar.<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!