Download als PDF (ca. 23 MB) - Förderverein des Canisianum
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Interview mit Armin Heitkamp,<br />
dem Pressesprecher der Stadt Lüdinghausen<br />
Kommunale Themen<br />
klar vermitteln!<br />
Ehemalige im Interview 2009 A<br />
Armin Heitkamp, Pressesprecher der Stadt Lüdinghausen<br />
Unsere Schule: Wenn man heute den Lokalteil der „Westfälischen Nachrichten“<br />
aufschlägt, kann es passieren, Ihnen dort zu begegnen, was für einen normalen<br />
Absolventen <strong>des</strong> <strong>Canisianum</strong> eher ungewöhnlich ist. Wie verlief Ihr beruflicher<br />
Werdegang nach dem Abitur?<br />
A. Heitkamp: Nach dem Abitur am Cani im Jahre 1987 schloss sich zunächst das<br />
Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Münster an. Im Gegensatz<br />
zu anderen Hochschulen setzt das Studium hier bereits die Anstellung bei einer öffentlichen<br />
Verwaltung voraus – in meinem Fall der Stadt Lüdinghausen. Auch wenn ich<br />
der Stadtverwaltung bis heute „erhalten“ blieb, so wechselten meine Tätigkeiten jedoch<br />
mit den Jahren. Begonnen habe ich im Bereich der kommunalen Finanzen, habe mich<br />
<strong>als</strong>o im Wesentlichen um die Aufstellung von Haushaltsplänen, Jahresrechnungen und<br />
die Steuerung der laufenden Haushaltsführung gekümmert. Anschließend war ich einige<br />
Jahre im Grundstücks- und Gebäudemanagement tätig. Hier werden alle städtischen<br />
Immobiliengeschäfte getätigt, <strong>als</strong>o der Verkauf von Wohn- und Gewerbegrundstücken,<br />
Vermietungen und Verpachtungen, ebenso aber auch der Ankauf von im Rahmen der<br />
Stadtentwicklung benötigten Grundstücksflächen. Meine jetzigen Funktionen bei der<br />
Stadt Lüdinghausen – im Wesentlichen die Bereiche Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing<br />
und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – habe ich seit rund sechs Jahren inne.<br />
Unsere Schule: Die Tätigkeit eines Pressesprechers kennt man von Regierungen<br />
oder größeren Wirtschaftsunternehmen. Worin bestehen die Aufgabenfelder<br />
eines Sprechers der Stadt Lüdinghausen?<br />
A. Heitkamp: Kaum eine andere Behörde ist im Alltag der Bürgerinnen und Bürger<br />
so präsent wie eine Stadtverwaltung. Ob Straßensperrung, Kulturveranstaltung,<br />
Bau eines neuen Radwegs oder Schulerweiterung: Die vielfältigen kommunalen Themen<br />
gehen die Menschen vor Ort unmittelbar an und wollen sachgerecht und in einer<br />
klaren Sprache vermittelt werden. Die Palette reicht dabei von der mündlichen Beantwortung<br />
von Presseanfragen über schriftliche Pressemitteilungen, Pressegespräche<br />
und Printprodukte wie Handzettel und Broschüren. Auch die Gestaltung und kontinuierliche<br />
redaktionelle Betreuung der städtischen Homepage hat heute natürlich einen<br />
enormen Stellenwert.<br />
Unsere Schule: Hat es Konfliktbereiche in der Vergangenheit gegeben, in denen<br />
Sie <strong>als</strong> Sprecher besonders gefordert wurden?<br />
A. Heitkamp: Diese Frage kann ich zum Glück klar verneinen. Wenn man einen offenen<br />
Umgang mit der Presse pflegt und Transparenz und Glaubwürdigkeit vermittelt,<br />
ist die Gefahr eines Konfliktes gering.<br />
Unsere Schule: Zu Ihren Tätigkeitsfeldern gehört auch das Stadtmarketing. Inwiefern<br />
erweist sich dies für Lüdinghausen <strong>als</strong> notwendig und in welchem Verhältnis<br />
steht Ihre Tätigkeit zu dem „Verein Lüdinghausen Marketing“, der in Zusammenarbeit<br />
mit den Einzelhändlern dauerhaft Kunden an die Steverstadt binden will?<br />
A. Heitkamp: Eine Stadt muss sich heute auch vermarkten, denn es gibt einen Wettbewerb<br />
um Kunden und Touristen, aber auch Arbeitskräfte und Einwohner. Stadtmarketing<br />
in Lüdinghausen geht aber weit über diesen Aspekt hinaus und zielt darauf ab,<br />
dass die örtlichen Akteure – <strong>als</strong>o insbesondere Wirtschaft, Einzelhandel, Gastronomie<br />
und Vereine – sich aktiv an der Stadtentwicklung beteiligen und gemeinsam mit Politik<br />
und Verwaltung die Attraktivität der Stadt erhöhen. Das gemeinsame Vorgehen der<br />
Partner stellt dabei gleichzeitig hohe Anforderungen hinsichtlich der Abstimmung und<br />
Kommunikation untereinander. In diesem Feld bewege ich mich. Die Themen sind dabei<br />
so vielfältig wie das Leben. Veranstaltungen, touristische Angebote, Parken und Verkehr,<br />
Werbemaßnahmen, Stadtgestaltung, Beleuchtung etc.<br />
Unsere Schule: Wenn es um das Angebot und die Möglichkeiten der Stadt geht,<br />
sollten wir natürlich auch das <strong>Canisianum</strong> nicht vergessen. Es lässt sich beobachten,<br />
dass zahlreiche ehemalige Cani-Absolventen anlässlich von Jubiläen oder Ehe-<br />
A Ehemalige im Interview 2009