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Persönliche Nachrichten 2009 A<br />

Das Cani verabschiedete Helmut Stahl<br />

Menschliche Wärme,<br />

Gerechtigkeit und<br />

Konsequenz<br />

„Was bleibt?“ Das fragte im August letzten<br />

Jahres Helmut Stahl angesichts seiner<br />

Entlassung aus dem Schuldienst. 33 Jahre<br />

war er Lehrer für Mathematik und Physik<br />

am <strong>Canisianum</strong>. Mit ein wenig Wehmut und<br />

einer gehörigen Portion Humor gab er die<br />

Antwort auf die selbst gestellte Frage: „Es<br />

bleibt die intensive Erinnerung an eine größtenteils<br />

produktive Arbeit mit den Schülern,<br />

an ein Kollegium, mit dem ich viel erlebt<br />

habe und an viele Kuriositäten der Bildungspolitik.<br />

Wie war das zum Beispiel dam<strong>als</strong>,<br />

<strong>als</strong> einige von Ihnen noch gar nicht geboren<br />

waren?“, fragte er in die Runde <strong>des</strong> Kollegiums.<br />

Das Kultusministerium habe schon in<br />

den 70er Jahren versprochen, dass die Klassen<br />

kleiner würden. Über 30 Kinder seien es<br />

dam<strong>als</strong> gewesen. Und heute? „Jetzt sind es<br />

wieder über 30.“<br />

Mit einem Schmunzeln blickte er auch<br />

auf das Erstellen der Stundenpläne ohne<br />

Computer zurück, <strong>als</strong> große Stecktafeln die<br />

33 Jahre war Helmut Stahl (Mitte) Lehrer am <strong>Canisianum</strong>, bevor er vom Kollegium sowie<br />

von Schulleiter Hartmut Stutznäcker und Sabine Dieckmann, der Geschäftsführerin <strong>des</strong><br />

Schulträgers, verabschiedet wurde.<br />

Wände <strong>des</strong> stellvertretenden Schulleiters<br />

zierten, der Plan eines Probelaufs bedurfte<br />

und einigen Lehrern charakterisierende<br />

Symbole zugeordnet waren, zum Beispiel<br />

„ein Blümchen für Fräulein Caspers“.<br />

Schulleiter Hartmut Stutznäcker<br />

bezeichnete den 62-Jährigen in seiner Würdigung<br />

<strong>als</strong> einen engagierten Pädagogen,<br />

der „uns etwas hinterlassen hat, auf dem wir<br />

aufbauen können“. So sei er unter anderem<br />

seit Ende der 80er Jahre mit der Organisation<br />

der Erprobungsstufe betraut gewesen, habe<br />

den Informationsaustausch mit den Grundschullehrern<br />

ausgebaut und die „Tage der<br />

offenen Tür“ wirkungsvoll vorbereitet. Außerdem<br />

konnte er seinen Schülern über den<br />

Unterricht hinaus „Werte vermitteln“.<br />

Als sein pädagogisches Konzept nannte<br />

Stahl „menschliche Wärme, Gerechtigkeit<br />

und Konsequenz“. In seiner Zeit am <strong>Canisianum</strong><br />

war er zudem 1978 an der Gründung<br />

<strong>des</strong> Betriebsrates beteiligt, dem er bis<br />

1990, zeitweise <strong>als</strong> Vorsitzender, angehörte.<br />

Helmut Stahl, der aus gesundheitlichen<br />

Gründen aus dem Schuldienst ausscheiden<br />

musste, zog anschließend mit seiner Frau<br />

ins Emsland, um sich dort seinen Hobbys zu<br />

widmen. Dazu gehören neben Astronomie<br />

und Fotografie auch eine bislang noch in 35<br />

Kartons schlummernde Modelleisenbahn.<br />

WN<br />

Zum Abschied von Felix Kleineidam<br />

Ein Cani-Original<br />

geht in Pension<br />

Im Juli 2009 wurde Felix Kleineidam<br />

in den Ruhestand verabschiedet - nach 31<br />

Lehrer-Jahren am <strong>Canisianum</strong> - und unwillkürlich<br />

fragten ihn die Kollegen, was<br />

er denn jetzt mit der vielen freien Zeit zu<br />

machen gedenke. „Sicher nicht den Garten<br />

umgraben, das hab ich auch bisher noch<br />

nie gemacht“, lautete die trockene Reaktion.<br />

Dem Vernehmen nach will er viel reisen, in<br />

die Ägäis beispielsweise oder in die Westtürkei,<br />

zusammen mit seiner Frau Irene, mit<br />

der er seit mehr <strong>als</strong> 40 Jahren verheiratet ist.<br />

Beide werden sie jetzt auch mehr Zeit haben,<br />

die Familie ihrer Tochter und die Enkel<br />

im Stuttgarter Raum zu besuchen. „Felix“,<br />

wie ihn etliche Schüler-Generationen liebevoll<br />

nannten, lässt <strong>als</strong>o keine Langeweile<br />

aufkommen. Seit seiner ernsthaften Erkrankung<br />

vor 16 Jahren verzichtet er überdies<br />

eisern auf jede Zigarette, bewegt sich viel,<br />

spielt jeden Dienstag Tischtennis.<br />

Als Felix zur Weihnachtsfeier im Kollegium<br />

auftauchte – fünf Monate nach der<br />

Pensionierung - stellte sich gleich wieder ein<br />

bisschen „Feuerzangenbowle“-Atmosphäre<br />

ein. „Ordentliche Menschen“ wollte er immer<br />

aus seinen Schülern machen, wie dieser<br />

sagenhafte Kollege aus dem Rühmann-Film<br />

– wie hieß er denn noch gleich?<br />

Gelegentlich wirkte Felix zwar auch<br />

wie eine Schnitzfigur von Tilmann Riemenschneider,<br />

mit scharf geschnittener Kontur<br />

A Persönliche Nachrichten 2009

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