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Lernfelder für personale und soziale Kompetenzen 53 Selbstachtung Selbstakzeptanz Selbstaufopferung Selbstausdruck Selbstbehauptung Selbstbeherrschung Selbstbestimmung Selbstbewusstsein Selbstbild Selbstdisziplin Selbstentfaltung Selbsterfahrung Selbsterkenntnis Selbsterkundung Selbstgefälligkeit Selbstgespräch Selbstironie Selbstkontrolle Selbstkonzept Selbstliebe Selbstkritik Selbstlosigkeit Selbstmord Selbstorganisation Selbstreflexion Selbstregulierung Selbstrespekt Selbstschutz Selbstsicherheit Selbstständigkeit Selbstverantwortung Selbstverstümmelung Selbstvertrauen Selbstverwirklichung Selbstwahrnehmung Selbstwert
54 Lernfelder für personale und soziale Kompetenzen Mein Erklärungskuchen Thema: Selbstkompetenz Zielsetzung: Erkennen und Reflektieren eigener/fremder Machtanteile, günstiger/ungünstiger Handlungs- und Erklärungsmuster, Selbstkompetenz stärken Zielgruppe: Schüler/innen ab der 8. Schulstufe Zeitbedarf: 20 bis 25 Minuten Materialbedarf: Kopiervorlage, Stifte Raumgestaltung: Klassenraum Durchführung: Die Schüler/innen werden gebeten, sich eine für sie bedeutsame Erfolgssituation in Erinnerung zu rufen. Wann waren sie richtig stolz auf sich, weil sie etwas Wichtiges geschafft/gemeistert hatten? Die Ideen werden im Plenum zusammengetragen. Weiters sollen die Schüler/innen überlegen, welche Faktoren für den Ausgang/das Ergebnis dieser Situation eine maßgebliche Rolle gespielt haben. Hatte jemand Erfolg, kommen unterschiedliche Gründe dafür in Betracht: Ursachen für das Gelingen können außerhalb oder innerhalb einer Person liegen und durch diese Person beeinflussbar oder nicht beeinflussbar sein. Dies kann mit einem Beispiel verdeutlicht werden: Bei einer schwierigen Prüfung war ich gut vorbereitet (Ursache liegt bei mir und ist beeinflussbar) und ausgeruht (ich bin rechtzeitig schlafen gegangen – Ursache liegt wiederum in mir). Die Prüfungsfragen waren leicht (Ursache liegt außerhalb, ist von mir nicht beeinflussbar), außerdem hat der Lehrer grundsätzlich eine gute Meinung von mir (Ursache außerhalb, jedoch steuerbar durch mein Verhalten und Auftreten). Die unterschiedlichen Faktoren, die bei einer solchen Situation eine Rolle spielen, können bildhaft als „Erklärungskuchen“ gestaltet werden, der aus verschiedenen Stücken besteht. Diese „Kuchenstücke“ können von den Schüler/inne/n mit Hilfe des Arbeitsblattes beschrieben und analysiert werden. Tipps, Auswertung und Transfer Das Feedback von Eltern und Lehrer/inne/n enthält häufig solche Ursachenzuschreibungen; diese werden, wenn sie oft genug geäußert werden, internalisiert, also in das „Glaubenssystem“ der Schüler/innen übernommen. Es lohnt sich zu überlegen, welche Art von Rückmeldungen Schüler/innen bisher überwiegend erhalten haben. Ich: Welche Erklärungen habe ich für Erfolge und Misserfolge? Traue ich mir selbst Erfolge zu oder erkläre ich Erfolge immer mit äußeren Umständen (Glück gehabt, die/der Lehrer/in hatte einen guten Tag, die Aufgabenstellung war diesmal sehr leicht etc.) oder liegt der Erfolg an/in mir (ich habe mich gründlich vorbereitet, ich war voll konzentriert und habe mich angestrengt etc.)? Wir: Welche Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede gibt es bei den Erfolgszuschreibungen innerhalb der Klasse, zwischen den Cliquen, gegenüber einzelnen (Außenseiter/inne/n)? Wie können wir in nächster Zeit dafür sorgen, dass sich ungünstige Erklärungsmuster verändern? Sache: Wie können wir förderliche Erklärungsmuster stärken, ungünstige Erklärungsmuster hinterfragen und ev. verändern? Alternativen werden gesucht und gefunden. Quelle: Hergovich, D./Mitschka, R./Valtingojer, M. (2008): Macht nehmen/teilen/reflektieren. Materialien für demokratische Lernprozesse in der Schule für die 8.-13. Schulstufe (Teil 1). Wien: AK Wien/Abt. Bildungspolitik (Hrsg.), S. 28
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