Vereinbarungskultur an Schulen - Bundesministerium für Unterricht ...
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Hilfreiche Strukturen<br />
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Hinweis: Es ist empfehlenswert, auch das Kind im Ausschuss <strong>an</strong>zuhören und in den<br />
Prozess einzubinden. Je nach Situation und Alter des Kindes ist zu entscheiden, wie<br />
l<strong>an</strong>ge und wie oft das Kind bei Ausschusssitzungen <strong>an</strong>wesend ist.<br />
Quelle: Omer, H./von Schlippe, A. (2010): Stärke statt Macht. Neue Autorität in Familie, Schule und<br />
Gemeinde. Göttingen: V<strong>an</strong>denhoeck&Ruprecht, S. 193<br />
Gestaltungsvorschläge für Elternabende<br />
Thema: Elternabend<br />
Zielsetzung: Informationsvermittlung, gegenseitige Erwartungen bewusst machen<br />
und bei Bedarf Vereinbarungen treffen, Eltern zur Mitgestaltung motivieren<br />
Zielgruppe: Lehrer/innen, Eltern bzw. Erziehungsberechtigte, Schüler/innen<br />
Durchführung: Die folgenden drei Gestaltungsvorschläge dienen als Anregung,<br />
um die Schulpartner in den Elternabend aktiv einzubinden und eine Atmosphäre zu<br />
schaffen, die zur Beteiligung einlädt.<br />
Erwartungshäferl<br />
Diese Übung eignet sich vor allem für den Beginn des Schuljahres, zum Beispiel für den<br />
Elternabend.<br />
Die Teilnehmer/innen bekommen den Auftrag, ihr persönliches Erwartungshäferl<br />
bezüglich des kommenden Schuljahres zu gestalten. Dazu zeichnet jede/r auf ein Blatt<br />
Papier (farbig, A4) den Umriss seines/ihres Lieblingshäferls (das Blatt soll dabei<br />
ausgefüllt werden). D<strong>an</strong>n werden stichwortartig alle Erwartungen, die dem/der Teilnehmer/in<br />
einfallen, in sein/ihr Häferl hineingeschrieben. Die wichtigsten, elementarsten<br />
Erwartungen werden eher am Boden des Häferls aufgeschrieben, d<strong>an</strong>n weitere<br />
in die Mitte des Häferls, und g<strong>an</strong>z oben, sozusagen als Milchschaum, die Erwartungen,<br />
von denen es auch noch g<strong>an</strong>z nett wäre, wenn sie sich erfüllten. (ca. 15 min)<br />
Während die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten ihr persönliches Erwartungshäferl<br />
gestalten, bereitet der/die Lehrer/in große A3 Blätter in verschiedenen Farben vor.<br />
Auf jedem Blatt steht als Überschrift ein/e potenzielle/r Adressat/in möglicher Erwartungen,<br />
also etwa: das eigene Kind – ich selbst als Mutter oder Vater – Lehrer/in –<br />
Nachmittagsbetreuer/in – Direktor/in – Schulerhalter – Schwester/Bruder – Schicksal<br />
oder Universum – etc.<br />
Auf jedem Blatt ist auch ein Häferl-Umriss aufgezeichnet. Sind die Eltern mit ihrem<br />
persönlichen Häferl fertig, hängt der/die Lehrer/in die vorbereiteten A3- Blätter mit<br />
den unterschiedlichen Adressat/inn/en auf.<br />
Nun werden die Eltern aufgefordert, alle Erwartungen aus ihrem Häferl den<br />
A3-Häferln mit den speziellen Adressat/inn/en zuzuordnen und je nach Wichtigkeit<br />
im oberen/mittleren/unteren Bereich des Häferls hineinzuschreiben. M<strong>an</strong>chmal ist<br />
es notwendig, noch weitere A3-Blätter mit weiteren Adressat/inn/en hinzuzufügen.<br />
Diese Erwartungshäferln bleiben in der Klasse hängen, die persönlichen Häferln<br />
nehmen die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten mit nach Hause.