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Willkommen, Kroatien! - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 121 / 02. 08. 2013<br />

<strong>Österreich</strong>, Europa und die Welt<br />

Mit Optimismus und<br />

Freude nach Europa<br />

Hart hat <strong>Kroatien</strong> in den letzten beiden Jahren gearbeitet, um den Weg<br />

nach Europa finalisieren zu können. Gordan Bakota, <strong>Kroatien</strong>s Botschafter<br />

in Wien, erklärt im Interview mit dem Magazin »CERCLE DIPLOMATIQUE<br />

INTERNATIONAL«, welche Möglichkeiten er für sein Land sieht.<br />

12<br />

Hart hat <strong>Kroatien</strong> in den letzten beiden<br />

Jahren gearbeitet, um den Weg nach<br />

Europa finalisieren zu können. Am 1. Juli ist<br />

das Land der Union beigetreten und man hat<br />

sich einiges vorgenommen, um Europa mitzugestalten.<br />

Der Jurist Gordan Bakota, <strong>Kroatien</strong>s<br />

Botschafter in Wien, ist seit März 2011<br />

in Wien und war davor in verschiedenen diplomatischen<br />

Positionen in der Schweiz, in<br />

den USA, Serbien sowie Botschafter in der<br />

Türkei, mitakkreditiert für Afghanistan, Kasachstan,<br />

Aserbaidschan, Turkmenistan und<br />

Usbekistan. (Das Interview entstand kurz vor<br />

dem Beitritt.)<br />

CD: Sie sind nun seit zwei Jahren Botschafter<br />

in <strong>Österreich</strong>, zwei wichtige Jahre für<br />

<strong>Kroatien</strong> auf dem Weg in die EU: Mit welchen<br />

Hoffnungen/Erwartungen geht <strong>Kroatien</strong><br />

seinem EU-Beitritt im Juli 2013 entgegen?<br />

Foto: Drago Palavra<br />

Gordan Bakota, <strong>Kroatien</strong>s Botschafter in Wien, Interview<br />

Botschafter Gordan Bakota: Das war eine<br />

sehr spannende Periode für uns. Vor zwei<br />

Jahren war es ja noch ein wenig unklar, ob<br />

<strong>Kroatien</strong> den Weg Richtung Europa rechtzeitig<br />

schaffen wird. Es war für unser Land wie<br />

ein Motor, daß wir dieser Werteunion beitreten<br />

wollten, und das hat uns beflügelt und<br />

vieles hat sich verändert. Und noch einmal<br />

spannender wird es dann ab Juli 2013, wenn<br />

<strong>Kroatien</strong> ein gleichberechtigtes Mitglied der<br />

Union ist: Wir werden sicher die europäische<br />

Politik mitgestalten und vor allem mittragen.<br />

<strong>Kroatien</strong> wird sich gut vorbereiten und sich<br />

gut in Europa präsentieren und positionieren.<br />

Wurden alle Bedingungen, die im Herbst seitens<br />

der EU-Kommission gestellt wurden,<br />

erfüllt?<br />

Der letzte Bericht war sehr positiv, das heißt,<br />

daß <strong>Kroatien</strong> die gestellten zehn Forderungen<br />

erfüllt hat, wie etwa jene nach weiteren Reformen<br />

im Justizwesen oder die Privatisierung<br />

der Reedereien.<br />

Wie sehr wurde die Vorfreude durch die im<br />

Dezember erfolgte Herabstufung durch die<br />

Ratingagentur Standard & Poor´s getrübt?<br />

Wir sollten unsere wirtschaftliche Lage besser<br />

entwickeln: Wir sind uns sehr bewußt,<br />

daß die kroatische Ökonomie zurzeit mit gewissen<br />

Schwierigkeiten zu kämpfen hat.<br />

Und die Herabstufung war für uns eigentlich<br />

ein positiver Anstoß, die Finanzen, den Haushalt<br />

in Ordnung zu bringen. Es ist wichtig<br />

mit vielen Ratingagenturen, unter denen es<br />

ja auch Konkurrenz gibt, zusammenzuarbeiten.<br />

Mich würde es sehr freuen, wenn es zur<br />

Gründung einer neuen europäischen Agentur<br />

käme, Initiativen gibt es dazu ja schon.<br />

Welche Maßnahmen sind notwendig, um<br />

<strong>Kroatien</strong> aus diesem Finanztief hinauszuführen?<br />

<strong>Kroatien</strong> muß den eigenen Haushalt unter<br />

Kontrolle bringen und alle Maastricht-Kriterien<br />

umsetzen. Wir brauchen neue Investoren:<br />

<strong>Kroatien</strong> kann ein großes Potential anbieten<br />

im Energiesektor, in den Bereichen<br />

Verkehr und im Tourismus. Da ist <strong>Österreich</strong><br />

als größter Investor im Land einer unserer<br />

wichtigsten Partner. Was sehr positiv ist, ist,<br />

daß wir eine sehr niedrige Inflation haben<br />

und nach dem Beitritt ist mit einem weiteren<br />

Aufschwung zu rechnen. In absehbarer Zeit<br />

würde <strong>Kroatien</strong> die Einführung des Euro<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at

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