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Download als PDF (ca. 23 MB) - Förderverein des Canisianum

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Ehemalige im Interview 2009 A<br />

Unsere Schule: Sie haben sicherlich verschiedene Länder und auch deren Bildungssysteme<br />

kennengelernt. Wie stehen Sie aus dieser Perspektive zu Ihrer gymnasialen<br />

Ausbildung?<br />

Chr. Pernhorst: Die gymnasiale Ausbildung in Deutschland ist aus meiner Sicht<br />

ein großer Schatz, den es zu bewahren gilt. Trotz aller Pisa-Diskussionen habe ich im<br />

Ausland bislang kein besseres Ausbildungssystem kennengelernt. Zwar ist die schulische<br />

Ausbildung der Schüler von vielen Faktoren abhängig, von der Qualität der Lehrer,<br />

der Größe der Klassen, der Förderung durch die Eltern und/oder durch das persönliche<br />

Umfeld. Sie steht aber durchaus auch in einem direkten Zusammenhang mit dem<br />

Ausbildungssystem. Denn jeder sollte nach seinen Fähigkeiten und nach seinen Möglichkeiten<br />

gefördert und gefordert werden. Dazu gehört zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

die Schul-Differenzierung, wie sie in der Dreigliedrigkeit unseres Schulsystems<br />

angelegt ist. In diesem System steht das Gymnasium klassischerweise für eine umfassende<br />

und ganzheitliche Ausbildung seiner Schüler zu eigenständigen Persönlichkeiten.<br />

Wenn wir diesen Erziehungsauftrag <strong>des</strong> Gymnasiums weiterhin ernst nehmen und konsequent<br />

umsetzen, braucht unser deutsches Schulsystem den internationalen Wettbewerb<br />

nicht zu scheuen.<br />

Unsere Schule: Gibt es ein Ereignis Ihrer Schulzeit am Cani, das Ihnen besonders<br />

im Gedächtnis geblieben ist?<br />

Chr. Pernhorst: Zwei Dinge: erstens die Qualität <strong>des</strong> altsprachlichen Unterrichtes<br />

am Cani. Ich selbst hatte viele Jahre Latein und habe bei unterschiedlichen Lehrern neben<br />

der Sprache die antike Geschichts- und Gedankenwelt vermittelt bekommen. Die<br />

Beschäftigung mit den griechischen und römischen Philosophen hat mich die Wurzeln<br />

der eigenen europäischen Zivilisation besser verstehen lassen. Zweitens das Engagement<br />

einiger Lehrer, die unter Hintanstellung eigener privater Interessen mit uns Schülern<br />

einmalige Klassen- und Kursfahrten unternahmen, bei denen neben allem Spaß immer<br />

die Wissensvermittlung und das Gemeinschaftserlebnis im Mittelpunkt standen.<br />

Dafür danke ich dem Cani.<br />

Unsere Schule: Vielen Dank für das Gespräch.<br />

➜➜Die Studiengruppe <strong>des</strong> <strong>Canisianum</strong><br />

beim Besuch <strong>des</strong> großen Tempelt<strong>als</strong> in Agrigent (Sizilien)

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