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Vereinbarungskultur an Schulen - Bundesministerium für Unterricht ...

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Persönliche und soziale Kompetenzen<br />

27<br />

5. Welche Fähigkeiten spielen eine Rolle?<br />

Persönliche und soziale Kompetenzen<br />

Im Rahmen von Schule, einem Sozialisationsraum zur Entfaltung des Menschlichen, ist<br />

kompetenzorientiertes Lernen im pädagogischen Alltag mehr als nur eine Vorgabe in<br />

den Lehrplänen. Lernen ist ein intersubjektives Geschehen.<br />

Jeder gelingende Lernprozess gründet auf einer wertschätzenden, unterstützenden<br />

Beziehung – das gilt insbesondere für schulische Lernprozesse. Lernende<br />

brauchen Zeit, Raum und Personen, um Ich-Stärke zu entwickeln und sozial<br />

kompetent zu werden. Am Lernprozess Beteiligte erwerben u.a. Selbstvertrauen<br />

und Vertrauen in die Gruppe; sie entwickeln ein (leidenschaftliches) Interesse <strong>an</strong><br />

Verschiedenheit und lernen, wie gute Beziehungen aufgebaut und erhalten<br />

werden können.<br />

Kompetenzen sind erworbene Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Aufgaben<br />

oder Herausforderungen zu bewältigen. Sie verändern sich sowohl durch weiteres<br />

Lernen als auch die Bereitschaft, sie <strong>an</strong>zuwenden. In allen <strong>Schulen</strong> geht es darum,<br />

dass Schüler/innen fachliche und überfachliche personale und soziale Kompetenzen<br />

erwerben, in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden und lernen, einen<br />

positiven Beitrag zur Gestaltung des sozialen Mitein<strong>an</strong>ders zu leisten.<br />

„Was sollen Schüler/innen können?“ fragen Lehrpersonen heute (statt wie früher:<br />

„Was sollen Schüler/innen wissen?“). Während Lehrpläne vorgeben, was Schüler/innen<br />

lernen, legen St<strong>an</strong>dards fest, was Schüler/innen w<strong>an</strong>n, wie und wie gut können sollten.<br />

Wenn Schüler/innen Kompetenzen erworben haben, bringen sie das durch „Ich k<strong>an</strong>n…“-<br />

Formulierungen zum Ausdruck.<br />

Für <strong>Vereinbarungskultur</strong> sind personale Kompetenzen besonders wichtig, die<br />

Selbstwahrnehmung bildet hier das Fundament. Wer die eigenen Gefühle, Ansichten,<br />

Haltungen und Ziele kennt, weiß, worauf er/sie sich einlässt, k<strong>an</strong>n einschätzen, ob<br />

er/sie Vereinbarungen einhalten k<strong>an</strong>n, stellt sich den eigenen Schwächen, nutzt<br />

seine/ihre Stärken. Er/Sie ist zu Selbstkontrolle und Selbstdisziplin in der Lage, k<strong>an</strong>n<br />

Vorurteile erkennen, mit dem „Du“ in Kontakt treten und trotzdem bei sich bleiben.<br />

Selbstreflexion hat hier große Bedeutung. Die Einsichten aus solchen Reflexionen sind<br />

Voraussetzungen für die Zusammenarbeit von Vereinbarungspartner/inne/n.<br />

Ebenfalls einen besonderen Stellenwert hat die Fähigkeit, mit den eigenen Gefühlen so<br />

umgehen zu können, dass sie bewusst erlebbar sind und für das Erreichen eines Ziels<br />

genutzt werden können. So k<strong>an</strong>n z. B. der Umg<strong>an</strong>g mit Wut und Frustration gelernt<br />

werden.

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