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Vereinbarungskultur an Schulen - Bundesministerium für Unterricht ...

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Erreichbare Ziele<br />

13<br />

Demokratie wird erlebt und gelernt.<br />

Die Demokratiefähigkeit wird gestärkt, wenn Kinder und Jugendliche schon früh die<br />

Möglichkeit haben, „Demokratie zu üben“, d. h. die Kompetenzen, die für diese Rechts-,<br />

Gesellschafts- und Lebensform nötig sind. Bei der Vermittlung eines demokratischen<br />

Verständnisses in der Klasse geht es<br />

„nicht nur um Verfahren, Methoden oder didaktisch gut aufbereitete Stunden zur<br />

Politischen Bildung oder Sozialem Lernen, sondern vor allem um die Pflege der<br />

Beziehungskultur und des Klassenklimas“. (Mitschka, R. in polis aktuell Nr. 5 2007, S. 7)<br />

Schüler/innen erfahren Demokratie, wenn sie ernst genommen und auf verschiedenen<br />

Ebenen des Schullebens dazu eingeladen werden, mitein<strong>an</strong>der zu reden,<br />

mitzugestalten, sich Konflikten zu stellen, gemeinsam nach Lösungen zu suchen,<br />

Vereinbarungen einzugehen und zu kooperieren. Das ist eine Voraussetzung, um<br />

Interesse und Bereitschaft für weiteres demokratisches Engagement zu wecken.<br />

Es k<strong>an</strong>n keine Demokratie geben, wenn sie nicht auch im Alltag gelebt wird.<br />

(vgl. dazu polis aktuell Nr. 5 2007, S. 2-3)<br />

Der respektvolle Umg<strong>an</strong>g mitein<strong>an</strong>der wird gefördert.<br />

Durch Partizipation entsteht für alle Beteiligten Raum, um sich besser kennen- und das<br />

Verhalten der <strong>an</strong>deren respektieren und schätzen zu lernen. Erwachsene und junge<br />

Menschen entdecken gegenseitig die Stärken, Ideen, Visionen und Bedürfnisse der<br />

jeweils <strong>an</strong>deren. Gelingende Beziehungen basieren auf Gleichberechtigung und gegenseitiger<br />

Achtung. Vertrauen entsteht und Erfolgserlebnisse werden möglich, wobei<br />

„[…] Erfolg nicht nur die Anerkennung eines Ergebnisses bedeutet, sondern auch<br />

die Würdigung des Weges, der zu diesem Erfolg geführt hat. Wie wir etwas tun,<br />

ist also genauso wichtig wie das, was wir tun.“ (Akin, T. 2000, S. 16)<br />

Das Lernen wird gefördert.<br />

Bei positiven Beziehungen und Bindungen zu den Lehrenden und der Klassengemeinschaft<br />

stellt sich in der Regel im Lernen der größte Erfolg ein. (vgl. Eder, F. 2007)<br />

In Klassen mit vielen Mitgestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich der Pl<strong>an</strong>ung und Entscheidung<br />

schulischer Angelegenheiten werden<br />

„ein positives Lernverhalten und entsprechende Lernhaltungen der Schüler/innen<br />

im Hinblick auf Lernmotivation, Arbeitsverhalten und leistungsbezogenes Selbstvertrauen<br />

sichtbar […].“ (Holtappels 2004, S. 269)<br />

Ein ausgewogenes Verhältnis von Rechten und Pflichten entsteht.<br />

Wenn sowohl Schüler/innen und Eltern bzw. Erziehungsberechtigte als auch<br />

Lehrer/innen und Schulleiter/innen frühzeitig und laufend Informationen erhalten<br />

und nach ihrer persönlichen Meinung gefragt werden, erfahren sie, dass Mitgestalten,<br />

Engagement und das Treffen von Vereinbarungen erwünscht sind. Dies unterstützt<br />

ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Rechten und Pflichten.

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