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Vereinbarungskultur an Schulen - Bundesministerium für Unterricht ...

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Lernfelder für personale und soziale Kompetenzen<br />

61<br />

Nach einer Vorbereitungszeit von ca. 30 Minuten werden dem/r Konfliktträger/in die<br />

verschiedenen Gruppenarbeiten präsentiert.<br />

Hinweis: Die Schüler/innen sollten durch Übungen zur sozialen Kompetenz bereits<br />

darauf vorbereitet worden sein, achtsam und vertraulich mit Informationen von Klassenkolleg/inn/en<br />

umzugehen.<br />

Quelle: Maria Koppelhuber, NMS/BRG Klusem<strong>an</strong>nstraße, nach einer ähnlichen Übung in Reichel, R./Rabenstein,<br />

R. (2001), S. 173f<br />

Wir basteln uns ein Vorurteil.<br />

Thema: Vorurteile, Klischees, Stereotypen, Diskriminierung<br />

Zielsetzung: Zusammenh<strong>an</strong>g zwischen Emotionen, Assoziationen und Vorurteilen<br />

erkennen; Argumente, die das Bestehen von Vorurteilen untermauern, infrage<br />

stellen<br />

Zielgruppe: Schüler/innen ab der 7. Schulstufe<br />

Zeitbedarf: 10 Minuten „Vorurteile“ sammeln, 10 Minuten Argumente<br />

sammeln, 5 Minuten pro Gruppe, 25 Minuten für die Reflexion<br />

Materialbedarf: Kärtchen, Stifte<br />

Raumgestaltung: Sessel, Tische<br />

Durchführung: Jede/r soll für Menschen mit einer/m unauffälligen und harmlosen<br />

Vorliebe/Hobby (z. B. tragen gerne Norwegerpullover, sammeln Briefmarken, haben<br />

Freude <strong>an</strong> Zeichentrickfilmen etc.) ein besonders seltsames – negatives oder positives –<br />

Vorurteil behaupten (z. B. Briefmarkensammler sind besonders aggressiv; Menschen, die<br />

Norwegerpullis tragen können gut Auto fahren; jem<strong>an</strong>d, der Zeichentrickfilme mag ist<br />

unzuverlässig etc.)<br />

Diese Behauptungen werden auf Kärtchen geschrieben. Die Kärtchen werden<br />

eingesammelt und Gruppen von zwei bis drei Personen gebildet. Jede Gruppe erhält<br />

nun ein Kärtchen mit einem Vorurteil und bekommt die Aufgabe, dieses Vorurteil mit<br />

Argumenten zu belegen. Die Gruppen arbeiten jeweils eine kleine Rede aus, in der<br />

begründet wird, warum die Behauptung auf dem Kärtchen stimmt, z. B.: „Briefmarkensammler<br />

sind besonders aggressiv, weil…“ Diese Reden werden im Anschluss vorgetragen.<br />

Vari<strong>an</strong>te: Gruppen von zwei bis drei Personen erfinden ein Vorurteil. Die Kärtchen<br />

mit den erfundenen Vorurteilen werden z. B. im Uhrzeigersinn <strong>an</strong> die nächste Gruppe<br />

weiter gegeben, welche Begründungen für dieses Vorurteil sammelt, die Rede vorbereitet<br />

und vorträgt.<br />

Reflexion<br />

> Wie ist es der Gruppe und den einzelnen Gruppenmitgliedern bei der<br />

Begründung erg<strong>an</strong>gen?<br />

> Wie leicht ist es, für ein Vorurteil, sei es noch so unsinnig, Argumente zu finden?<br />

> Wurde eine „höhere Inst<strong>an</strong>z“ vorgeschoben, indem die Argumente<br />

z. B. „wissenschaftlich“ oder „statistisch“ begründet wurden?

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