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Qualitätsstandards zur betrieblichen Suchtprävention und

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62Intervention bei Auffälligkeiten <strong>und</strong> Beratung Nutzung der Möglichkeiten <strong>zur</strong> Qualifizierung <strong>und</strong> Fortbildung für die aktuellen Standardsder internen Beratung in <strong>betrieblichen</strong> Suchtpräventionsprogrammen. Stärkere Einbeziehung ressourcenorientierter Verfahren, z.B. Motivational Interviewing oderMOVE, in der internen Beratungsarbeit.Literatur <strong>und</strong> MaterialienB<strong>und</strong>eszentrale für ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung (BZgA)(Hrsg.)(2005). MOVE - Motivierende Kurzinterventionbei konsumierenden Jugendlichen. Evaluationsergebnisse des Fortbildungsmanuals sowie der erstenImplementierungsphase. Autoren: Kordula Marzinzik, Angelika Fiedler. Forschung <strong>und</strong> Praxis der Ges<strong>und</strong>heitsförderungBd.28. Köln.Deutscher Berufsverband der Sozialarbeiter <strong>und</strong> Sozialpädagogen e.V. (1977). Internationaler ‚Code ofEthics’ für den Berufsstand der Sozialarbeiter / Sozialpädagogen. In: Zeitschrift ‚Der Sozialarbeiter’.Heft Januar/Februar 1977. S.23f.DHS Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (1999). „Ethische Prinzipien in der professionellenSuchtkrankenhilfe“ der Deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS) vom März 1999.Fuchs, R. / Rainer, L. / Rummel, M. (Hrsg.)(1998): Betriebliche Suchtprävention. Göttingen: Verlag fürAngewandte Psychologie.Miller, W.R. / Rollnick, St. (2005). Motivierende Gesprächsführung. Ein Konzept <strong>zur</strong> Beratung vonMenschen mit Suchtproblemen. Freiburg: Lambertus.Wienemann, E. (2000): Vom Alkoholverbot zum Ges<strong>und</strong>heitsmanagement. Entwicklung der <strong>betrieblichen</strong>Suchtprävention von 1800 bis 2000. Stuttgart. ibidem Verlag.3.4.3 Fallbegleitung <strong>und</strong> Fallabstimmung, Case ManagementFür die Intensität, mit der auffällig gewordene Personen durch die interne Beratung begleitetwerden sollten, wenn sie sich im Interventionskonzept befinden, gibt es bislang keinen eindeutigenStandard. Die Expertise empfiehlt, eine intensive Fallbegleitung von Personen vorzusehen,die sich in der dritten oder einer weiter fortgeschrittenen Stufe des Stufenplanes befinden.Ins erste Stufengespräch kommen - bei konsequentem Vorgehen nach dem neuen Interventionskonzept- Beschäftigte, die sucht(mittel)bedingt auffällig geworden sind. Sofern sie ihr Verhaltennoch steuern können, entscheiden sich diese Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter nach demersten Gespräch, spätestens jedoch nach der zweiten Intervention für eine Verhaltensänderung,weil sie wissen, dass sie sonst ihren Arbeitsplatz gefährden würden. Personen, die in ein drittesoder weiteres Stufengespräch geladen werden, haben in der Regel Probleme damit, das Fehlverhaltenaus eigener Kraft zu überwinden.Deshalb sollte dort <strong>zur</strong> Unterstützung der betroffenen Person eine systematische Fallbegleitungangeboten werden. Fallbegleitung meint, dass der Mitarbeiterin / dem Mitarbeiter von Seiten desBetriebes eine für den Fall zuständige Person zugeordnet wird, die sie unterstützt, die notwendigenSchritte <strong>zur</strong> Verhaltensänderung zu tun <strong>und</strong> den Weg in die Therapie hinein zu ebnen. Esbesteht allerdings keine Verpflichtung, das Angebot der Fallbegleitung anzunehmen.Bei entsprechender professioneller Ausstattung der internen Beratung bzw. in Kooperation miteiner externen Beratungseinrichtung kann das Angebot auch ein Case Management vorsehen.Bei der Fallbegleitung <strong>und</strong> Fallabstimmung im Sinne des Case Management ist eine Person, derCase Manager, dafür verantwortlich, die Beschäftigte / den Beschäftigten zu begleiten <strong>und</strong> dieverschiedenen beteiligten Personen <strong>und</strong> Einrichtungen, dazu können auch die zuständigen Personalverantwortlichen<strong>und</strong> das betriebliche Umfeld gehören, in einen koordinierten Ablauf desHilfeangebots einzubinden.Case Management (CM) ist ein Konzept, bei dem die Hilfen auf die jeweilige Person zugeschnitten abgestimmt werden,

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