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Willkommen, Kroatien! - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 121 / 02. 08. 2013<br />

»Burgenland <strong>Journal</strong>«<br />

Neue Wege im neuen Europa<br />

Landeshauptmann Hans Niessl unterzeichnet Memorandum zur<br />

Intensivierung der grenzüberschreitenden Kooperation mit Ungarn.<br />

65<br />

Foto: Bgld. Landesmedienservice<br />

LH Hans Niessl (l.) und Péter Szijjártó, Staatssekretär für Auslandsbeziehungen<br />

und Außenwirtschaft im Amt des ungarischen Ministerpräsidenten<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

Unter dem Motto „Neue Wege im neuen<br />

Europa“ unterzeichneten Landeshauptmann<br />

Hans Niessl und Péter Szijjártó,<br />

Staatssekretär für Auslandsbeziehungen und<br />

Außenwirtschaft im Amt des ungarischen<br />

Ministerpräsidenten, in Anwesenheit von<br />

Landesamtsdirektor WHR Robert Tauber<br />

und Michael Zimmermann, <strong>Österreich</strong>ischer<br />

Botschafter in Budapest, am 17. Juli in Györ<br />

ein Memorandum für den Ausbau und die<br />

Intensivierung der grenzüberschreitenden<br />

Kooperation zwischen dem Burgenland und<br />

Ungarn.<br />

„Das neue Europa braucht neue Wege.<br />

Das liegt im Interesse der beiden Länder, der<br />

Bürgerinnen und Bürger. Der Ausbau der<br />

grenzüberschreitenden Infrastruktur ist von<br />

fundamentaler Bedeutung für eine dynamische<br />

wirtschaftliche Entwicklung, für den<br />

Tourismus in der Region und damit auch für<br />

die Schaffung und Sicherung von attraktiven<br />

Arbeitsplätzen. Das paßt auch sehr gut zu<br />

einem wichtigen Ziel, das wir uns im Burgenland<br />

gesetzt haben, nämlich, die verstärkte<br />

Internationalisierung des Landes“, so der<br />

Landeshauptmann.<br />

Bei einem Gespräch, das Niessl im Februar<br />

dieses Jahres mit Ministerpräsident<br />

Viktor Orbán in Budapest geführt hatte, wurden<br />

umfassende Punkte angesprochen. Ein<br />

wesentlicher Teilbereich war dabei dem EU-<br />

Finanzrahmen für 2014 bis 2020 und der<br />

Frage, wie man künftig hin Fördermittel für<br />

den Ausbau der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit<br />

einsetzen könnte, gewidmet.<br />

Aufgrund der erfolgreichen Entwicklung des<br />

Landes wird das Burgenland als Übergangsregion<br />

weniger Fördergelder von seiten der<br />

Europäischen Union erhalten. Auf grenzüberschreitende<br />

Projekte wird das aber keinen<br />

Einfluß haben. Dafür werden die notwendigen<br />

Gelder auch in der Zukunft zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Niessl dazu: „Das Burgenland hat sich in<br />

den letzten Jahren äußerst dynamisch entwickelt.<br />

Damit wir diese Dynamik fortsetzen<br />

können, benötigen wir auch in Zukunft gute<br />

wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Dazu<br />

gehören zum einen die Förderungen. Dazu<br />

gehört aber auch der weitere Ausbau der<br />

Infrastruktur. Daher habe ich heuer in Auftrag<br />

gegeben, daß ein neues burgenländisches<br />

Gesamtverkehrskonzept erarbeitet<br />

wird. Mit den Arbeiten dafür wurde schon<br />

begonnen. Dabei spielt auch die weitere Aufwertung<br />

und Attraktivierung des Wirtschaftsstandortes<br />

eine wesentliche Rolle. Natürlich<br />

ist bei der Erarbeitung dieses Gesamtverkehrskonzeptes<br />

in Zeiten des neuen Europas<br />

auch der Blick über die Grenzen ganz wichtig.<br />

Wir sind daher übereingekommen, daß<br />

wir parallel zum Gesamtverkehrskonzept<br />

auch ein grenzüberschreitendes Verkehrskonzept<br />

mit Ungarn erarbeiten. Das ist notwendig,<br />

damit diese Maßnahmen, die wir im<br />

Burgenland in Angriff nehmen, auch für die<br />

Verkehrssituation insgesamt nachhaltig wirken.“<br />

Das Memorandum beinhaltet die Erstellung<br />

einer Studie durch das zuständige Ministerium<br />

in Ungarn in Zusammenarbeit mit<br />

dem Land Burgenland über Bedürfnisse und<br />

Möglichkeiten der grenzüberschreitenden<br />

Verkehrsentwicklung – sowie Machbarkeitsstudien<br />

über den Ausbau bzw. die Erneuerung<br />

von Verkehrsverbindungen zwischen<br />

Ungarn und dem Burgenland. Weiters sieht<br />

das Land Burgenland vor, daß im Operativprogramm<br />

grenzüberschreitende Kooperation<br />

<strong>Österreich</strong>-Ungarn fehlende örtliche<br />

Straßenverbindungen im voraus namhaft gemacht<br />

werden und auch die entsprechenden<br />

Mittel für die Realisierung sichergestellt<br />

sind.<br />

Auch die ehemaligen Grenzübergänge<br />

zwischen <strong>Österreich</strong> und Ungarn werden<br />

barrierefrei gemacht. An einigen der insgesamt<br />

29 Grenzübergänge ist nämlich nach<br />

wie vor alte Infrastruktur erhalten. Ziel ist<br />

es, daß der gemeinsame Grenzabschnitt bis<br />

2015 ohne Hindernisse passierbar gemacht<br />

wird. Für die Entwicklung des Schienenverkehrs<br />

wird eine gemeinsame Arbeitsgruppe<br />

eingerichtet. Für die neue Programmperiode<br />

sollen bilaterale Projekte erarbeitet werden.<br />

Konkrete Initiativen, wie zum Beispiel Szombathely-Oberwart<br />

und die Elektrifizierung<br />

Szentgotthárd-Jennersdorf. Beide Projekte<br />

sind auch schon von der EU-Kommission<br />

genannt worden. Ergänzend dazu verpflichten<br />

sich die Vertragspartner, daß die geplanten<br />

Schnellverkehrs-Straßenprojekte als eine<br />

Priorität behandelt werden und dahingehend<br />

ein laufender Informationsaustausch stattfindet.<br />

Dazu Landeshauptmann Hans Niessl<br />

abschließend: „Ich bin davon überzeugt, daß<br />

wir damit einen wichtigen Schritt für den<br />

Ausbau der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit<br />

setzen. ‚Neue Wege im neuen Europa‘<br />

– das war auch schon in der Vergangenheit<br />

ein wichtiges Thema. Wir werden<br />

jetzt alle bisher getätigten Anstrengungen<br />

dafür intensivieren, damit sich dieser grenzüberschreitende<br />

Raum positiv entwickeln<br />

kann. Damit setzen wir Impulse im Interesse<br />

der Menschen, die in dieser Region leben,<br />

im Interesse einer dynamischen wirtschaftlichen<br />

Entwicklung und wirtschaftlichen<br />

Zusammenarbeit, im Interesse des Tourismus<br />

– im Interesse einer gemeinsamen erfolgreichen<br />

Zukunft.“<br />

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