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Willkommen, Kroatien! - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 121 / 02. 08. 2013<br />

ÖJ-Reisetip<br />

118<br />

burtsurkunde <strong>Österreich</strong>s ist heute im Ostarrichi-Kulturhof<br />

in Neuhofen zu sehen.<br />

Auch die rot-weiß-rote österreichische<br />

Flagge hat ihren Ursprung in einer Urkunde<br />

aus dem Mostviertel. Das Zisterzienserstift<br />

Lilienfeld hütet das erste offizielle Siegel<br />

mit dem österreichischen Wappenschild,<br />

dem Vorläufer der Flagge.<br />

Erde und Feuer<br />

Das Wechselspiel von mild und wild, von<br />

Erde und Feuer, prägt das Mostviertel. Über<br />

Jahrhunderte hinweg verband ein reger Handel<br />

das milde und das wilde Mostviertel. Die<br />

Bauern aus dem Hügelland versorgten die<br />

Hammerherren, Schmiede und Köhler in der<br />

Bergwelt mit den Früchten ihrer Erde: mit<br />

Most und Proviant.<br />

Im Gegenzug erhielten die Bauern beste<br />

Eisenwaren. Seinen Höhepunkt erreichte der<br />

Handel im 18./19. Jahrhundert, als Most und<br />

Eisen auch weit über die Grenzen des Mostviertels<br />

hinaus gefragt waren. Zu jener Zeit<br />

entstanden im milden Mostviertel die prächtigen<br />

Vierkanthöfe, die Mostviertler Schmiede<br />

exportierten ihre Erzeugnisse bis in den<br />

Orient.<br />

Das Land der Mostbirnbäume<br />

„Der Most hat die Häuser gebaut“ heißt<br />

es von den stolzen Vierkanthöfen entlang der<br />

Moststraße. Daß der Most heute eine Renaissance<br />

erlebt, verdankt das Mostviertel<br />

innovativen Köpfen wie den Mostbaronen,<br />

den Experten für echte Mostviertler Mostkultur.<br />

Die Mostbarone, die 2013 das 10jährige<br />

Jubiläum ihres Bestehens feiern, lassen<br />

Traditionen wieder aufleben und produzieren<br />

mit Hilfe von modernster Kellereitechnik<br />

exquisite sortenreine Birnenmoste in<br />

einer überraschenden Geschmacksvielfalt.<br />

Den Mostbaronen und vielen weiteren<br />

Mostproduzenten ist es auch ein großes Anliegen,<br />

die typische Kulturlandschaft an der<br />

Moststraße zu erhalten. In den 1950er und<br />

1960er-Jahren waren die Mostbirnbäume<br />

massiv gefährdet. Der Most hatte an Attraktivität<br />

verloren, Tausende Bäume wurden gerodet.<br />

Ein immenser Schaden, wenn man bedenkt,<br />

daß ein Mostbirnbaum ca. 30 Jahre benötigt,<br />

um nennenswerte Erträge zu bringen.<br />

Inzwischen gedeihen auf den Mostviertler<br />

Streuobstwiesen wieder über 1.000.000<br />

hochstämmige, knorrige Obstbäume. Ein<br />

zauberhaftes Bild, besonders im Mostfrühling,<br />

wenn sich die Landschaft Ende April/<br />

Anfang Mai in ein Blütenmeer verwandelt<br />

und Mostverkostungen und Baumblütenwanderungen<br />

auf dem Programm stehen.<br />

Fptps: http://www.weinfranz.at<br />

»Mostviertler Kindereien«: Besuch bei einem Schmied an der Eisenstraße<br />

Eine Mostvierler Bäuerin füllt ihren Korb mit frisch geernteten Birnen.<br />

Mostgenuß an der Moststraße<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at

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