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22. Internationales Dokumentarfilmfestival München 02. bis 10. Mai ...

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Deutschland 2007<br />

16 mm, s/w, 35 Minuten<br />

Regie: Eldar Grigorian<br />

Kamera: Marion Neumann<br />

Ton: Ali Zojaji<br />

Schnitt: Ulrike Tortora<br />

Produktionsleitung: Philipp Worm<br />

Produzentin: Natalie Lambsdorff<br />

Produktion: Hochschule für Fernsehen<br />

und Film <strong>München</strong>, Frankenthaler Str. 23,<br />

D-81539 <strong>München</strong>, Tel. 49 89 68 957 448<br />

festivals.vertrieb@hff-muc.de,<br />

www.hff-muc.de<br />

Uraufführung: 04.05.2007,<br />

DOK.FEST <strong>München</strong><br />

Callshop<br />

So klingt Heimat. So sieht Heimatlosigkeit aus. Es gibt sie in jeder<br />

Stadt, doch bleiben sie nahezu unbemerkt. Immigranten suchen<br />

jene zahllosen Callshops fast täglich auf, um günstig nach Hause<br />

zu telefonieren. Ein verliebter Araber, ein eifersüchtiger Rumäne,<br />

eine treu sorgende Tochter aus Kamerun. Liebesschwüre, Erziehungsversuche,<br />

Wutanfälle. Sie hören die bekannten Stimmen,<br />

lassen sich aus der fernen Heimat berichten, vergessen für<br />

Momente ihre Einsamkeit. Doch die Gesprächsguthaben sind<br />

begrenzt, die Verbindungen schlecht, die Kommunikation gestört.<br />

Eine Suche nach Nähe, zum Scheitern verurteilt.<br />

Gesichter, Blicke, kleine Gesten: durch die formale Strenge seines<br />

Kamerakonzeptes erreicht Eldar Grigorian eine unvergleichliche,<br />

emotionale Intensität.<br />

»Ich habe schon lange nach einem Bild gesucht, nach dem Bild<br />

eines Menschen ohne Heimat. Für mich ist es das Bild eines Menschen,<br />

der sein Ohr an den Telefonhörer presst, um Verbindung zu<br />

seiner Heimat aufzunehmen.« Eldar Grigorian<br />

You can find Callshops in every city, but most of us barely notice<br />

them. Every day though these countless telephone centres offer<br />

immigrants a vital service by providing them with a cheap way of<br />

phoning home. For a short while the émigrés are able to forget<br />

their estrangement by hearing a familiar voice, reports from relatives,<br />

stories from far away. They gain an illusion of closeness that<br />

slowly fades away after they put down the receiver. With the formal<br />

precision of his camera Grigorian achieves a rare emotional<br />

intensity. We meet a love struck Arab, a jealous Romanian, a<br />

devoted woman from Cameroon. The expressions and gestures of<br />

the people on the end of the line illustrate over and over again the<br />

tragedy of homelessness.<br />

“For a long time I have been searching for an image – for the<br />

image of a person without a home. For me it is the image of someone<br />

who has their ear pressed against a telephone receiver, just to<br />

make a connection with their homeland.” Eldar Grigorian<br />

Regie ELDAR GRIGORIAN, geb. 1982 in Riga, Lettland. Mit 13 Jahren<br />

nach Deutschland emigriert. Realschulabschluss, dann Abitur<br />

in Bensheim. Seit 2002 Studium an der HFF <strong>München</strong>, Abteilung<br />

Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik.<br />

Filme (Auswahl) 2002 Blicke treffen Oberflächen, 2003 Tarkowskij<br />

und ich (DOK.FEST 2004), 2007 Callshop<br />

Spieldaten / Screenings<br />

Fr 04.05. 19.00 Gasteig Vortragssaal<br />

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