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22. Internationales Dokumentarfilmfestival München 02. bis 10. Mai ...

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Barburka<br />

Deutschland 2006<br />

DigiBeta, Farbe, 98 Minuten<br />

Regie und Buch: Katja Schupp und<br />

Hartmut Seifert<br />

Kamera: Hartmut Seifert<br />

Ton: Nikolai Kubitschek, Steffi Kuhn<br />

Schnitt: Walter Freund, Hartmut Seifert<br />

Produktion und Weltrechte: ZDF / 3sat<br />

Margrit Schreiber (Redaktion Dokumentarfilmzeit),<br />

Postfach, D-55100 <strong>Mai</strong>nz<br />

Tel. 49 6131 70 64 22, schreiber.m@zdf.de<br />

www.3sat.de<br />

Erstausstrahlung: 3.12.2006, 3sat<br />

Kinouraufführung: 06.05.2007,<br />

DOK.FEST <strong>München</strong><br />

Barbørka<br />

»Unter Hitler gab es keine heilige Barbara und unter den Kommunisten<br />

auch nicht. Als wir den Barbara-Altar in der Grube wieder<br />

aufgebaut haben, da haben gestandene Männer geweint«,<br />

erinnert sich Kapellmeister Jozef Slodzyk an den ersten Barbaratag<br />

im polnischen Bytom nach der Wende. Mit seinen Musikern<br />

wird er an diesem 4. Dezember <strong>bis</strong> spät in die Nacht spielen, denn<br />

es ist »Barbørka«, das Fest der heiligen Barbara, Schutzpatronin<br />

der Bergleute. »Glück auf, der Steiger kommt« singen sie, doch der<br />

Bergmanns-Gruß geht vielen im oberschlesischen Kohlerevier nur<br />

noch schwer über die Lippen. Ein Großteil der Gruben wurde<br />

bereits geschlossen – und so schlagen sich die einst gut entlohnten<br />

Arbeiter mit Gelegenheitsjobs durch. Den Wandel, den andere<br />

Montanindustrie-Zentren wie das Ruhrgebiet längst hinter sich<br />

haben, durchleben sie hier im ehemaligen Beuthen im Zeitraffer.<br />

Der Bergmann Andrzej, dem die Plackerei untertage alles bedeutet,<br />

Mariusz, der in den alten Werksanlagen Eisen sammelt,<br />

Edward, der letzte Kohlenkutscher der Stadt. Alle versuchen sie<br />

irgendwie mit dem Sterben der Zechen fertig zu werden. Graue<br />

Häuser, schwarze, verschwitzte Gesichter, eine goldene Trompete<br />

im Bergmanns-Orchester – in nahezu monochromen Bildern dokumentiert<br />

Barbørka die Zeitenwende in Oberschlesien.<br />

“Good luck, good luck. The foreman is coming!” Only 15 years<br />

have passed since, with the end of the communist era, traditional<br />

songs like this miner’s anthem could be played again, but already<br />

more and more people in the Polish city of Bytom, Upper Silesia,<br />

are finding good luck hard to come by. December 4th is Barburka:<br />

St. Barbara’s day, a fortnight of festivities for miners in honour of<br />

their patron saint. But a growing number of people have nothing to<br />

celebrate. Risking their lives stealing coal from trains or scrap<br />

metal from factory ruins, the history of an entire region is now sold<br />

for a few coins. Upper Silesia was once one of Europe’s richest<br />

coal regions, but the industry is now on the verge of collapse.<br />

Three quarters of jobs will be lost – numbers which mask the personal<br />

stories told in Barburka. We hear the accounts of miners,<br />

their widows, and those trying to find a new life outside the mining<br />

community. Sensitively shot in near monochrome, this film tells an<br />

important piece of Polish-German history.<br />

Regie KATJA SCHUPP, geb. 1972 in Siegen. Studium der Neueren<br />

Geschichte in Münster und Besuch der Medill School of Journalism<br />

in Chicago, USA. Seit 1996 als freie Filmemacherin tätig. Barbørka<br />

ist ihr erster langer Dokumentarfilm. HARTMUT SEIFERT,<br />

geb. 1962 in Karlsruhe, kam nach einer Ausbildung an der Staatlichen<br />

Fachschule für Optik und Phototechnik in Berlin 1987 als<br />

Kamera-Assistent zum ZDF. Seit 1997 als Kameramann tätig und<br />

vielfach ausgezeichnet.<br />

Filme HARTMUT SEIFERT (Auswahl) 1996 Irgendwo gebettelt,<br />

irgendwo geklaut … – Ein Wolfskind auf Spurensuche, 1998<br />

Schule des Verbrechens, 2000 Die neue Seidenstraße, 2005 Es sollen<br />

rote Tulpen blühen (mit I. Jacobs) GEMEINSAM 2006 Barbørka<br />

Spieldaten / Screenings<br />

So 06.05. 13.00 Filmmuseum<br />

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