Download als PDF (ca. 23 MB) - Förderverein des Canisianum
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Prof. Thomas Sternberg auf dem Herbstforum<br />
Religionsfreiheit ist<br />
keine Einbahnstraße<br />
117<br />
Schulprogramm 2009 A<br />
Erinnerung behalten“, sagte Organisatorin<br />
Veronika Diers. In Absprache mit Kolleginnen<br />
und Kollegen sowie „zahlreichen<br />
äußerst engagierten Eltern“, so Diers, wurde<br />
ein attraktives Schulfest, an dem sich sowohl<br />
alle Klassen der Unter- und Mittelstufe <strong>als</strong><br />
auch die Oberstufenschüler beteiligten, auf<br />
die Beine gestellt.<br />
„Quirliges Schulleben ein bisschen anders“,<br />
umschrieb die Mathematiklehrerin<br />
die Stimmung <strong>des</strong> samstäglichen Schulfestes,<br />
<strong>des</strong>sen gesamter Erlös von 5.539 Euro in<br />
die neue Mensa fließt.<br />
Drei Wochen nach dem Schulfest wurde<br />
der Betrag von den Schülervertretern<br />
Isabel Kortenbusch, Pia Quante und Niko<br />
Gernitz an Renate Haltern, die Vorsitzende<br />
<strong>des</strong> Trägervereins, und Schulleiter Hartmut<br />
Stutznäcker übergeben. Renate Haltern<br />
dankte bei dieser Gelegenheit nicht nur den<br />
Schülern und Lehrern für ihren erfolgreichen<br />
Einsatz, sondern auch allen Gästen <strong>des</strong><br />
Schulfestes, die durch Einkaufen, Verzehren<br />
und Mitspielen zu diesem guten finanziellen<br />
Ergebnis beigetragen hätten. Zugleich<br />
würdigte sie das Engagement der Eltern<br />
sowie der Freunde und Förderer der Schule<br />
- vertreten durch Dr. Heike Matthies und<br />
Franz-Josef Hörsken.<br />
Marian Tüns<br />
Die Diskussion über die Integration<br />
anderer, vor allem muslimischer Mitbürger<br />
in die deutsche Gesellschaft hat durch<br />
die Kopftuch-Zitate von Bun<strong>des</strong>bank-Vorstandsmitglied<br />
Tilo Sarrazin im letzten<br />
halben Jahr an Schärfe gewonnen. Auch<br />
Prof. Thomas Sternberg hielt im November<br />
2009 beim Herbstforum <strong>des</strong> <strong>Canisianum</strong><br />
mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg.<br />
„Es gibt keine Rechtfertigung dafür, andere<br />
Bevölkerungsgruppen pauschal zu verurteilen“,<br />
sagte der Theologe und Direktor der<br />
Katholisch-Sozialen Akademie Franz-Hitze-Haus<br />
Münster.<br />
Der Titel seines Vortrags lautete „Weltkulturerbe<br />
Bibel - Das Christentum und<br />
die kulturelle Identität Europas“. Rund 100<br />
Zuhörer waren der Einladung von Schulträger,<br />
Schulleitung sowie <strong>des</strong> Fördervereins<br />
zum Vortrag gefolgt. Die große Resonanz<br />
freute die Organisatoren, dass man die Jugendlichen<br />
unter den Zuhörern an einer<br />
Hand abzählen konnte, jedoch weniger. „Ich<br />
möchte nicht verhehlen, dass ich es schade<br />
finde, hier nicht so viele Schüler begrüßen zu<br />
können“, sagte Schulleiter Hartmut Stutznäcker.<br />
„An der Bandbreite der Themen kann<br />
es sicher nicht liegen“, fügte Renate Haltern<br />
vom Schulträger hinzu.<br />
Wer wegen <strong>des</strong> auch <strong>als</strong> Provokation<br />
deutbaren Vortragstitels erwartet hatte, dass<br />
der Referent für den bedingungslosen Vorrang<br />
einer christlich geprägten Kultur in<br />
den europäischen Gesellschaften plädieren<br />
würde, sah sich getäuscht. Sternberg,<br />
der auch <strong>als</strong> Honorarprofessor an der Katholisch-Theologischen<br />
Fakultät der Uni<br />
Münster tätig ist, trat durchaus für christliches<br />
Selbstbewusstsein ein, aber auch für<br />
eine Akzeptanz anderer Wertvorstellungen<br />
und Religionen in Deutschland.<br />
A Herbstforum 2009