Willkommen, Kroatien! - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 121 / 02. 08. 2013<br />
<strong>Österreich</strong>, Europa und die Welt<br />
4<br />
Foto: Peter Lechner/HBF<br />
Festkonzert der Zagreber Philharmonie im Wiener Rathaus. Am Dirigentenpult: Ivo Josipovic, der nicht nur kroatischer Staatspräsident,<br />
sondern auch einer der namhaften kroatischen Komponisten ist.<br />
liert. Nach einem kurzen Arbeitsgespräch<br />
nahmen beide am einem Festkonzert der<br />
Zagreber Philharmonie im Wiener Rathaus<br />
teil. Unter den zur Aufführung kommenden<br />
Musikstücken befand sich neben Werken<br />
von Wolfgang Amadeus Mozart und Maurice<br />
Ravel auch eine Komposition von Ivo<br />
Josipovic, der sich bekanntlich auch als kroatischer<br />
Komponist einen Namen gemacht<br />
hat.<br />
Bundeskanzler Faymann<br />
begrüßt den Beitritt<br />
Bereits vor den Beitrittsfeierlichkeiten<br />
war Bundeskanzler Werner Faymann mit dem<br />
kroatischen Premier Zoran Milanovic zusammengetroffen.<br />
Eines der Hauptthemen<br />
war einmal mehr die Jugendarbeitslosigkeit.<br />
Milanovic habe mehrfach betont, daß <strong>Österreich</strong><br />
im Kampf dagegen „ein Vorbild ist“, so<br />
Faymann nach dem Gespräch.<br />
Faymann begrüßte den EU-Beitritt <strong>Kroatien</strong>s,<br />
wies aber darauf hin, daß die Probleme<br />
des Landes damit noch nicht vorbei seien.<br />
Auf bilateraler Ebene führte der Bundeskanzler<br />
die engen historischen, wirtschaftlichen<br />
und kulturellen Verflechtungen zwischen<br />
<strong>Österreich</strong> und <strong>Kroatien</strong> ins Treffen.<br />
Auch an der weiteren EU-Erweiterung<br />
hielt Faymann generell fest: „Der Friedensnobelpreis<br />
ist das eine, aber der Auftrag, gerade<br />
beim Westbalkan die Beitrittsperspektive<br />
bewußt beizubehalten, ist ein politischer<br />
Auftrag“, betonte der Bundeskanzler.<br />
Vor allem für die heimische Exportwirtschaft<br />
ergeben sich durch <strong>Kroatien</strong>s EU-Beitritt<br />
neue Chancen. Knapp 7 Mrd. Euro hat<br />
<strong>Österreich</strong> bisher in <strong>Kroatien</strong> investiert.<br />
Foto: BKA / Andy Wenzel<br />
Am 30. Juni nahm Bundeskanzler Werner Faymann (r.) an den Feierlichkeiten in<br />
Zagreb teil – im Bild dem kroatischen Ministerpräsidenten Zoran Milanovic. ´<br />
Spindelegger: <strong>Kroatien</strong> ist Wegbereiter<br />
für den gesamten Balkan<br />
„<strong>Kroatien</strong> hat mit einem entschlossenen<br />
Reformkurs eindrucksvoll seine historische<br />
Chance genutzt, Teil des europäischen Einigungsprozesses<br />
zu werden“, sagte Vizekanzler<br />
und Außenminister Michael Spindelegger<br />
bereits anläßlich einer Rede beim Europa-<br />
Forum im Stift Göttweig. „Die kroatische Erfolgsgeschichte<br />
ist auch ein deutliches Ermutigungssignal<br />
an alle Länder des westlichen<br />
Balkans. Reformarbeit, hartes Arbeiten<br />
und politische Entschlossenheit lohnen<br />
sich!“, betonte der Vizekanzler. „<strong>Kroatien</strong> ist<br />
damit Wegbereiter für die gesamte Region<br />
bei der Annäherung an die EU. Mit dem EU-<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
Beitritt <strong>Kroatien</strong>s gewinnen wir einen wichtigen<br />
Partner für gemeinsame Initiativen bei<br />
der Gestaltung der nächsten Erweiterungsschritte<br />
am Westbalkan. Wir freuen uns schon<br />
auf die ab Juli zusätzlich verstärkte Zusammenarbeit“,<br />
so der Vizekanzler.<br />
„Der Erweiterungsprozeß demonstriert<br />
eindrucksvoll die ungebrochene Attraktivität<br />
der EU als Raum der Freiheit, der Sicherheit<br />
und des Rechts. Er ist für die Kandidatenländer<br />
der entscheidende Antrieb, um den jeweiligen<br />
innerstaatlichen Reformprozeß<br />
voranzutreiben.“<br />
Mit dem Westbalkan bestünde ein besonders<br />
dichtes Netzwerk aus gemeinsamer<br />
Geschichte sowie politischer, wirtschaft-