Vereinbarungskultur an Schulen - Bundesministerium für Unterricht ...

Hilfreiche Strukturen
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Für Schüler/innen und Lehrer/innen
Klassenrat
Beschreibung: Der Klassenrat stammt aus der Freinet-Pädagogik und kann als
regelmäßige Gesprächsrunde auf Klassenebene stattfinden. Der Klassenverband
berät, diskutiert und entscheidet gemeinsam über selbst gewählte Inhalte, Regeln,
Maßnahmen usw.
Der Klassenrat ist kein Gremium, das die Interessen der Klasse „verwaltet“, sondern
ein lebendiges Selbstbestimmungsorgan, an dem alle Mitglieder der Klasse gleichberechtigt
teilnehmen können. Er ist ein Instrument für gelebte Demokratie in der
Klasse. Dabei sind sowohl die Lern- als auch sozialen Interessen der Schüler/innen
Thema.
Zielsetzung:
Der Klassenrat kann:
∑∞ Konflikte innerhalb der Klasse klären
∑∞ Konflikte von Schüler/inne/n mit Lehrer/inne/n klären
Positive Effekte des Klassenrats:
∑∞ Übung der Ausdrucks- und Argumentationsfähigkeit
∑∞ Verbesserung der Fremd- und Selbstwahrnehmung
∑∞ Übernahme sowie Tragen von Verantwortung
∑∞ Ausbildung der Kooperationsfähigkeit
∑∞ Einübung demokratischer Verhaltensweisen
∑∞ Entwicklung von Selbstständigkeit
∑∞ Erlernen und Übung von Konfliktlösungsstrategien
∑∞ soziale Sensibilisierung
∑∞ Förderung des Gruppengefüges
Zielgruppe: Schüler/innen ab der 1. Schulstufe
Möglichkeiten für Vereinbarungen: Im Klassenrat gibt es besonders viele
Möglichkeiten, um Vereinbarungen zu treffen. Hier werden:
∑∞ Kooperationen beschlossen
∑∞ das soziale Leben der Klasse geplant
∑∞ die Ausgaben aus der Klassenkasse beschlossen
∑∞ auftretende Probleme mit anderen Klassen besprochen und ggf. Maßnahmen zur
Lösung dieser Probleme eingeleitet
∑∞ Selbstverwaltungsangelegenheiten der Klasse besprochen und Beschlüsse dazu
gefasst
Organisation: Schüler/innen mit Unterstützung von Lehrer/inne/n
Durchführung:
1. Leitung des Klassenrates
Art der Leitung sowie Häufigkeit des Klassenrates sind Vereinbarungssache;
die Leitung wechselt regelmäßig, alle sitzen im Kreis und können einander sehen.
Die Schüler/innen regeln die Reihenfolge der Beiträge, die Einhaltung von Redezeiten
und die Visualisierung der Diskussionsbeiträge.
„Demokrat/innen fallen
nicht vom Himmel und
Kinder werden nicht
als Demokrat/innen
geboren“.
(Theodor Eschenburg)