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Qualitätsstandards zur betrieblichen Suchtprävention und

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Intervention bei Auffälligkeiten <strong>und</strong> Beratung 43Gefährdung am Arbeitsplatz durch MedikamenteNebenwirkungen von MedikamentenWeitere schwer kalkulierbareKomplikationenverlängerte ReaktionszeitenGleichgewichtsstörungenmangelndes Konzentrationsvermögenverminderte Aufmerksamkeitschlechtere Informationsaufnahme <strong>und</strong> Verarbeitungnachlassende Geschicklichkeiterhöhte BlendempfindlichkeitEinschränkungen des Sichtsfeldesindividuelle Reaktionen, insbesondere zu Beginnder Medikamenteneinnahmebei Medikamenten mit hohem Suchtpotenzialüberproportional hohe Zunahme der Nebenwirkungenbei DosissteigerungWechselwirkung bei Medikamentenkombinationen,gleichzeitigem Alkoholkonsum oder bei zusätzlicherEinwirkung von tätigkeitsbedingtenSchadstoffenLangzeitwirkungenUmkehrung der gewünschten Wirkung insGegenteil bei plötzlichem Absetzen („Rebo<strong>und</strong>“)Quelle: Medikamente <strong>und</strong> Sicherheit. In: Sicherheitsbeauftragter (2002), Nr. 8. S. 6-7Empfehlung im Umgang mit Medikamenten am Arbeitsplatz1. Zur Abwendung von Gefährdungen, hat der Arbeitgeber die Beschäftigten über mögliche Auswirkungenvon Medikamenten auf die Arbeitssicherheit zu informieren. Die Unterweisung hat zum Ziel, die Handlungskompetenz<strong>und</strong> Eigenverantwortung der Beschäftigten zu stärken.2. Beschäftigte, die Medikamente einnehmen, dürfen ihrer Arbeit nur nachgehen, wenn sie dadurch nichtsich <strong>und</strong> andere gefährden. Bei Medikamenteneinnahme sollten Hinweise auf mögliche Einschränkungen,besonders für die Teilnahme am Straßenverkehr <strong>und</strong> für das Bedienen von Maschinen beachtet werden.Beschäftigte sollten sich dazu von ihrem behandelnden Arzt beraten lassen <strong>und</strong>/oder ggf. eine Beratungbeim Betriebsarzt einholen.3. Vorgesetzte sollten Beschäftigte - z.B. nach Rückkehr aus krankheitsbedingter Abwesenheit - daraufhinweisen, dass sie bei fortgesetzter Einnahme von Medikamenten die Nebenwirkungen beachten sollen,um mögliche Gefährdungen am Arbeitsplatz oder auf dem Arbeitsweg zu vermeiden. Dabei soll auch dieMöglichkeit der betriebsärztlichen Beratung aufgezeigt werden.Abb. 6Merkblatt zum Medikamentengebrauch am ArbeitsplatzLiteratur <strong>und</strong> MaterialienDHS Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (Hrsg.)(2001). Substanzbezogene Störungen amArbeitsplatz. Text: U.Pegel-Rimpl. 2.Aufl. Hamm: DHS.Fleck, Jürgen (2002). Rechtliche Praxis bei Drogenkonsum von Arbeitsnehmern.In: Grotenherm, F. / Karus, M. (Hrsg.). Cannabis, Straßenverkehr <strong>und</strong> Arbeitswelt. Recht-Medizin-Politik.Berlin/Heidelberg.Graefe, Bernd (2000). Juristische Rahmenbedingungen im Umgang mit Suchtproblemen in der Arbeitswelt.In: Schumann, Günter (Hrsg.). Stand <strong>und</strong> Perspektive betrieblicher Suchtprävention <strong>und</strong> Suchthilfe.Oldenburg: BIS Universität Oldenburg.Fuchs, R. / Resch, M. (1996). Alkohol <strong>und</strong> Arbeitssicherheit. Arbeitsmanual <strong>zur</strong> Vorbeugung <strong>und</strong>Aufklärung. Göttingen

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