Vereinbarungskultur an Schulen - Bundesministerium für Unterricht ...
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78 Hilfreiche Strukturen<br />
Für Schüler/innen, Lehrer/innen, Eltern bzw. Erziehungsberechtigte<br />
und weitere Personen<br />
Zukunftskonferenz<br />
(„Nur wer die Zukunft im Vorausgriff erfindet, k<strong>an</strong>n hoffen, sie wirksam zu beeinflussen.“<br />
(Robert Jungk, Zukunftsforscher)<br />
Beschreibung: Zukunftskonferenzen sind Zusammenkünfte von Personen aus allen<br />
Gruppen der Schule und des Schulumfeldes. Die Intention ist, diese <strong>an</strong> Veränderungsprozessen<br />
zu beteiligen, gemeinsam Ziele für die Zukunft zu entwickeln und erste<br />
Schritte zur Umsetzung einzuleiten. Das Grundprinzip ist, das g<strong>an</strong>ze System in einen<br />
Raum holen. Die Zukunftskonferenz eignet sich insbesondere bei breit <strong>an</strong>gelegten<br />
<strong>Schulen</strong>twicklungsprozessen als Beteiligungsverfahren.<br />
Zielsetzung: Ziel der Zukunftskonferenz ist es, Übereinstimmung hinsichtlich einer<br />
gewünschten Zukunft zu erreichen. Hier sollen nicht Probleme bearbeitet, sondern<br />
Gemeinsamkeiten gefunden werden.<br />
Zielgruppe: Schulleiter/in, Lehrer/innen, Schüler/innen, verschiedene Schulmitarbeiter/innen,<br />
Eltern wie auch externe Partner/innen, die im schulischen Kontext<br />
stehen. Bis zu 70 Personen können zusammenkommen, die <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gs in homogenen<br />
Gruppen zu 6 bis 8 Personen zusammenarbeiten. Im Laufe der Konferenz werden<br />
diese Gruppen systematisch durchgemischt. Dadurch k<strong>an</strong>n ein Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
entstehen, das zu einer Suche nach neuen Lösungs<strong>an</strong>sätzen motiviert.<br />
Org<strong>an</strong>isation: am besten 2 Personen, z. B. Schulleiter/in, Lehrer/innen, externe<br />
Moderator/innen<br />
Zeitbedarf: 2 bis 3 Tage<br />
Möglichkeiten für Vereinbarungen: Konkrete Maßnahmen werden in der Zukunftskonferenz<br />
erst d<strong>an</strong>n gepl<strong>an</strong>t, wenn ein Konsens über die gemeinsamen Ziele<br />
hergestellt ist. Viele Abstimmungs-, Einigungs- und Vereinbarungsprozesse sind<br />
dazu notwendig, Teamarbeit und Kooperation erforderlich.<br />
Durchführung:<br />
Phase 1: Vergegenwärtigung der Verg<strong>an</strong>genheit – wo kommen wir her?<br />
Phase 2: Prüfen des Umfeldes – welche Entwicklungen kommen auf uns zu?<br />
Phase 3: Bewerten der Gegenwart – worauf sind wir stolz, was bedauern wir?<br />
Phase 4: Entwerfen einer gemeinsamen Vision – was wollen wir schaffen?<br />
Phase 5: Vorbereiten der konkreten Umsetzung – welche Nahziele setzen wir uns?<br />
Welche Maßnahmen erfordern sie?<br />
Hinweis: Sowohl die Zukunftskonferenz als auch die Zukunftswerkstatt sind nur d<strong>an</strong>n<br />
effektvoll, wenn ihre Ergebnisse in den <strong>Schulen</strong>twicklungsprozess eingebunden und<br />
umgesetzt werden. Deshalb ist es wichtig, bereits im Vorfeld zu klären, wie offen die<br />
Schule für die Resultate ist und welche Veränderungsmöglichkeiten für die Beteiligten<br />
machbar sind. Es muss darauf geachtet werden, dass <strong>an</strong> der Umsetzung von Ideen<br />
gearbeitet wird, die eine realistische Ch<strong>an</strong>ce haben.