22. Internationales Dokumentarfilmfestival München 02. bis 10. Mai ...

Österreich 2006
DigiBeta, Farbe, 88 Minuten
Regie: Sudabeh Mortezai
Kamera: Vahid Firooz, Rozette Ghadery,
Ehsan Ershad
Ton: Nezam Kiaie
Schnitt und Produzent: Oliver Neumann
Produktion: Bonusfilm GmbH
Davidgasse 32 / 7, A-1100 Wien
Tel. 43 1 319 24 64
office@bonusfilm.at
www.bonusfilm.at
Weltrechte: AUTLOOK Filmsales GbR
Zieglergasse 75 / 1, A-1070 Wien
Tel. 43 1 720 55 35-70
welcome@autlookfilms.com
www.autlookfilms.com
Gefördert von: BKA, ORF
Uraufführung: 28.10. 2006,
IDFA Amsterdam
Children of the Prophet
Aschura. Die alljährlichen Feiern um den Märtyrertod des Imam
Hossein gehören zur Identität jedes Schiiten. In Teheran gehen an
diesen Tagen Moderne und Archaik eine bizarre Verbindung ein.
Ein junger Mann bereitet sich auf die Prozession vor, bei der er
voller Stolz ein schweres Schmuckgerüst, den »Alam«, durch die
Straßen tragen wird. Hipsters wie Bijan und Mani sind darauf aus,
während des Ausnahmezustands auf den Straßen spontane Partys
zu feiern, Mädchen kennenzulernen und dabei nicht den Revolutionswächtern
in die Quere zu kommen. In der Altstadt sind die
Traditionen noch lebendig. Hier ziehen alt und jung gemeinsam
durch die Straßen, beklagen den Tod Hosseins und seiner Gefährten,
schlagen sich auf die Brust, geißeln sich und erleben eine
tiefe Glaubensgemeinschaft. Mahnaz, eine moderne, unabhängige
Mittvierzigerin, lädt Freunde und Bekannte zum traditionellen
Gastmahl ein. In der Küche geht’s dann um Glaube, Frauenemanzipation
und Politik. Kaum einer beherrscht noch die alte Vortragskunst
des »Pardekhani«. Ein alter Derwisch macht es vor: im Stil
eines Bänkelsängers erzählt er noch einmal die Geschichte Hosseins
und der Schlacht von Kerbala.
Children of the Prophet offers an intimate insight into everyday life
and religious belief in today’s Iran, where ancient and post-modern
sit surreally side by side. Moharram is the highlight of the religious
year for Shiite Muslims, a time when people gather to take a
break from daily life. For those with deep religious beliefs, it is a
time for connecting with Imam Hossein through ritual acts of devotion.
Old and young chant mourning songs and beat their chests,
ending with a collective lamentation. Nowhere are the rites as
elaborate or widespread as in Iran, the only country with a Shia
population of over 90 percent.
The celebrations are as diverse as the population of Tehran. Young
people take this rare opportunity to take to the streets with spontaneous
street parties. Food is cooked and shared with family,
neighbours and the needy. In this film, we follow four groups and it
is their perspective, sense of humour and expression of faith or
doubt that makes this event seem so familiar, allowing us to see
how community is created through ritual.
Regie SUDABEH MORTEZAI, geb. 1968 in Ludwigsburg, aufgewachsen
in Teheran und Wien. 1994 Abschluss in Theaterwissenschaft
an der Universität Wien. Kuratorin und Organisatorin von
Filmprogrammen, Mitarbeiterin bei der Viennale, 1997-1999 Leiterin
des Filmcasinos in Wien. 2002 / 03 Filmstudium am UCLA in Los
Angeles. Realisierung von Kurzfilmen, Regieassistentin und Produktionsleiterin
bei Dokumentarfilmen, u. a. »The Writing Code«.
2007 Gründung von FreibeuterFilm. Children of the Prophet ist ihr
erster Langfilm.
Filme 2006 Children of the Prophet
Spieldaten / Screenings
Sa 05.05. 19.30 Filmmuseum
Mo 07.05. 20.00 ARRI Kino
32