Vereinbarungskultur an Schulen - Bundesministerium für Unterricht ...
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Hilfreiche Strukturen<br />
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Quelle: http://blk-demokratie.de/materialien/demokratiebausteine/programmthemen/beteiligungfoerdern-durch-zukunftswerkstaetten-zukunftskonferenzen/die-zukunftskonferenz.html<br />
(Materialien/Demokratiebausteine/Programmthemen/Zukunftswerkstätten und Zukunftskonferenzen)<br />
Zukunftswerkstatt<br />
Beschreibung: In einer Zukunftswerkstatt arbeiten die Beteiligten in homogenen<br />
Gruppen von 15 bis 20 Personen <strong>an</strong> einer bestimmten Fragestellung, einem<br />
spezifischen Problem oder einer Pl<strong>an</strong>ungsaufgabe. Durch eine klare, methodische<br />
Struktur und dem Treffen von Vereinbarungen k<strong>an</strong>n die Lösung eines Problems und<br />
die Entwicklung von Zielen erreicht werden. In Zukunftswerkstätten werden keine<br />
inhaltlichen Impulse gegeben; es wird ausschließlich mit den vorh<strong>an</strong>denen Kompetenzen<br />
und Ressourcen der Beteiligten gearbeitet.<br />
Zielsetzung: Die Zukunftswerkstatt eignet sich besonders für den Einsatz im<br />
<strong>Unterricht</strong> und bei Projekten sowie als Baustein im Rahmen von <strong>Schulen</strong>twicklungsprozessen.<br />
Sie unterstützt die Teilnehmer/innen darin, Möglichkeiten für Selbstbestimmung,<br />
Selbstorg<strong>an</strong>isation und Selbstver<strong>an</strong>twortung zu sehen; sie erfahren<br />
Selbstwertgefühl und werden ernst genommen.<br />
Zielgruppe: Die Auswahl der Beteiligten hängt vom Thema der Zukunftswerkstatt ab.<br />
Es können Schulleiter/in, Lehrer/innen, Schüler/innen, Mitarbeiter/innen <strong>an</strong> der<br />
Schule, Eltern und externe Personen dar<strong>an</strong> teilnehmen.<br />
Zeitbedarf: von 3 Stunden bis zu einer Woche<br />
Org<strong>an</strong>isation: Die Org<strong>an</strong>isation hängt ebenfalls vom Thema der Zukunftswerkstatt<br />
ab. Für <strong>Schulen</strong>twicklungsprozesse bieten sich als Leitung der/die Schulleiter/in, mit<br />
Gruppenleitung vertraute Lehrer/innen und externe Moderator/innen <strong>an</strong>. Es können<br />
aber auch in Gruppenleitung instruierte Schüler/innen höherer Schulstufen Werkstätten<br />
org<strong>an</strong>isieren.<br />
Möglichkeiten für Vereinbarungen: Hier gibt es so viel Vereinbarungsspielraum,<br />
wie von der Schule bzw. der Schulleitung zugelassen wird. Wie bei der Zukunftskonferenz<br />
gilt auch hier, dass die Zukunftswerkstatt nur d<strong>an</strong>n effektvoll ist, wenn ihre<br />
Ergebnisse in den <strong>Schulen</strong>twicklungsprozess eingebunden und umgesetzt werden.<br />
Durchführung: Die Zukunftswerkstatt k<strong>an</strong>n z. B. bei Projekttagen oder -wochen<br />
<strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt werden; darüber hinaus im <strong>Unterricht</strong>, in dem sie z. B. stundenweise innerhalb<br />
eines <strong>Unterricht</strong>sfachs oder in Kooperation mit <strong>an</strong>deren Fächern durchgeführt wird.<br />
Eine mehrstündige <strong>Unterricht</strong>seinheit ist ratsam.<br />
Verlauf der Methode<br />
1. Beschwerde- und Kritikphase<br />
In dieser Phase wird die Gegenwart kritisch in den Blick genommen. Die Kritik,<br />
das Unbehagen, der Frust, die Probleme – also alles das, was die Gegenwart<br />
hinsichtlich der gewählten Thematik belastet – wird zusammengetragen und in<br />
möglichst präzisen Kritikpunkten ausformuliert. Am Ende dieser Phase sind alle<br />
problematischen Faktoren zum Thema sichtbar und zeigen ein umfassendes Bild<br />
der aktuellen Lage.