22. Internationales Dokumentarfilmfestival München 02. bis 10. Mai ...

Lucky (Niggers)
Deutschland 2006
35 mm, Farbe & s/w, 87 Minuten
Regie und Buch: Thomas Heise
Kamera: Peter Badel, Jutta Tränkle, Anja
Simon, Maxim Wolfram, Thomas Heise,
Sven Behrendt
Ton: Jürgen Schönhoff, Körg Kidrowski,
Frank Bubenzer
Schnitt: Mike Gürgen
Musik: Bendrik Muhs
Produzent: Heino Deckert
Produktion: ma.ja.de. filmproduktion
Peterssteinweg 13, D-04107 Leipzig
Tel. 49 341 98 39 696, leipzig@majade.de
www.majade.de
Senderbeteiligung: MDR / ARTE
Weltrechte: Deckert Distribution
Peterssteinweg 13, D-04107 Leipzig
Tel. 49 341 21 56 638
info@deckert-distribution.com
www.deckert-distribution.com
Gefördert von: Kulturstiftung des Bundes,
Kulturelle Filmförderung Mecklenburg-
Vorpommern, DEFA-Stiftung
Uraufführung: 16.03.2006, Berlin,
Volksbühne
Im Glück (Neger)
Ein Film über die Zeit, in der man erwachsen wird. 1999 inszenierte
Thomas Heise mit Jugendlichen am Berliner Theater 89 Heiner
Müllers »Anatomie Titus Fall of Rome«. Der Kontakt zu den Darstellern
blieb bestehen – Heise begleitete sie über sechs Jahre lang in
unregelmäßigen Abständen mit der Kamera oder forderte sie auf,
sich selbst zu filmen. Sven kristallisierte sich dabei als Mittelpunkt
dieser offenen Langzeitbeobachtung heraus. Seine Entwicklung
stellt sich als eine Reihung von enttäuschten Hoffnungen und
Misserfolgen dar: abgebrochene Lehre, Verpflichtung zur Marine,
Entlassung nach wenigen Monaten, verpfuschte Beziehungen,
ergebnislose Wege zum Sozialamt. Noch keine Dreißig, zieht er
Bilanz: »Es gibt einfach nichts mehr, was jetzt noch kommt.«
»Die Nähe ist ungeheuer wie die Einsamkeit. Es ist alles zu sehen.
Keine Interviews. Es gibt Vorgänge, Bilder, Texte, Briefe, Bitten,
Verwaltungsakte, Blicke, Schwüre, Gesuche. Und einen Brief an
mich.« Thomas Heise
In 1999 in Berlin, filmmaker Thomas Heise staged a production of
Heiner Müller’s “Anatomie Titus Fall of Rome” with a group of
teenagers. Lucky (Niggers) presents a fragmented depiction of the
experiences of those young people whose lives Heise documented
over the course of the next six years. Eschewing a simple narrative
structure Heise instead offers an impressionistic vision of
youth and growing up in this unconventional coming of age film.
The young people’s struggles, hopes and disenchantments are
presented to us not through interviews but in a mosaic of sound,
images, text, letters, and footage filmed by the teenagers themselves.
This portrait of a generation speaks of time passing and
time wasted and the young people’s uncertainty about the future
given all that has gone before.
Regie THOMAS HEISE, geb. 1955 in Berlin. Sein Studium an der
Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf brach er ab,
nachdem seine Projekte durch Änderungsauflagen boykottiert
wurden und nahm Zuflucht beim Theater, wo er lange Zeit Mitarbeiter
von Heiner Müller war. Seine ersten Dokumentarfilme wurden
in der DDR verboten oder gelangten nicht zur Aufführung. Heftig
diskutiert wurde sein 1992 gedrehter Film Stau – Jetzt geht’s
los, der die rechtsradikale Jugendszene in Halle dokumentiert.
Filme (Auswahl) 1978 Imbiss, 1980 Wozu denn über solche Leute
einen Film?, 1984 Das Haus, 1985 Vorname Jonas, 1987 Heiner Müller
1, 1989 Imbiss Spezial, 1991 Eisenzeit, 1992 Stau – Jetzt geht’s
los, 1997 Barluschke, 2000 Neustadt (Stau – Der Stand der Dinge),
2000 Meine Kneipe, 2002 Vaterland (DOK.FEST 2003), 2005 Mein
Bruder – We’ll Meet Again, 2006 Im Glück (Neger)
Spieldaten / Screenings
Di 08.05. 22.00 Filmmuseum
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