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Vereinbarungskultur an Schulen - Bundesministerium für Unterricht ...

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Hilfreiche Strukturen<br />

73<br />

Betroffenen nicht unbedingt, <strong>an</strong>dere Verhaltensformen zu finden. Logische Konsequenzen<br />

stehen in einem sinnvollen Zusammenh<strong>an</strong>g zum Verhalten: als Wiedergutmachung<br />

(z. B. Reparatur bzw. Ersatz bei Sachbeschädigungen), Reinigen von Verschmutzungen<br />

oder Hilfestellungen zur Selbstkontrolle.<br />

Quelle: Friedensbüro Graz: Kennenlerntage und Erarbeiten von Klassenregeln. In: Friedliches Mitein<strong>an</strong>der<br />

in der Klasse. Eine H<strong>an</strong>dreichung für Klassenvorstände. http://www.friedensbuero-graz.at/cms/fileadmin/user_upload/Schule/Materialien/H<strong>an</strong>dreichung_Kennelerntage.pdf<br />

Erstellen von Klassenregeln<br />

Thema: Klassenregeln<br />

Zielsetzung: Erstellen von Klassenregeln, Argumentation, Präsentation,<br />

Entscheidungsfindung, Wertevermittlung, Finden von Klassen-/Verhaltensregeln<br />

Zielgruppe: Schüler/innen ab der 6. Schulstufe<br />

Zeitbedarf: 30 bis 50 Minuten<br />

Materialbedarf: Kärtchen, Plakate, Stifte<br />

Raumgestaltung: Sessel, freie Fläche für die „Bühne“<br />

Durchführung: Jede/r Schüler/in notiert zu den folgenden Fragen einige Vorschläge<br />

bzw. Begriffe: Was brauche ich, um mich in der Klasse wohl zu fühlen? Was brauche ich<br />

um gut lernen zu können? Was unterstützt meine Aufmerksamkeit? Welche Klassenregeln<br />

fördern ein positives Klassenklima?<br />

Gruppen von drei bis max. sechs Personen werden gebildet, die sich auf drei<br />

Klassenregeln bzw. Begriffe einigen, mit denen sie sich in der Klasse wohl fühlen<br />

würden. Die drei Klassenregeln/Begriffe jeder Gruppe werden <strong>an</strong> die Tafel geschrieben.<br />

Das Plenum entscheidet d<strong>an</strong>n per Abstimmung über jene drei Regeln/Begriffe, die für<br />

die g<strong>an</strong>ze Klasse gelten sollen (z. B. gute Lernatmosphäre, Respekt, Zusammenhalten).<br />

Diese Regeln/Begriffe werden sichtbar in der Klasse aufgehängt.<br />

Die Schüler/innen erhalten folgende Aufgabe: „Schreib in Ich-Form zu jeder Klassenregel/zu<br />

jedem Begriff mindestens fünf Sätze, die für dich gelten. Wie k<strong>an</strong>nst du zur<br />

Einhaltung dieser Regeln persönlich beitragen? Z. B.: ‚Ich höre zu, wenn eine<br />

Präsentation/ein Referat gehalten wird.‘/‚Ich gieße die Blumen.‘ etc. Hefte das Blatt<br />

in dein Portfolio.“<br />

Die Formulierung in Ich-Form führt zu einer persönlichen Interpretation und<br />

Akzept<strong>an</strong>z der Klassenregeln. Damit die Regeln überschaubar bleiben, sollte die Anzahl<br />

unter zehn bleiben.<br />

Um die Umsetzung der Klassenregeln zu überprüfen eignet sich die Methode<br />

„Champions League“ (siehe nächster Abschnitt). Der Klassenrat ist ebenfalls ein<br />

Instrument, um die Klassenregeln zu besprechen, zu verbessern, zu erweitern etc.<br />

Hinweis: Das Erstellen von Klassenregeln ist ein bis zwei Wochen nach dem<br />

„Glücksspiel“ (siehe Praxisteil S. 45) empfehlenswert. Der Vorteil ist, dass die

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