Willkommen, Kroatien! - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 121 / 02. 08. 2013<br />
Kultur<br />
106<br />
Fotos: Andrew Rinkhy / Kiki Kogelnik Foundation, Vienna/New York<br />
gesellschaftspolitische und militärisch prekäre<br />
Aspekte hinweg. So gestaltete sie Bomben<br />
mit bunten Farben zu harmlosen Kunstwerken<br />
um und konzipierte einen Vietnam-<br />
Room mit Hangings aus Tarnstoffmuster. In<br />
ihren Hangings schnitt Kogelnik Umrisse<br />
von Menschen, unter anderem von Künstlerfreunden<br />
aus; zunächst aus Packpapier, dann<br />
weicher Vinylfolie, kurz auch aus Schaumgummi.<br />
„Erfaßt vom Space-Age-Fieber und dem<br />
Technikboom, fasziniert von den Möglichkeiten<br />
der neuen Werkstoffe in ihrer Buntheit<br />
und ihrem Glanz und im geistigen und<br />
gesellschaftlichen Umfeld der Pop-Art-Pioniere<br />
fand Kogelnik in den frühen 1960er-<br />
Jahren in New York zu ihrer spezifischen<br />
Formensprache. Ihre Kunst mutierte zur<br />
,Space-Art‘ und war somit in der Künstlichkeit<br />
angekommen.“<br />
Alexandra Hennig, Textauszug Ausstellungskatalog<br />
In den 1970er-Jahren antwortete Kiki<br />
Kogelnik auf die zweite Welle des Feminismus<br />
mit Frauenbildern, in denen sie weibliche<br />
Klischees und Schönheitsideale der Medienwelt<br />
auf ironisch-kritische Weise beleuchtete.<br />
So malte sie Modedamen (Superwoman,<br />
Superserpent), die wie Urgöttinnen der Vorzeit<br />
mit Schlangen hantieren, emanzipiert<br />
rauchen oder später in starker Bewegung be-<br />
Bild oben:<br />
Kiki Kogelnik, Self Portrait, 1964<br />
Bild unten:<br />
Kiki Kogelnik, Untitled, ca. 1961<br />
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